Pit Beirer (KTM) möchte das Schweizer Team behalten

Von Günther Wiesinger
Das Schweizer Swiss Innovative Investors-Moto2-Team war im November bei KTM 130.000 Euro schuldig. Aber jetzt ist Geld geflossen. Pit Beirer möchte das Team behalten – auch wegen Talent Iker Lecuona (18).

Pit Beirer hat im Herbst einmal erwähnt, er möchte in der Moto2-WM 2019 neben den Neuzugängen Ángel-Nieto-Team von Martinez (Fahrer: Jake Dixon, Xavier Cardelús) sowie Red Bull Tech3 (Fahrer: Bezzecchi, Öttl) auch alle Kundenteams von diesem Jahr behalten. Also neben Kiefer Racing (Tulovic statt Aegerter) auch das Schweizer CGBM-Team, das sich ausgiebig verschuldet hat und bei KTM im November noch mit 130.000 Euro in der Kreide stand.

Inzwischen hat Swiss Innovative Investors-Teambesitzer Fred Corminboeuf mit dem Amerikaner Eitan Butbul einen Investor gefunden. Er will 60 Prozent des Teams kaufen, die Schulden bezahlen und 2019 unter dem Teamnamen «American Team» antreten, weil er seinen Schützling Joe Roberts zu CGBM gebracht hat.

«Ich weiß, dass seither Gelder geflossen sind», sagt KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer. «Das Swiss Team hat alle Rechnungen bezahlt. Zum Zeitpunkt des Valencia-GP sah es noch anders aus. Es ist ja unüblich im Renngeschäft, dass du nach dem Finale für eine vergangenen Saison noch Geld kriegst und offene Rechnungen bezahlt werden. Aber das ist passiert.»

Beirer weiter: «Deshalb würde ich mich persönlich nach wie vor freuen, wenn das Team die Kurve kriegt und auch das Geld für 2019 auftreibt. Ganz speziell schade wäre es um Iker Lecuona, der gerade anfängt, Anzeichen Richtung Spitzenplätze zu zeigen und der erst 18 Jahre alt ist. Es würde uns leid tun, wenn er 2019 nicht bei KTM fahren könnte. Aber wir können alle miteinander relativ wenig tun. Denn er hat einen Vertrag mit dem Team, und das Team möchte nächstes Jahr fahren. Also ist der Fahrer nicht frei, wir können ihn nirgends anders hin vermitteln.»

Beim Moto2-Test in Jerez (23. bis 25. November) fehlte das SII-Team von Fred Corminboeuf, weil kein Geld mehr verfügbar war, sogar das Junior-Team mit Europameister Jesko Raffin musste dem Finale in Valencia (25.11.) fernbleiben.

Aber Iker Lecuona, der beim Valencia-GP mit dem starker zweiten Platz glänzte, kam als Zuschauer zum Jerez-Test. Und als sich Moto3-Weltmeister Jorge Martin gleich am Freitag verletzte, setzte ihn Teamchef Aki Ajo im Einverständnis mit KTM für Samstag und Sonntag auf die Moto2-Maschine des Red Bull-Teams, in dem 2019 auch der WM-Dritte Brad Binder fahren wird. Martin hat den Platz von Vizeweltmeister Miguel Oliveira übernommen.

«Es wäre jedenfalls nach wie vor für alle Beteiligten die beste Lösung, wenn das Team das Budget zusammenbringt und der Fahrer dort bleibt, wo er ist und das Team weiter KTM fährt. Das wäre mir nach wie vor die liebste Lösung», versichert Pit Beirer.

Kombinierte Jerez-Zeiten vom 23., 24. und 25. November

 1. Marini, Kalex, 1:41,524 min
2. Lowes, Kalex, + 0,268 sec
3. Alex Márquez, Kalex, + 0,377
4. Gardner, Kalex, + 0,467
5. Baldassarri, Kalex, + 0,511
6. Navarro, Speed-up, + 0,672
7. Schrötter, Kalex, + 0,717
8. Fernandez, Kalex, + 0,740
9. Nagashima, Kalex, + 0,758
10. Vierge, Kalex, + 0,781
11. Bulega, Kalex, + 0,787
12. Lüthi, Kalex, + 0,873
13. Binder, KTM, + 0,941
14.
Manzi, MV Agusta, + 1,219
15. Corsi, Kalex, + 1,258
16. Di Giannantonio, Speed-up, + 1,288
17. Bastianini, Kalex, + 1,351
18. Odendaal, NTS, + 1,356
19. Locatelli, Kalex, + 1,364
20. Tulovic, KTM, + 1,392
21. Pawi, Kalex, + 1,488
22. Aegerter, MV Agusta, + 1,599
23. Martin, KTM, + 1,837
24. Pratama, Kalex, + 1,981
25. Bezzecchi, KTM, + 2,128
26. Lecuona, KTM, + 2,129
27. Chantra, Kalex, + 2,376
28. Dixon, KTM, + 2,624
29. Öttl, KTM, + 2,683
30.
Bendsneyder, NTS, + 3,040
31. Cardelús, KTM, + 3,279

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