Teamchef Sito Pons: «Alex Rins soll WM 2016 gewinnen»

Von Günther Wiesinger
Moto2-Teambesitzer und Ex-Weltmeister Sito Pons freut sich über die starken Leistungen von Rookie Alex Rins. Mit Luis Salom ist er weniger happy. Eventuell komt 2016 Edgar Pons ins Team des Herrn Papa.

Das Moto2-Team Paginas Amarillas HP 40 von Sito Pons fährt in diesem Jahr mit Alex Rins und Luis Salom auf Kalex, Rins ist WM-Vierter, Salom liegt auf dem enttäuschenden 13. WM-Rang.

Rins hat in neun Rennen als Klassenneuling schon fünf Podestplätze erzielt, aber auch zwei Stürze hinnehmen müssen – in Jerez und Le Mans.

Sito Pons hat sich nach dem Weggang von Maverick Vinales im Herbst die Dienste von Rins für zwei Jahre gesichert. Somit hat er für 2016 einen seriösen Titelkandidaten unter Vertrag.

Pons, selbst 250-ccm-Weltmeister 198?8 und 1989 auf Honda NSR 250, wird sich voraussichtlich von Salom trennen und seinen Sohn Edgar in die WM holen, der momentan Spitzenreiter in der Moto2-Europameisterschaft ist. Pons' älterer Sohn Alex ist Teamkollege von Jonas Folger beim spanischen AGR-Team, er liegt in der WM 2015 an 22. Stelle mit nur neun Punkten.

«Wir haben mit Salom noch einen Vertag für eine weitere Saison, wenn wir ihn haben wollen», erklärte Sito Pons im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Aber bisher wissen wir noch nicht genau, was wir mit ihm tun werden.»

Pons sagt, Salom sei nach dem Barcelona-Crash 2014 in ein Tief geraten. «Er hat sich erst bei den letzten Saisonrennen 2014 wieder erholt. Es hat einige Zeit gedauert, bis Luis wieder genug Vertrauen gefunden hat. Er hat dann ein paar gute Rennen geliefert.»

Salom wurde beim Finale in Valencia starker Vierter, er schloss seine erste Moto2-WM-Saison immerhin als Achter ab. Aber Vinales war als Rookie deutlich besser – der Moto3-Weltmeister von 2013 wurde WM-Dritter!

«Bei den Wintertests 2015 hat Luis Salom gute Arbeit geleistert», erinnert sich Sito Pons. «Aber er ist dann in Katar nicht so gut in die Saison gestartet, weil er ein Problem hatte. Auch in Austin lief es nicht so gut. Ab Jerez hat sich Luis wieder gesteigert, dort war er Siebter. Aber ehrlich gesagt, Luis hatte wenig Glück bei diesen Rennen. Auch in Le Mans nicht. Er ist dort mit Morbidelli gestürzt. Dann kamen zwei wirklich gute fünfte Plätze in Mugello und Barcelona.»

Danach folgten jedoch wieder zwei Nuller. Pons wundert sich, warum Luis Salom nach Stürzen immer eine gewisse Zeit braucht, um wieder zur alten Form zu finden. «Wir müssen genau rausfinden, was bei Luis los ist. Diese Moto2-Klasse ist sehr schwierig. In dieser Meisterschaft konstant zu sein, ist nicht nur für Luis schwierig, es ist für alle eine schwierige Aufgabe. Du musst viel Vertrauen haben, wenn du bei allen Rennen schnell und beständig sein willst. Wir müssen abwarten, was in den nächsten Rennen passiert», sagt Sito Pons.

Mit Rins hat Pons momentan deutlich mehr Freude. «Ja, er fährt sehr gut», ist sich der spanische Teambesitzer bewusst. «Alex ist ein anderer Charakter als Maverick Vinales, der 2014 bei uns war. Aber beide haben sehr viel Talent. Und beide sind sehr beständig. Das ist ein Schlüssel zum Erfolg für jeden Fahrer. Du musst konstant sein. Alex ist ein sanfter Fahrer, er hat keinen schwierigen Charakter, er ist sehr umgänglich.»

Sito Pons hat klare Ziele für die Zusammenarbeit mit Alex Rins. «Wir möchten die Saison 2015 zu einem sehr guten Abschluss bringen und nächstes Jahr um den Weltmeistertitel kämpfen. In seiner zweiten Moto2-Saison kann er World Champion werden.»

Edgar Pons nahm 2015 am Barcelona-GP mit einer Wildcard teil. Er landete im Qualifying mit 1,3 Sekunden Rückstand vor Kallio und Morbidelli auf dem 21. Startplatz. Im Rennen sicherte sich Edgar Platz 17 mit 27,2 Sekunden Rückstand, er liess Krummenacher hinter sich und traf knapp hinter Simón und Schrötter ein.

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