Kayaba (KYB): Nur noch Tech3 als Moto2-Kunde

Von Sharleena Wirsing
Bo Bendsneyder auf der Moto2-Maschine von Tech3

Bo Bendsneyder auf der Moto2-Maschine von Tech3

Das Speed Up-Team wandte sich vor dem letzten Moto2-Test vor dem Saisonstart von der Suspension von Kayaba (KYB) ab, während das Tech3-Team und KYB-Techniker Stefan Kurfiss die Japaner über den grünen Klee loben.

Das Speed Up-Team von Luca Boscoscuro entschied sich nach dem ersten Jerez-Test gegen die Fortführung der Zusammenarbeit mit Kayaba (KYB). 2018 gehen Quartararo und Kent nun mit der Öhlins-Suspension an den Start. Damit bleibt das Tech3-Team von Hervé Poncharal der einzige Kunde von KYB in der Moto2-WM 2018.

«Es ist kompliziert, bei der Entwicklung einer Suspension mitzuhelfen. Das erfordert sehr viel Zeit. Ich sprach nach den Tests mit meinen Fahrern. Sie wollten den Wechsel», erklärte Speed Up-Teamchef Luca Boscoscuro gegenüber SPEEDWEEK.com.

Das Tech3-Team betont hingegen die große Zufriedenheit mit der Entwicklungsarbeit der Japaner. Yamaha ist Großaktionär von KYB. «Kayaba verbessert die Suspension immer wieder, sie sind fantastisch», schwärmte Nicolas Reynier, Crew-Chief von Remy Gardner bei Tech3. «Das ist die Wahrheit. Ich sage das nicht, weil sie uns ausrüsten. Sie sind wirklich großartig, der Support ist außerordentlich. Sie liefern zudem ständig neue Komponenten. Das ist hervorragend.»

Rookie Bo Bendsneyder landete beim Jerez-Test mit 0,7 sec Rückstand auf dem 13. Rang, Remy Garnder folgte auf Platz 18 und büßte 0,9 sec ein.

Suspension-Techniker Stefan Kurfiss wagte für 2018 den Wechsel von WP Suspension zu Kayaba. «Ich war schon bei den drei Tests in Valencia und Jerez für Kayaba im Einsatz», berichtete der Ex-Rennfahrer. «Speed Up hatte zugesagt, dass sie unsere Suspension einsetzen wollen, aber nach dem ersten Jerez-Test waren sie mit der Entwicklung nicht so glücklich. Unser Produkt wurde von Tech3 schon zwei Jahre eingesetzt und funktioniert gut. Aber das Speed Up-Team hat es nicht geschafft, unser Produkt in der kurzen Zeit gut genug auf ihr Motorrad abzustimmen. Dann haben sie sich für den Wechsel entschieden. Natürlich würden wir gerne noch mit anderen Teams testen, aber dafür brauchen wir 2018 gute Ergebnisse. Daran arbeiten wir. Es gibt wirklich überraschend wenig Probleme mit dem Produkt, das kann ich bereits sagen. Das Tech3-Team ist sehr zufrieden.»

Wie sehr unterscheidet sich die Arbeitsweise von WP und KYB? «Die Arbeitsweise in Japan ist schon komplett anders als in Österreich», erklärte Kurfiss. «Sie reagieren mit relativ kleinen Schritten im Vergleich zu Europa. Aber das hat auch seinen Grund und Vorteile. Man verrennt sich so nicht in eine falsche Richtung. Es wird wirklich alles genau geprüft. Und die Qualität des Materials ist eine Eins mit Sternchen. Das muss man sagen. Der Mercedes unter den Suspensionen. Das ist wirklich so. Da wir nur ein Team betreuen, haben wir natürlich viel Zeit für sie und können uns voll darauf konzentrieren. Für mich ist das eine neue Erfahrung und macht sehr viel Spaß.»

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