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Aragón-Privattest mit Intact GP – Gips für Schrötter

Von Otto Zuber
Tom Lüthi drehte in Aragón 96 Testrunden

Tom Lüthi drehte in Aragón 96 Testrunden

Nach dem Jerez-GP standen für Tom Lüthi und Marcel Schrötter zwei Testtage in Aragón an. «Es waren ein paar interessante Sachen mit dabei», verriet der Schweizer – während Schrötter auf die Zähne biss.

Während ein Großteil der Moto2- und Moto3-Teams am Dienstag den offiziellen Test in Jerez wahrnahm, zog das deutsche Dynavolt Intact GP Team es vor, nach Alcañiz zu reisen. Im «MotorLand Aragón» standen für den WM-Zweiten Tom Lüthi und seinen ersten Verfolger Marcel Schrötter am Dienstag und Mittwoch zwei Testtage an: Eine wichtige Gelegenheit, um nach einem schwierigen Spanien-GP verschiedene Einstellungen, neue Komponenten und wertvolle Daten zu sammeln, bevor vom 17. bis 19. Mai der Frankreich-GP ansteht.

«Ich muss ehrlich sagen, dass es ein schwieriger erster Testtag war. Die Wetterbedingungen waren gut, aber die Strecke hatte ziemlich viel Autogummi drauf. Ich glaube, das hat uns einiges kaputt gemacht. Ich hatte einfach ein schlechtes Feedback vom Motorrad. Wir haben zwar viel ausprobiert und auch über 50 Runden gedreht, aber es sind keine wirklich großen Fortschritte herausgekommen», bedauerte der Schweizer nach Tag 1.

Am Mittwoch sammelte der Sieger von Austin dann aber interessante Erfahrungswerte: «An Tag 2 lief es schon viel besser, aber wir hatten immer noch Arbeit. Wir haben sehr viel herumprobiert und das war sicher auch nicht immer einfach für die Crew. Aber es waren ein paar interessante Sachen mit dabei. Grundsätzlich haben wir uns auf das Feeling und die Daten konzentriert.»

Obwohl der starke Wind dem Intact GP Team am Ende einen Strich durch die Rechnung machte, zog Lüthi nach insgesamt 96 Runden auf der 5,1 km langen GP-Strecke eine positive Bilanz. «Es gab vor allem starke Böen und der Wind war nicht konstant. Das hat die Arbeit erschwert und wir konnten einige Sachen nicht mehr ausprobieren. Trotzdem war der Test insgesamt sehr gut. Jetzt geht es erst einmal nach Hause, um uns ein bisschen zu erholen nach dem GP-Wochenende und den beiden Testtagen, um dann mit frischer Motivation in Le Mans wieder anzugreifen.»

Sein Teamkollege Schrötter ließ sich auch von zwei gebrochenen Zehen im linken Fuß nicht davon abhalten, auf seiner Kalex zu testen: «Wir haben einiges ausprobiert und manches war positiv, manches aber auch negativ. Generell fühle ich mich noch nicht so wohl mit dem Motorrad auf der Strecke. Es waren ein paar Turns dabei, wo es bedeutend besser lief. Deshalb war der Test hier auch so wichtig, damit wir einen Weg finden nach den ganzen Übersee-Rennen. Der Charakter der Strecken da war ganz anders als die Strecken, die jetzt kommen. Zuvor waren es fast alles große und weite Strecken und jetzt wird es etwas enger mit mehr Kurven», erklärte der Deutsche, der nach einem starken Saisonauftakt im ersten Europa-Rennen als 15. nur einen WM-Punkt holte.

«Generell war das ein ganz guter Test, auch wenn ich nicht so mega viele Runden fahren konnte», verwies der 26-Jährige auf seine Fußverletzung, die er sich bereits vor dem Spanien-GP im Training zugezogen hatte. «Der Fuß hat schon einiges mitgemacht, immerhin haben wir ein Rennwochenende hinter uns und am Dienstag bin ich auch 44 Runden gefahren. Ich hatte am Mittwoch starke Schmerzen beim Herunterschalten. Die Schmerzen waren so arg, dass ich überhaupt keinen Druck mehr auf die Fußraste ausüben konnte. Es gab aber noch ein, zwei Dinge, die wichtig waren zum Testen und wo wir noch Infos gebraucht haben.»

Im Krankenhaus von Manresa ließ sich Schrötter anschließend noch einmal untersuchen. «Die Ärzte dort haben mir vorübergehend für ein paar Tage einen Gips mit Schiene angepasst. Bis spätestens nach diesem Wochenende ist dieser aber bestimmt wieder weg und ich werde mein Training, wenn auch etwas eingeschränkt, fortsetzen können», gab er Entwarnung.

In Aragón waren übrigens auch das Sky Racing Team VR46 mit ihren Moto3- und Moto2-Piloten sowie das Team Kömmerling Gresini Moto3 dabei. «Es war wichtig, so schnell wie möglich wieder auf das Motorrad zu steigen, nach dem enttäuschenden Ergebnis des Sonntags», betonte Gresini-Honda-Pilot Gabriel Rodrigo, der sich über das gute Feeling mit seinem Motorrad freute. «Das war ein sehr produktiver Test, wir haben viel am Set-up ausprobiert», fasste Sky-VR46-Teammanager Pablo Nieto zusammen.

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