Tom Lüthi (Kalex/2.): «Wie Schmierseife»

Von Waldemar Da Rin
Tom Lüthi und seine Crew hatten am Ende des Samstags Grund zur Freude

Tom Lüthi und seine Crew hatten am Ende des Samstags Grund zur Freude

Tom Lüthi hatte in Le Mans mit den schwierigen Bedingungen zu kämpfen. Nach dem Umweg über das Q1 schaffte es der Kalex-Pilot aus dem Dynavolt Intact GP Team aber in die erste Reihe: «Ein Ausrufezeichen.»

«Die Bedingungen waren einfach schwierig, die schwierigsten überhaupt. Nach dem eigentlich kleinen Fehler, den ich am Freitag im falschen Moment gemacht habe, mussten wir durch das Q1», bedauerte Tom Lüthi. «Es war schwierig, vor allem weil man im FP3 auch nicht richtig wusste... Es war ein bisschen nass am Anfang, dann wurde es trockener, dann zum Schluss wäre es sogar ganz mit Slicks gegangen, aber nicht schnell genug. Der ganze Tag war so, ich konnte eigentlich nie richtig arbeiten. Es war jedes Mal so, dass ich raus musste und am Limit fahren musste.»

Das Q1 überstand der WM-Zweite mit Bestzeit am Ende souverän – und in der entscheidenden zweiten Quali-Session setzte der Schweizer mit Startplatz 2 ein Ausrufezeichen, obwohl er nach seiner persönlichen Bestzeit einen Sturz hinnehmen musste. Damit war er aber in bester Gesellschaft: Aus den Top-4 blieb nur Alex Márquez (3.) auf seiner Kalex sitzen, während Pole-Setter Jorge Navarro (Speed-up) und Mattia Pasini (Kalex) ebenfalls unsanft von ihren Arbeitsgeräten stiegen.

«Im Q1 hatte ich eigentlich einen guten Rhythmus. Ich habe gespürt, dass man eher am Anfang pushen und die Zeit fahren musste, weil die Strecke zur Hälfte nass war: Die obere Seite war trocken, die untere war nass. Dann machst du die Reifen auf dieser Seite kaputt und unten brauchst du sie. Deshalb ging in den letzten drei Runden nichts mehr, das war mir klar», schilderte Lüthi. «Dazwischen ist nicht viel Zeit, ich habe taktisch überlegt, soll ich die gleichen Reifen oder neue verwenden... Ich habe mich dann für neue Reifen entschieden, weil der Regen stärker wurde. Aber leider war es nicht genug Regen, es war wirklich wie Schmierseife, sehr schwierige Bedingungen.»

Das Quali-Format gefällt dem Moto2-Rückkehrer, auch wenn er in Le Mans den Umweg über das Q1 nehmen musste: «Für die Zuschauer ist es cool und wir als Akteure müssen einfach bereit sein. Wir wissen, wie das System und das Reglement sind. Gestern ist es einfach schief gegangen. Okay, ich habe einen kleinen Fehler gemacht mit dem Sturz. Zuvor haben wir vielleicht ein bisschen zu viel ausprobiert, aber das war schlussendlich unser Fehler, dass wir soweit zurückgefallen sind. Der Wetterbericht war für heute schwierig, ich hatte gestern schon wenig Hoffnung, dass ich es im FP3 noch in das Q2 schaffen würde.»

Am Ende des Tages war Lüthi aber zufrieden: «Das ist schon cool, dass wir an einem schwierigen Wochenende in die erste Reihe fahren konnten. Das ist von uns als Team sehr, sehr stark und sicher ein Ausrufezeichen für morgen, dass wir irgendwie bei allen Bedingungen bereit sind», freute er sich.

Wann stand der zweifache Moto2-Vizeweltmeister in der Startaufstellung zuletzt so weit vorne? «Assen 2017. Ich weiß es, weil alle Journalisten damit kommen. Aber es ist mir so was von egal», lachte er.

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