Team-WM: Speiser holt sich WM-Titel Nummer 3

Von Susi Weber
Deutschland: «Einfach nur gut!»

Deutschland: «Einfach nur gut!»

Mit der deutschen Nationalmannschaft sicherte sich Richard Speiser aus Börwang am Sonntag im niedersächsischen Scheessel die Langbahn-Team-Weltmeisterschaft.

Zwei Tage zuvor qualifizierte sich der 24-Jährige in Hertingen für das Grasbahn-Europameisterschaftsfinale am kommenden Sonntag.

Die Anspannung, der Druck war abgefallen. Richard Speiser hatte gerade gemeinsam mit den Nationalmannschaftskollegen Stephan Katt und Martin Smolinski die Ziellinie passiert, Deutschland erneut die Langbahn-Weltmeisterschaftschaft gesichert und den Helm abgenommen. Ein Fernsehteam hielt dem noch völlig ausser Atem befindlichen Motorsportler im schwarz-rot-goldenen Kombi ein Mikrofon unter die Nase: «Woher kommt diese Dominanz der Deutschen?» «Weil wir einfach gut sind», antwortete ein Freude strahlender Richard Speiser.

Selbst das «gut» war heftig untertrieben. 56 Punkte hatte sich die deutsche Nationalmannschaft in den Vorläufen gegen die Niederlande, Frankreich, Finnland, Grossbritannien und Tschechien geholt - 56 Punkte von 60 maximal möglichen. Der Einzug ins Finale der beiden punktbesten Teams war zu keinem Zeitpunkt gefährdet.

Dennoch hat die Team-Weltmeisterschaft laut Teammanager Josef Hukelmann ihre Tücken. «Im A-Finale geht es bei Null wieder los.» Will heissen: Die Siegernation des Tagesfinales ist Weltmeister, ganz unabhängig davon, was zuvor erreicht worden ist oder auch nicht.

Während Jörg Tebbe als Teil des deutschen Quartetts im Finale nicht eingesetzt wurde, ging es für Speiser, Katt und Smolinski um alles oder nichts. Katt und Speiser schossen gemeinsam an die Spitze, Smolinski setzte sich hinter sie. Finalgegner Niederlande hatte nicht den Hauch einer Chance, auch nur an einem deutschen Fahrer vorbeizuziehen. «Die Absprachen haben super funktioniert und das war hier in Scheessel Paar- und Teamfahren, wie es fast schon legendär ist», meinte Speiser später. 4000 Zuschauer verfolgten die Siegesfahrt des deutschen Teams auf dem Eichenring. Für Deutschland war es der fünfte Titel in Folge, für Richard Speiser Titel Nummer 3 nach 2009 und 2010.

Am Freitag zuvor ging es für Speiser (noch) nicht um Titel, dafür aber ums Weiterkommen in der Grasbahn-Europameisterschaft. Sechs EM-Plätze für das Finale am kommenden Sonntag in Skegness/Grossbritannien mussten in Hertingen ausgefahren werden. Das Ziel war für den Grasbahn-Vize-Europameister des Jahres 2008 klar: «Die Quali muss geschafft werden!»

Mit zwei Laufsiegen und zwei dritten Plätzen schaffte Speiser ungefährdet den Einzug ins Tagesfinale und stand damit bereits als Qualifikant für Grossbritannien fest. Im A-Finale liess sich der Börwanger aber auch Platz 3 nicht mehr nehmen und fuhr sich damit hinter Stephan Katt und Theo Pijper aufs Podest. Prognosen für das Finale wollte Speiser nicht wagen: «Es sind genügend dabei, die Europameister werden können. Da entscheidet die Tagesform.»

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