MotoE-Weltcup: Jerez und Le Mans bereits abgesagt

Von Günther Wiesinger
Bradley Smith beim MotoE-Test in Jerez im März

Bradley Smith beim MotoE-Test in Jerez im März

Nach dem ersten von drei Testtagen sind die 20 Energica Ego Corsa-Maschinen für den MotoE-Weltcup in Jerez abgebrannt. Die Rennserie soll jetzt frühestens im Juni beginnen.

Der zweite Test in Jerez für den neuen «FIM Enel MotoE World Cup» sollte letzte Woche von 13. bis 15. März dauern. Doch in der Nacht zum Donnerstag (14. März) um 00.15 Uhr brach bei einem Prototyp einer Juice Roll im neuen MotoE-Paddock-Zelt ein Brand aus. Als «Juice Roll» bezeichnet Seriensponsor Enel jene Geräte, die als «fast charger» dienen und die auch Energie speichern können. Es handelt sich also um eine mobile Ladestation, die auch Akkumulatoren enthält.

Das Feuer legte das gesamte MotoE-Material in Schutt und Asche, während an den Ladestationen eine Batterie nach der anderen geladen wurde. Am nächsten Morgen war von den 18 Einsatzmaschinen der Teams und den beiden Ersatz-Motorräder nichts mehr übrig. Auch die gesamte Boxenausrüstung der zwölf Teams wurde ein Raub der Flammen. Der Schaden beträgt mehr als 1,5 Millionen Euro.

Den 12 Teams und 18 Fahrern war auf dem ersten Blick klar: Die neue Rennserie wird auf keinen Fall im Rahmen des Jerez-GP am 5. Mai beginnen. Tatsächlich wurde der Auftakt sofort nach dem Feuer vom Kalender gestrichen. Inzwischen wird bei Energica in Italien zwar fieberhaft am Aufbau neuer Einheits-Motorräder gearbeitet, die beim Jerez-Test am 12. März in Jerez nur sechs Runden schafften, also war nach 26,5 km die Ladung der ca. 100 kg schweren Elektro-Antriebe aufgebraucht.

Inzwischen hat auch Le-Mans-GP-Promoter Claude Michy sein MotoE-Weltcup-Rennen vom 19. Mai abgesagt.

Für 2019 waren fünf Rennwochenenden mit sechs Rennen geplant. Nach den Absagen von Jerez und Le Mans unternehmen die Beteiligten alles, um den Weltcup im Juni beginnen zu können. Mugello, Barcelona oder Assen könnten mit dem Weltcup zwangsbeglückt werden.

Fix sind folgende MotoE-Rennen 2019:

07. Juli: Sachsenring
11. August: Spielberg
15. September: Misano (2 Rennen)

Die Teilnehmerliste für den MotoE-Weltcup steht fest:

Alma Pramac Racing: Josh Hook und Alex De Angelis
Ángel Nieto Team: Nicolas Terol und Maria Herrera
Avintia Esponsorama Racing: Xavier Siméon und Eric Granado
LCR E-Team: Randy de Puniet und Niccolò Canepa
Tech3 E-racing: Kenny Foray und Hector Garzo
Trentino Gresini MotoE: Matteo Ferrari und Lorenzo Savadori
Dynavolt Intact GP: Jesko Raffin
Ajo Motorsport MotoE: Niki Tuuli
Estrelale Galicia 0,0 Marc VDS: Mike di Meglio
One Energy Racing: Bradley Smith
Pons Racing: Sete Gibernau
SIC58 Squadra Corse: Matteo Casadei

Maximal zwei Personen dürfen zusätzlich zum Fahrer am MotoE-Motorrad arbeiten. Die Fahrer dürfen am selben Wochenende nicht im MotoE-Weltcup und in einer Grand-Prix-Klasse starten.

An jedem Rennwochenende wird es am Freitag zwei freie Trainings geben, gefolgt von einem Qualifying am Samstag und dem Rennen am Sonntag, das vor der Moto3-Klasse in das Programm aufgenommen wird. Beim letzten der fünf Events in Misano werden zwei Rennläufe stattfinden, einer am Samstag und einer am Sonntag.

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