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Franco Morbidelli: Besserer Start als Marc Márquez

Von Günther Wiesinger
WM-Leader Franco Morbidelli schaffte in Austin das, was noch keinem Moto2-Piloten vor ihm gelungen ist: Der Marc VDS-Kalex-Pilot gewann auch den dritten Grand Prix der Saison. Wer ist der schnelle Italiener?

Franco Morbidelli aus dem Estrella Galicia 0,0 Marc VDS-Team aus Belgien führt nach dem dem dritten Moto2-WM-Rennen auf dem Circuit of the Americas (COTA) mit dem Punktemaximum von 75 Zählern in der WM-Tabelle. Noch nie hat ein Moto2-Fahrer die ersten drei Grands Prix der Saison gewonnen, auch kein Marc Márquez.

Marc VDS hat jetzt gute Chancen, zum zweiten Mal nach 2014 (mit Tito Rabat) die Moto2-WM zu gewinnen.

Morbidelli, Sohn einer brasilianischen Mutter und eines italienischen Vaters, mit der ehemaligen, gleichnamigen Rennmaschinen-Dynastie nicht verwandt, war nach dem Rennen in Texas sprachlos. «Ein großartiger Saisonstart. Drei Rennen, die Siege. Ich habe eigentlich nicht viel zu sagen. Einfach fantastisch. Was kann ich sagen? Gut? Nein, fantastisch!»

Im Vorjahr ließ Franco sein Können bereits mehrmals aufblitzen, aber er schaffte in der Endabrechnung den dritten Platz nicht. Er machte noch ein paar Fehler, deshalb gelang ihm 2016 auch der erste GP-Sieg nicht.

Doch wer genau hinsah, dem fiel eine Steigerung auf: In der zweiten Saisonhälfte gelangen dem Italiener, der am 12. Aprili 23 Jahre alt wurde, gleich vier zweite und vier dritte Plätze, er verpasste den zweiten WM-Rang gegen Lüthi nur um 21 Punkte, auf den grandiosen Weltmeister Zarco fehlten ihm 63 Zähler.

Und heute erinnert sich kaum mehr jemand, wie «Franky» oder «Morbido» in die Weltmeisterschaft kam. Er bestritt 2011, 2012 und 2013 für fünf verschiedene Teams die Superstock-EM 600, am Schluss für das Bike Service Racing Team und das RCGM-Team und das San Carlo Team Italia, also für das italienische Nationalteam, sozusagen.

Nachher wurde er für zwei Jahre ins Italtrans-Team geholt, wo auch Nakagami groß geworden ist, 2016 wechselte er zu Marc VDS, weil dort durch Rabats Klassenwechsel ein neuer Fahrer gebraucht wurde.

Und bisher hat sich auch kaum jemand für seinen Wohnort interessiert – denn dort ist er nicht unbedingt der populärste Einwohner. Der WM-Leader wohnt in Tavullia, wo Valentino Rossi alles überstrahlt.

Aber wie kam es zu dieser gewaltigen Steigerung zwischen 2016 und 2017?? Morbidelli kommt selber ins Grübeln, wenn er über eine Antwort nachdenkt, er hat keine wirklich gültige Lösung dafür.

«Der größte Unterschied ist wohl, dass ich jetzt mehr Erfahrung mit dem Team habe. Ich würde sagen, letztes Jahr habe ich bereits im letzten Teil der Saison Erfahrung dazu gewonnen und mich besser im Team zurechtgefunden. Dann haben wir bei den Wintertests alles getan, um die noch existierenden Probleme zu lösen und zu beseitigen. So haben wir uns ideal auf die Saison 2017 vorbereitet. Das ist uns ziemlich gut gelungen. Aber wie gesagt: Der größte Unterschied – ich habe jetzt mehr Erfahrung mit dem Team.»

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