Marcel Schrötter: «Moto2-Level unglaublich hoch»

Von Waldemar Da Rin
Marcel Schrötter: «Es sind Kleinigkeiten»

Marcel Schrötter: «Es sind Kleinigkeiten»

Marcel Schrötter trennen in der Moto2-WM nach elf Grand Prix nur zwölf Punkte von Rang 3, obwohl der Intact-GP-Kalex-Pilot nach einem starken Start in ein Loch gefallen war: «Es hat sich gegen uns gedreht.»

Marcel Schrötter startete mit zwei Pole-Positions und zwei Podestplätzen in den ersten drei Grand Prix fulminant in die laufende Moto2-Saison. Dann musste er bis zum neunten Rennen – seinem Heim-GP auf dem Sachsenring – warten, ehe er als Dritter wieder bei einer Siegerehrung dabei sein durfte. Dazwischen stand er zwar in Mugello zum dritten Mal auf dem ersten Startplatz, die Ränge 15, 8, 8, 7 und 8 waren aber zu wenig, um sich in der WM-Tabelle in den Top-3 zu halten. Zur Erinnerung: Nach dem Texas-GP lag der Deutsche nur drei Zähler hinter dem damaligen WM-Leader Lorenzo Baldassarri zurück.

Was war passiert? Der neue breitere Hinterreifen, den Dunlop beim Europa-Auftakt in Jerez brachte, machte dem Dynavolt Intact GP Team um Schrötter und Lüthi einen Strich durch die Rechnung. «Ich glaube, der Hauptpunkt ist einfach der neue Reifen. Als der kam, haben wir uns beide extrem schwer getan», erinnerte Marcel, der sich zudem bereits vor dem Jerez-GP beim Trial-Training zwei Zehen und zwei Mittelfußknochen gebrochen hatte.
«Bei mir war es einfach noch schlimmer, weil ich mich verletzt habe und mich dann ein bisschen mit dem gebrochenen Fuß geplagt habe. Deshalb war die Umstellung vielleicht noch schwieriger, weil ich gar nicht so fahren konnte, wie ich hätte fahren sollen oder können. Ich musste zunächst das wieder irgendwie hinbringen, dass es fixiert wurde und ich ohne Schmerzen fahren konnte – und dann erst kam die Arbeit mit dem Bike.»

«Denn wenn man verletzt ist, weiß man nie, wie viel die Verletzung und wie viel das Setting ausmacht. Wenn du verletzt bist, kannst du ja nicht auf einmal damit anfangen, das Bike umzubauen, was vorher so gut funktioniert hat. Deshalb hat sich das bei mir ein bisschen gezogen, aber trotz alledem, bei den Tests, die wir dazwischen hatte, war ich noch relativ schnell, auch schneller als der Tom. Aber am Rennwochenende haben wir uns einfach extrem schwer getan», gestand der 26-Jährige.

«Wir sind aber Wochenende für Wochenende näher gekommen, auch wenn die Platzierungen nicht top waren, aber von den Abständen her», betonte Schrötter, der nach der Sommerpause in Brünn und Spielberg die Ränge 6 und 9 belegte. «Wir waren dann wieder Sechster, zuvor auf dem Sachsenring wieder auf dem Podium, aber auch Brünn war nicht so schlecht. Da hat man einfach gesehen, dass uns der Reifen zum Schluss eingegangen ist. Das ist auch etwas, wo wir uns ein bisschen besser anpassen müssen.»

Nach elf Rennen ist der Deutsche in der Moto2-WM auf Platz 6 zu finden, auf den drittplatzierten Jorge Navarro (Speed-up) fehlen ihm nur zwölf Zähler.

«Es sind Kleinigkeiten», weiß der Kalex-Pilot. «Auch wenn ich mir die Rundenzeiten auf dem Red Bull Ring anschaue, ab Rennmitte bis mehr oder weniger bis zum Schluss bin ich anscheinend schneller gefahren als die Spitze. Aber an Lecuona, der vor mir war, bin ich nicht herangekommen. Das heißt einfach, dass das Level so unglaublich hoch ist; du musst dabei sein und darfst einfach keine Probleme haben, sonst hast du in diesem Feld keine Chance.»

«Wir müssen einfach weiter arbeiten, es hat sich nach den ersten Rennen einfach gedreht – leider gegen uns, wir waren super aufgestellt... Das ist jetzt aber die Situation, mit dem müssen wir umgehen und weiter arbeiten. In Silverstone geht es wieder weiter», gab sich Schrötter kämpferisch.

Moto2-WM-Stand nach 11 von 19 Rennen: 1. Alex Márquez 181. 2. Lüthi 138. 3. Navarro 126. 4. Fernandez 121. 5. Baldassarri 115. 6. Schrötter 114. 7. Binder 109. 8. Marini 101. 9. Bastianini 74. 10. Di Giannantonio. Ferner: 20. Aegerter 12. 28. Tulovic 3. 30. Raffin 3.

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