Sandro Cortese (Suter/23.): «Müssen geduldig sein»

Von Sharleena Wirsing
Sandro Cortese und Marcel Schrötter stießen in Jerez auf große Schwierigkeiten mit der neuen Suter. «Wir wissen, dass noch ein Haufen Arbeit vor uns liegt», weiß Schrötter, der vier Stürze verkraften musste.

Am Ende des letzten Testtages in Jerez waren in der Box des Teams Dynavolt Intact GP ratlose Gesichter zu sehen. Die deutschen Suter-Piloten Sandro Cortese und Marcel Schrötter erreichten nur die Plätze 23 und 26. Der Rückstand: 1,370 beziehungsweise 1,469 sec. Das Team aus Memmingen arbeitete gemeinsam mit Suter-Technikern unermüdlich an Lösungen, ein Durchbruch gelang jedoch nicht.

«Wir haben wieder viel ausprobiert, mir kam es am dritten Tag sogar noch wärmer vor. Trotzdem sind wir immer noch weit davon entfernt, ganz vorne dabei zu sein. Wir müssen aber jetzt einfach geduldig sein», betonte Cortese im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Es hat noch keine Punkte gegeben. Natürlich wäre es schön, mit einem Ergebnis unter den Top-3 nach Katar zu fliegen, aber nach dem Rennen interessiert das auch niemanden mehr. Wir müssen nun die Informationen nutzen, die wir durch die vielen Veränderungen gewonnen haben. Am letzten Tag hatte ich auch das Problem, dass die Wasserpumpe des Motors kaputt ging, was uns fast 45 Minuten Zeit gekostet hat. Das war sehr schade.»

Der Berkheimer räumte ein: «Natürlich ist jeder davon ausgegangen, dass es nicht so hart sein wird, wie es im Moment tatsächlich ist. Das ist die Wahrheit. Trotzdem sind wir davon überzeugt, dass wir nach vorne kommen werden. Wir dürfen uns nun nicht nervös machen lassen, sondern müssen fokussiert weiterarbeiten. Wenn man fleißig ist, wird man auch belohnt.»

Bei den Tests in Valencia lief es für Cortese deutlich besser. Machte die Streckencharakteristik dabei viel aus? «Es ist wirklich die Strecke. Jerez hat viele schwungvolle Passagen, schnelle Kurven. Valencia ist mehr Stop-and-Go. Dort muss das Motorrad agil sein, was die Suter eigentlich ausmacht. Doch wir müssen auch in Jerez stark sein. Ich denke, wir haben aus diesem Test gelernt. Die Suter-Jungs nehmen jetzt die Daten mit, bis Katar sind es noch zwei Wochen. Wir wussten auch nicht, in welche Richtung wir arbeiten müssen. Das Motorrad ist ganz neu. Man darf von Suter keine neuen Teile erwarten, wenn sie noch gar keine Daten haben. Wir müssen da erst schauen, in welche Richtung wir gehen müssen, damit die Jungs im Werk daran arbeiten können. Wir müssen ruhig bleiben. Für einen Rennfahrer ist das nicht schön, aber lieber jetzt hinten als später», meint Cortese.

«Es ist schwierig zu sagen, was genau das Problem ist», grübelte der 27-Jährige. «Es ist eine Sache der Balance, wir müssen das Grip-Niveau verändern. Es ist nicht nur die Front, das wäre falsch.»

Marcel Schrötter ging innerhalb der ersten beiden Testtage vier Mal zu Boden. Sehr ungewöhnlich für den sonst so verlässlichen Bayern. «Es war gut, dass ich nun einen sturzfreien Tag hatte, das gab mir ein bisschen Vertrauen zurück. Im Großen und Ganzen haben wir uns bei der Pace ein bisschen verbessert. Aber es fehlt immer noch sehr viel. Daran hat sich nicht viel verändert, aber ich fühlte mich trotzdem ein bisschen wohler. Ich denke daher schon, dass wir am dritten Tag Fortschritte gemacht haben, auch wenn sie an den Positionen nicht wirklich zu erkennen waren. Bei den kühleren Temperaturen haben wir auch den weichen Reifen nicht richtig genutzt. Wir wissen, dass noch ein Haufen Arbeit vor uns liegt.»

«In Katar ist der Asphalt ganz anders, dort haben wir auch die härteren Reifenmischungen. Das könnte uns entgegenkommen, aber ich kann keine Prognosen abgeben. Ich hätte ja auch nicht erwartet, dass wir in Jerez so große Schwierigkeiten haben. Ich will mich aber noch zusätzlich beim Team bedanken, denn sie hatten hier viel Arbeit durch mich. Wir haben aber bis zum Ende unser Bestes gegeben, obwohl das natürlich ein sehr schwieriger Moment für uns alle ist», betonte Schrötter.

Die kombinierte Moto2-Zeitenliste aller drei Testtage in Jerez:

1. Alex Márquez (Kalex) 1:41,989 min
2. Franco Morbidelli (Kalex) +0,114 sec
3. Miguel Oliveira (KTM) +0,327
4. Dominique Aegerter (Suter) +0,347
5. Jorge Navarro (Kalex) +0,387
6. Mattia Pasini (Kalex) +0,485
7. Takaaki Nakagami (Kalex) +0,507
8. Fabio Quartararo (Kalex) +0,510
9. Axel Pons (Kalex) +0,511
10. Tom Lüthi (Kalex) +0,534
11. Luca Marini (Kalex) +0,703
12. Danny Kent (Suter) +0,771
13. Yonny Hernandez (Kalex) +0,888
14. Hafizh Syahrin (Kalex) +0,906
15. Edgar Pons (Kalex) +0,908
16. Khairul Idham Pawi (Kalex) +0,988
17. Xavi Vierge (Tech3) +1,014
18. Xavier Simeon (Kalex) +1,089
19. Simone Corsi (Speed Up) +1,096
20. Tetsuta Nagashima (Kalex) +1,146
21. Francesco Bagnaia (Kalex) +1,181
22. Andrea Locatelli (Kalex) +1,316
23. Sandro Cortese (Suter) +1,370
24. Brad Binder (KTM) +1,378
25. Jesko Raffin (Kalex) +1,435
26. Marcel Schrötter (Suter) +1,469
27. Remy Gardner (Tech3) +1,763
28. Iker Lecuona (Kalex) +1,798
29. Isaac Viñales (Kalex) +1,836
30. Axel Bassani (Speed Up) +2,580
31. Stefano Manzi (Kalex) +4,352

Die kombinierte Moto2-Zeitenliste, Tag 2:

1. Franco Morbidelli (Kalex) 1:42,301 min
2. Alex Márquez (Kalex) +0,245
3. Takaaki Nakagami (Kalex) +0,428
4. Fabio Quartararo (Kalex) +0,543
5. Luca Marini (Kalex) +0,552
6. Mattia Pasini (Kalex) +0,561
7. Jorge Navarro (Kalex) +0,686
8. Edgar Pons (Kalex) +0,686
9. Danny Kent (Suter) +0,728
10. Axel Pons (Kalex) +0,787
11. Khairul Idham Pawi (Kalex) +0,855
12. Dominique Aegerter (Suter) +0,886
13. Yonny Hernandez (Kalex) +0,895
14. Miguel Oliveira (KTM) +0,928
15. Tom Lüthi (Kalex) +0,956
16. Xavi Vierge (Tech3) +0,966
17. Hafizh Syahrin (Kalex) +0,969
18. Tetsuta Nagashima (Kalex) +0,970
19. Simone Corsi (Speed Up) +0,987
20. Andrea Locatelli (Kalex) +1,004
21. Xavier Simeon (Kalex) +1,150
22. Brad Binder (KTM) +1,188
23. Francesco Bagnaia (Kalex) +1,243
24. Marcel Schrötter (Suter) +1,279
25. Remy Gardner (Tech3) +1,451
26. Iker Lecuona (Kalex) +1,486
27. Sandro Cortese (Suter) +1,487
28. Isaac Viñales (Kalex) +1,524
29. Jesko Raffin (Kalex) +1,600
30. Axel Bassani (Speed Up) +2,795

Die kombinierte Moto2-Zeitenliste, Tag 1:

1. Miguel Oliveira (KTM) 1:42,316 min
2. Takaaki Nakagami (Kalex) +0,187 sec
3. Mattia Pasini (Kalex) +0,526
4. Luca Marini (Kalex) +0,724
5. Franco Morbidelli (Kalex) +0,729
6. Tom Lüthi (Kalex) +0,752
7. Dominique Aegerter (Suter) +0,759
8. Alex Márquez (Kalex) +0,778
9. Khairul Idham Pawi (Kalex) +0,976
10. Jorge Navarro (Kalex) +0,983
11. Brad Binder (KTM) +1,051
12. Axel Pons (Kalex) +1,165
13. Danny Kent (Suter) +1,170
14. Xavier Simeon (Kalex) +1,220
15. Hafizh Syahrin (Kalex) +1,254
16. Simone Corsi (Speed Up) +1,260
17. Sandro Cortese (Suter) +1,263
18. Fabio Quartararo (Kalex) +1,277
19. Xavi Vierge (Tech3) +1,314
20. Andrea Locatelli (Kalex) +1,316
21. Edgar Pons (Kalex) +1,330
22. Marcel Schrötter (Suter) +1,555
23. Isaac Viñales (Kalex) +1,575
24. Yonny Hernandez (Kalex) +1,638
25. Francesco Bagnaia (Kalex) +1,692
26. Tetsuta Nagashima (Kalex) +1,698
27. Iker Lecuona (Kalex) +1,896
28. Jesko Raffin (Kalex) +1,967
29. Remy Gardner (Tech3) +2,066
30. Axel Bassani (Speed Up) +2,397

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Nachbehandlung mit dem Doktor: Japan

Dr. Helmut Marko
Exklusiv auf SPEEDWEEK.com: Dr. Helmut Marko, Motorsport-Berater von Red Bull, analysiert den jüngsten Grand Prix. Diesmal: Suzuka, ein fast perfektes Rennen, und warum wir keinen Stress haben.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Do.. 18.04., 23:30, Eurosport 2
    Motocross: FIM-Weltmeisterschaft
  • Do.. 18.04., 23:45, Hamburg 1
    car port
  • Fr.. 19.04., 00:00, Eurosport 2
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
  • Fr.. 19.04., 00:00, Motorvision TV
    Australian Drag Racing Championship
  • Fr.. 19.04., 01:45, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Fr.. 19.04., 03:00, Eurosport 2
    Motorradsport: 24-Stunden-Rennen Bol d'Or
  • Fr.. 19.04., 03:05, Motorvision TV
    4x4 - Das Allrad-Magazin
  • Fr.. 19.04., 03:45, Hamburg 1
    car port
  • Fr.. 19.04., 04:25, Motorvision TV
    Bike World
  • Fr.. 19.04., 05:15, ServusTV
    Formel 1: Großer Preis von China
» zum TV-Programm
6