Sandro Cortese: «Ich hatte schlaflose Nächte»

Von Günther Wiesinger
Sandro Cortese

Sandro Cortese

Sandro Cortese war es, der den Investmentbanker beim Österreich-GP kennenlernte und dann den Kauf von Kiefer Racing einfädelte. Aber der Deal verursachte ihm viel Kopfzerbrechen.

Nach seiner misslungenen Moto2-Saison und den fehlgeschlagenen Transfers zu Forward Racing und zum Schweizer CGBM-Team kann Sandro Cortese endlich aufatmen.

Die Übernahme des Kiefer-Teams durch David Pickworth und russische Investoren nimmt Gestalt an.

Gestern wurde der Vertrag mit KTM Factory Racing unterschrieben. Der neue Rennstall mit dem russischen Hauptsponsor und 2,5 Millionen Euro Budget wird 2018 mit KTM-Motorrädern beliefert. Der erste Test ist für das erste Februar-Wochenende in Valencia vorgesehen, die Teamvorstellung für Januar in Wien.

Sandro Cortese, Moto3-Weltmeister 2012 auf Red Bull-KTM und siebenfacher GP-Sieger (2x 125 ccm, 5x Moto3), spricht im Interview mit SPEEDWEEK.com über die belastenden letzten Wochen und Monate.

Sandro, so spät hast du noch nie einen Vertrag für die WM unterschrieben? Machst du dir jetzt keine Sorgen mehr?

Ein GP-Vertrag kam noch später zustande. Das war mit Aki Ajo der Moto3-Vertrag für 2012.

Natürlich waren die letzten Wochen und Monate für mich sehr schwierig.

Ich habe zwar David voll und ganz vertraut. Aber bis gestern Nachmittag habe ich gezittert, dass jetzt einmal in erster Linie der Vertrag mit KTM zustande kommt. Das ist einer der entscheidenden Punkte. Denn KTM musste planen, man hat uns sowieso schon eine späte Bestellfrist eingeräumt.

Ich habe gestern auch mit Jochen Kiefer telefoniert. Er war über den KTM-Vertrag informiert. Das passt soweit.

Es war so vereinbart, dass zuerst die Angelegenheit mit KTM geregelt wird.

Wie bist du gestern informiert worden?

Ich habe mit Jens Hainbach von KTM und mit David Pickworth telefoniert; sie haben mir versichert, dass alles unterschrieben ist und alles passt.

Ich denke, der erste Schritt ist getan. Anfang nächster Woche werden sich David und Jochen Kiefer treffen. Dann wird diese Vertragsunterzeichnung über die Bühne gehen; nachher kommen Domi Aegerter und ich mit den Fahrerverträgen an die Reihe.

Diese monatelange Ungewissheit war eine schwere Belastung für dich. Durch den Tod von Stefan Kiefer ist alles noch viel komplizierter geworden; es fehlte plötzlich ein wichtiger Ansprechpartner. Du bist ins Grübeln gekommen. Das war beim Valencia-GP klar zu sehen.

Das ist allen bei uns so gegangen, auch dem Jochen und dem Domi.

Aber ich war täglich mit David in Kontakt. Er hat mir immer versichert, dass er ein bisschen Zeit braucht, bis die Eigentumsverhältnisse mit den Hinterbliebenen von Stefan geklärt sind.

Es gab organisatorisch einiges zu regeln.

Es war trotzdem schwierig. Ich habe schlaflose Nächte gehabt. In erster Linie hatte ich Sorgen, dass es mit KTM rechtzeitig klappt.

Das ist mir extrem am Herzen gelegen, denn ich wollte schon lange zurück.

Dass es jetzt auf diesem Weg passiert, ist natürlich umso besser.
Der Vertrag von David mit KTM ist ein Zeichen dafür, dass er das Projekt ernst meint. Er hat sich jetzt dazu verpflichtet.

Wenn dann die weiteren Schritte folgen, sollte sich das sehr positiv entwickeln.

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