Marcel Schrötter: «Das kann einfach nicht sein!»

Von Sharleena Wirsing
Auch in Mugello haben Marcel Schrötter und das Tech3-Team Mühe, die Mistral 610 konkurrenzfähig zu machen. Zudem häufen sich Stürze über das Vorderrad – äußerst untypisch für den Bayern.

«Schon wieder ein Sturz – nach fünf Runden. Das ist problematisch, weil wir uns nicht in der Situation befinden, um Zeit herzuschenken. Ich bin sehr enttäuscht, dass wir die Zeit nicht nutzen konnten, um unser Bike zu verbessern», erklärte Marcel Schrötter gegenüber SPEEDWEEK.com in der Box des Tech3-Teams.

Schrötter beendete den Freitag in Mugello auf Platz 19 der kombinierten Zeitenliste mit 1,486 sec Rückstand. Am Morgen lag er noch auf Platz 12. «Anfangs waren wir wieder ganz gut dabei. Wir haben eine gute Basis, aber wir müssen auch dringend Sachen verbessern. Die Stürze entstehen auch, weil das Bike derzeit nicht gut genug ist. Wir brauchen Zeit, um einige Sachen in den Griff zu bekommen. Das Bike muss sicherer werden. Es kann nicht sein, dass ich bei dieser Zeit nach fünf Runden am Limit bin. Immer wenn ich pushe, stürze ich über das Vorderrad – wie schon in Le Mans. Das müssen wir den Griff bekommen.»

Du bist ein Fahrer, der eigentlich kaum stürzt, nun häufen sich die Abflüge. «Ja, im letzten Jahr hatte ich vielleicht in der ganzen Saison acht Stürze. Nun sind es in zwei Wochen schon vier», erklärte Schrötter. «Das ist sehr viel für mich, wie du schon sagst. Ich hatte allein in Le Mans drei Stürze. Das ist zu viel. Alle vier Stürze waren gleich – über das Vorderrad. Wir brauchen mehr Stabilität.»

Das Tape an Schrötters rechtem Arm ist keine Folge des Sturzes. «Das ist nur deshalb, weil mein Arm Probleme macht. Es ist ‹arm pump›. Mir klappte in Kurve 6 einfach das Vorderrad ein, meine Finger wurden stark angeschlagen. Doch ich denke, dass nichts gebrochen ist, weil ich sie alle bewegen kann. Aber sie fühlen sich wie bei einer alten Oma an. Bis zum Samstag wird es aber sicher besser.»

«Positiv war, dass ich schon nach fünf Runden schneller war als am Morgen, obwohl ich noch alte Reifen aufgezogen hatte. Ich hätte noch einen Tick nachlegen können. Abgesehen von dem, was wir am Set-up noch verändert hätten, wären auch ein paar Zehntel durch einen neuen Reifen drin gewesen», weiß er.

Doch Schrötter sorgt sich auch um seine Zukunft. «Es ist positiv, dass noch Luft nach oben gewesen wäre, aber die Enttäuschung ist groß. Langsam kommt die Zeit, in der man sich Teams und dem eigenen Teamchef empfehlen muss. Das Hauptziel ist immer noch die MotoGP-Klasse, aber dafür müssen die Ergebnisse passen, das ist klar. Diese Strecke wäre eigentlich ein Kurs, auf dem ich viel zeigen könnte. Deshalb ist das sehr frustrierend, weil wir das Potenzial nicht zeigen können», erklärte der enttäuschte 22-Jährige.

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