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Aki Ajo (KTM): «Brad Binder kann um WM-Titel fighten»

Von Günther Wiesinger
Das Ajo-Team 2019: Jorge Martin, Can Öncü, Aki Ajo und Brad Binder

Das Ajo-Team 2019: Jorge Martin, Can Öncü, Aki Ajo und Brad Binder

Red Bull-KTM-Teambesitzer Aki Ajo hat mit Brad Binder einen klaren Favoriten für die Moto2-WM unter Vertrag. Wie schätzt er die Chancen des WM-Dritten ein?

Der finnische Red Bull-KTM-Teambesitzer und Weltmeister-Macher Aki Ajo präsentierte letzte Woche bei der Teamvorstellung im Stadtsaal von Mattighofen/Oberösterreich sein Aufgebot für die Saison 2019. Er setzt in der Moto3-WM den 15-jährigen Valencia-GP-Sieger Can Öncü ein und in der Moto2-WM die beiden Moto3-Weltmeister Jorge Martin und Brad Binder.

Der Südafrikaner Binder gewann die Moto3-WM im Red Bull-Ajo-Team 2016 souverän, dann wechselte er in die Moto2, war aber im Frühjahr 2017 verletzt und kam erst im Herbst richtig in Fahrt. Er brauste damals bei den letzen drei rennen hintereinander aufs Podest. 2018 gewann Binder drei Moto2-WM-Rennen, er startet als WM-Dritter in die kommende Saison, die heute mit einem Privattest in Jerez beginnt.

Aki, auch wenn du das nicht gern hören willst; Brad Binder ist der logische Favorit für die Moto2-WM. Er ist WM-Dritter, mit Bagnaia und Oliveira sind aber die ersten Zwei von 2018 in die MotoGP-Klasse aufgestiegen.

Ich bin kein guter Mathematiker, deshalb ist es sehr schwierig für mich, solche Kalkulationen anzustellen. (Er lacht).

Aber wenn wir realistisch sind, können wir sagen. Wenn unser Paket in allen Bereichen gut funktioniert und wir gute Arbeit leisten, sollte Brad ein Fahrer sein, der in der Lage sein sollte, um die Weltmeisterschaft zu kämpfen.

Vorher haben wir jedoch viel Arbeit zu erledigen. Besonders in dieser Woche. Wir testen von heute Montag an fünf Tage in Jerez.

Dieser Test wird extrem wichtig sein.

Der erste offizielle Moto2-Test im November ist gut verlaufen. Aber wir waren mit der Performance des Bikes nicht zu 100 Prozent happy.

Ich weiß jedoch, dass im Werk seither sehr emsig geschuftet wurde. Auch unsere Gruppe hat keine Ruhe gegeben. Deshalb haben wir in diesen Tagen sehr viel zu testen.

KTM-Rennchef Pit Beirer meinte, im November sei bei der Chassis-Steifigkeit übertrieben worden. Man habe jetzt einen Kompromiss zwischen dem Jerez-Set-up und dem Material von Aragón im September gemacht und diese neue Version jetzt einsetzen.

Ja, so ähnlich sieht die Situation aus. Wir haben aber diese Woche sicher auch neues Material zum Probieren.

Der private Test in Aragón im September war keine so ideale Referenz. Erst als im November beim IRTA-Test in Jerez alle Moto2-Teams auf der Strecke waren, bekamen wir direkte Vergleiche zu den Gegnern. Das war eigentlich der erste wahre Test mit den 2019-Motorrädern. Dort konnte man erstmals den Level sehen.

In den letzten zwei Jahren stand Brad Binder in der Moto2-WM meist im Schatten von Miguel Oliveira.

Anderseits hat Brad drei Rennen gewonnen…

Vielleicht war Miguel beständiger. Aber in einigen Rennen war Brad sehr, sehr stark.

In dieser Saison gilt er als einzige richtige KTM-Titelhoffnung in der Moto2. Auch die Anteilnahme von Teambesitzer Aki Ajo wird ihm sicher sein… 2018 hat du dich vorrangig um Oliveira gekümmert, denn nur er hatte WM-Chancen gegen Bagnaia. Das wird seine Selbstvertrauen stärken?

Ich hoffe, dass Brad erkennt, dass er der erfahrene Pilot in unseren Team ist. Er fährt die fünfte Saison bei uns, er fühlt sich fast als Familienmitglied.

Ich hoffe, das wird ihm helfen, ständig die nötige Ruhe zu bewahren und über die ganze Saison beständig zu sein.

Brad Binder hat in deinem Team 2016 die Moto3-WM mit sieben Siegen souverän gewinnen. Er hat also seine Nervenstärke schon bewiesen. Kann er diese Performance wiederholen?

Ja, darauf vertraue ich. Ja.

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