Kalex: Mit Triumph-Motor 1,6 sec über Pole-Zeit

Von Jordi Gutiérrez
Der Fahrwerkshersteller Kalex Engineering aus Bobingen arbeitete bei einem ersten Test in Valencia bereits für den Wechsel zu Dreizylinder-Triumph-Motoren 2019. Ex-GP-Pilot Jesko Raffin war begeistert.

Nach neun Jahren mit den Honda CBR600RR-Einheitsmotoren kommen für 2019 die neuen 765-ccm-Dreizylinder-Motoren von Triumph in der Moto2-Klasse zum Einsatz. Kalex bereitete sich nun bei einem ersten Test auf diese neue Herausforderung vor.

Als Testfahrer für dieses Projekt wurde der Schweizer Jesko Raffin engagiert. Crew-Chief des Testteams ist Micheal Ferger, der übrigens mit Raffin bereits seit Beginn seiner Karriere zusammengearbeitet hat. Für Kalex war die Feuertaufe der brandneuen Rennmaschine ein Erfolg, auch wenn der Test nach nur einem Tag ein frühzeitiges Ende fand.

Ursprünglich war für dieses erste Rollout ein dreitägiger Test auf dem Circuit de la Comunitat Valenciana geplant. Doch ein Wetterumschwung in der Nacht von Montag auf Dienstag zwangen die Kalex-Verantwortlichen Alexander Baumgärtel und Klaus Hirsekorn zu einem Umdenken. Wegen des starken Dauerregens und zu niedrigen Temperaturen machte es keinen Sinn, die Testarbeit fortzusetzen.

Raffin fuhr mit 1:36,6 min seine schnellste Zeit. Zum Vergleich: Die Moto2-Polezeit beim Valencia-GP im November lag bei 1:35,050 min, die schnellste Rennrunde war eine 1:35,628 min.

Alex Baumgärtel erklärte: «Wir sind mit unserem ersten Rollout mit dem 2019-Bike sehr glücklich. Es war sozusagen ein «Zero Problem»-Rollout. Zudem hatten wir am Montag mit dem Wetter Glück, die Bedingungen waren tagsüber sehr gut. Leider fielen die beiden restlichen Tage sprichwörtlich ins Wasser. Abgesehen davon, hat Jesko Raffin einen super Job gemacht. Er leistete sich keinen Fehler und überzeugte außerdem mit enorm wertvollen Aussagen. Da er noch etwas eingerostet aus der Winterpause kam, starteten wir unser Programm mit dem aktuellen Motorrad. Dieses war mit einem «End-of-Life»-Motor ausgestattet, der deutlich weniger Leistung hat. Sinn dieser Übung mit zwei Referenz-Runs war, Jesko nach vier Monaten Pause wieder ein Gefühl für eine Rennmaschine zu geben. Er hat natürlich in den Wintermonaten sein Trainingsprogramm durchgezogen, ist allerdings nie auf einem Onroad-Bike gesessen. Doch schon ab dem dritten Run haben wir uns ausschließlich auf die Arbeit mit dem Triumph-Motorrad konzentriert.»

«Jesko war auf Anhieb begeistert. Nach nur fünf Runden lautete sein Kommentar: ‹Das Bike fühlt sich wie eine Kalex an›. Das war für uns eine riesige Erleichterung. Darauf haben wir hingearbeitet. Das war immer unser Ziel, zumindest was das Vertrauen und Gefühl für die Front bedeutet. Bei diesem Test verwendeten wir ausschließlich Standardteile was Motor, Elektronik und Kupplung betrifft und konnten trotzdem am Schluss mit Jesko eine 1:36,6 min fahren. Das ist mit Sicherheit eine schöne Referenzzeit. Wir sind daher mit unserem ersten Rollout sehr zufrieden.»

«Die ersten Eindrücke des Fahrers sind überwiegend positiv. Es gab auch keinerlei Probleme. Es wäre natürlich enorm hilfreich gewesen, mehr Runden und Kilometer zu sammeln, doch für den Anfang war es ein sehr erfreulicher Auftakt unseres Testprogramms mit diesem Motorrad. Wir haben bereits einen Stand erreicht, denn wir erst für den zweiten oder dritten Test mit Standardkomponenten erwartet hätten. Das Gefühl des Fahrers für das Chassis war auf Anhieb gut. Im Moment macht es daher wenig Sinn, über den nächsten Test nachzudenken. Wir müssen nun abwarten, bis wir die Einheits-ECU für diesen Motor bekommen.»

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