Kymco-Oral: Ein neues Moto3-Projekt für die WM 2018?

Von Günther Wiesinger
Nach Peugeot könnte bald ein weiterer neuer Hersteller in die Moto3-WM einsteigen. Kymco-Oral, eine Kooperation aus Taiwan mit Italien, hielt in der Italienischen Meisterschaft 2016 vorne mit.

In den ersten fünf Jahren der neuen 250-ccm-Einzylinder-Viertakt-Moto3-Weltmeisterschaft haben wir ein paar große Hersteller erlebt – KTM, Honda, Mahindra, Peugeot und Husqvarna, aber auch kleinere Firmen wie Kalex-KTM, FTR-Honda, Emir, FGR-Honda und MZ-Honda.

Und in der Italienischen Moto3-Meisterschaft (CIV) üben immer wieder kleine Firmen für die große Aufgabe, auch Peugeot unternahm dort vor zwei Jahren die ersten Moto3-Gehversuche.

In letzter Zeit haben wir in Italien Moto3-Projekte von Firmen wie Kymco und TM gesehen, dazu eines von Engines Engineering.

Diese Firma arbeitete auch schon an anderen GP-Projekten mit Firmen wie Loncin, Malaguti und Mahindra zusammen (125 ccm, dann Moto3).

Aus Spanien ist uns ein gemeinsames Projekt von GasGas mit «BeOn» im Erinnerung, vom dem aber nichts mehr zu sehen ist. Auch Sherco befasst sich immer wieder mit der Moto3-Klasse – auf kleiner Flamme.

Der Rennstall TM Factory Racing hat mit Fahrer Bruno Ieraci in Zusammenarbeit mit dem Team TM Miralux Pos Corse in der CIV- Konstrukteurswertung 2016 bereits Platz 3 hinter KTM und Mahindra/Peugeot erreicht. Und in der CIV 2016 schaffte Ierace den fünften Gesamtrang ind er Fahrerwertung – er holte zwei zweite und drei dritte Ränge.

Der Rollerfabrikant Kymco aus Taiwan und Oral Engineering) haben die Kymco Oral Moto3 auf die Räder gestellt. Oral Engineering ist in Baggiovara daheim, zwischen Modena und Maranello gelegen, diese Firma hat aber im Motorradrennsport noch keinen Fuß auf dem Boden gebracht, schon der MotoGP-Prototyp für BMW mit dem 990-ccm-Dreizylinder war ein sündteurer Reinfall. Aber in der CIV reicht es für Kymco/Oral immer wieder für Achtungserfolge. Dann des Gelds aus Taiwan sind die 250-ccm-Einzylinder-Motoren von Oral keine hoffnungslosen Fälle mehr. Für die Saison 2016 wurde ein neuer Prototyp gebaut, die Italiener begannen mit einem weißen Blatt Papier.

Die neue «250 GP Evo» wurde unter der Regie des Kymco Oral Racing Teams vom 18-jährigen Römer Simone Mazzola in der Moto3-CIV eingesetzt und auf dem erstaunlichen sechsten Gesamtrang gesteuert. Vom 74-jährigen Deutschen Helmut Maurer wurde noch ein künstlerisches Design beigesteuert.

Die besten Ergebnisse von Mazzola: Er glänzte in Vallelunga und Mugello mit zwei vierten Rängen.

«Das Team hat in der vergangenen Saison großartig gearbeitet und alles getan, um Simone das bestmögliche Material zur Verfügung zu stellen», freute sich Teammanager Luca Paletti.

Kymco-Oral-Cheftechniker Daniele Cecchini plant für die 2017-Maschine eine konstante Weiterentwicklung, in der Italienischen Meisterschaft hat man sich Top-3-Plätze zum Ziel gesetzt.

Und für 2018 existiert bereits ein konkretes Ziel – Teilnahme an der Moto3-Weltmeisterschaft. Kymco wäre der erste Hersteller aus Taiwan in der WM.

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