Jürgen Lingg (Intact GP): Die Pläne für 2019

Von Sharleena Wirsing
Marcel Schrötter und Teamchef Jürgen Lingg

Marcel Schrötter und Teamchef Jürgen Lingg

Die Saison 2018 verlief bislang sehr erfreulich für Marcel Schrötter, Xavi Vierge und das deutsche Moto2-Team Dynavolt Intact GP. Aus diesem Grund will Jürgen Lingg diese Fahrerpaarung für 2019 behalten.

Xavi Vierge und Marcel Schrötter belegen derzeit die WM-Ränge 6 und 9, Vierge stand in Argentinien bereits auf dem Podest. Schrötter glänzte trotz einer Schulterverletzung und der Nachwirkungen seines Kahnbeinbruchs aus dem letzten Jahr mit Platz 4 in Le Mans und Startplatz 2 in Mugello. Im Rennen auf der italienischen Strecke ging der Bayer in Führung liegend zu Boden. Während Vierge trotz einiger reizvoller Angebote seinen Zwei-Jahres-Vertrag mit dem deutschen Team Dynavolt Intact GP einhalten will, hat Marcel Schrötter bisher noch keinen neuen Vertrag unterzeichnet.

Das ist aber nur eine Frage der Zeit, ist Teamchef Jürgen Lingg überzeugt. «Es soll so weitergehen wie in dieser Saison. Xavi hat einen Vertrag. Da einige Gerüchte umgingen, haben wir das in Mugello mit seinem Manager auch nochmals bekräftigt. Auch Marcel wollen wir auf jeden Fall in Team behalten. Er träumt noch etwas von der MotoGP-Klasse, aber das wäre zu früh für ihn. Nun muss er in der Moto2-Klasse diese Resultate erst konstant abrufen können. Wir stehen im ständigen Kontakt mit seinem Manager Michael Kories.»

Beim Aragón-Test gelang Schrötter ein großer Fortschritt, was sich beim Le Mans-GP mit Platz 4 bestätigte. «Marcel machte einen großen Schritt und die Jungs fanden etwas für die Einstellung der Maschine, das ihm sehr gut gefiel. Er fasst immer mehr Vertrauen in die Kalex. Dieses Motorrad und diese Abstimmung liegen ihm. Ich denke, das ergänzt sich. Man fühlt sich wohl, das Vertrauen steigt und alles wird leichter. Doch man darf nichts unterschätzen, denn man fängt bei jedem Rennwochenende bei null an. Er macht das aber wirklich gut. Seine Crew um Patrick [Mellauner] machen sehr gute Arbeit mit ihm. Das ist nun eine richtig eingeschworene Truppe», berichtet Lingg.

Schrötter machte in Mugello Jagd auf seinen ersten Podestplatz, stürzte aber in Führung liegend. «Marcel hat schon in Mugello einen sehr, sehr guten Speed gezeigt. Wir warten alle auf den ersten Podestplatz. Wenn es nicht in Barcelona klappt, dann eben in Assen oder beim Rennen darauf.»

Schrötter wird jedoch noch von einer Schulterverletzung aus Austin und seiner Kahnbeinverletzung aus dem letzten Jahr beeinträchtigt. «Die Schulter funktioniert jetzt eigentlich. Er hat schon Beschwerden, aber sie behindern ihn nicht. Mit dem Kahnbein hat er größere Probleme. Ob man die verletzten Bänder in der Schulter operieren lassen sollte, ist schwierig zu sagen, denn die Meinungen der Ärzte gehen auseinander. Der eine sagt, es bringt nichts, der andere spricht sich für eine OP aus. Das muss Marcel für sich entscheiden.»

Ein zweiter Eingriff am Kahnbein steht nicht an. «Das wäre eine Katastrophe. Er arrangiert sich damit. Man sieht es sogar beim Fahren, weil er den linken Arm immer etwas rausstreckt. Irgendwie kommt er aber damit zurecht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine zweite Operation bei einem so winzigen Knochen mit einer Schraube darin etwas helfen würde. Alle Fahrer, die diese Verletzung selbst erlebt haben, betonen, dass dies ein sehr langwieriger Heilungsprozess ist. Die Röntgenbilder zeigen, dass alles in Ordnung ist. Es ist einfach eine komplizierte Verletzung», erklärte Lingg im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

Mit Xavi Vierge hat Schrötter einen starken Teamkollegen an seiner Seite. «Das ist gut für Marcel. Und uns macht es unheimlich Spaß mit Vierge. Sie gehen sehr respektvoll miteinander um. Das ist schön zu sehen.»

Auch die Zusammenarbeit mit dem deutschen Chassis-Hersteller Kalex soll 2019 weitergeführt werden. In der nächsten Saison werden nach neun Jahren mit den Honda CBR600RR-Einheitsmotoren die neuen 765-ccm-Dreizylinder-Motoren von Triumph in der Moto2-Klasse eingesetzt.

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