Philipp Öttl (KTM): «Noch nicht reif für Moto2»

Von Günther Wiesinger
Philipp Öttl

Philipp Öttl

Der 21-jährige Bayer Philipp Öttl ist Zehnter der Moto3-WM. Der KTM-Pilot will sich bei den letzten vier Rennen noch verbessern. Für 2019 ist die Moto2-WM vorgesehen.

Nach dem Österreich-GP setzte sich Philipp Öttl das Ziel, in der zweiten Saisonhälfte in der Moto3-WM in der Gesamtwertung unter die Top-10 vorzustoßen.

Das war ein sehr realistisches Ziel, denn auf Platz 10 fehlte damals nur ein Punkt.

Inzwischen sind die WM-Rennen in Silverstone, Misano und Aragón gelaufen – und Öttl ist WM-Zehnter, vom Elften Juanfran Guevara hat er sich um 16 Punkte abgesetzt.

Der KTM-Pilot aus dem Südmetall Schedl GP Racing Team fährt seine fünfte WM-Saison und hat in den letzten neun WM-Rennen immer gepunktet, in Spielberg war er Zweiter, in Misano Vierter.

Öttl überlegte in der Sommerpause noch, ob er 2018 in die Moto2-WM aufsteigen soll. Er entschied sich dagegen, sagt aber: «Ich fahre maximal noch ein Jahr Moto3.»

Philipp, den ersehnten Top-Ten-Platz hast du erreicht; du hast jetzt 91 Punkte. John McPhee ist mit 106 Punkten WM-Sechster. Du könntest dich also noch verbessern?

Ja, ein guter Top-Ten-Platz ist auf jeden Fall ein Ziel. Nach dem Schlüsselbeinbruch von Jerez habe ich meine Ziele für 2017 ein bisschen revidieren müssen. Ich habe damals das Rennen verpasst, in Le Mans war ich noch nicht wirklich fit.

Wenn ich so weitermache, schaut es nicht so schlecht aus, dann ist in der WM nach vorne noch einiges drin. Es gibt Fahrer vor mir, die haben seit meiner Verletzung nicht viel mehr Punkte gemacht als ich. Wenn wir gut arbeiten und konzentriert bleiben, können wir noch weiter nach vorne kommen. Aber es wird sicher nicht einfach.
Wir haben seit Mugello, als ich nach der Verletzung erstmals wieder fit war, immer Punkte gemacht. Top-5 wären immer gute Punkte...

Du hast dir für 2018 einiges vorgenommen. Du hast einmal Pecco Bagnaia als Musterbeispiel erwähnt, weil er vor dem Umstieg in die Moto2 bereits Moto3-WM-Rennen gewonnen hat. Das heißt: Du willst 2018 gewinnen oder zumindest oft aufs Podest fahren?

Ja, freilich. Das muss das Ziel sein. Das sollte es aber eigentlich in diesem Jahr schon sein.

Papa Peter als Teambesitzer will den Moto2-Aufstieg mit dir und KTM machen. Das ist ganz in deinem Sinne?

Wie es dann weitergeht, weiß ich noch nicht. Aber mit KTM haben wir eine sehr gute Basis. Seit ich Rennmotorräder fahre, arbeiten wir mit KTM zusammen – seit dem Rookies-Cup und der CEV. Die Verbindung zu KTM ist sehr gut. Sie haben jetzt in der Moto2 gute Erfolge. Das Motorrad ist konkurrenzfähig.

Ihr habt im Sommer bereits über die Moto2-WM diskutiert. Wenn du ganz frei entscheiden hättest können: Wärst du dann trotzdem in der Moto3 geblieben?

Ich habe gesagt, die Moto2 kommt für mich noch nicht in Frage. Wenn du in der Moto3 nicht konstant ganz vorne mitfahren kannst, wenn diese Chance aber vielleicht 2018 kommt, dann schmeiß’ ich diese Möglichkeit nicht einfach weg und steig’ auf ein Motorrad, mit dem ich am Anfang vielleicht nur manchmal in die Punkte fahre.

Darauf habe ich – ehrlich gesagt – keine Lust. Ich gehe in die Moto2, wenn ich so weit bin. Wenn ich also in der Moto3 konstant aufs Podium gefahren bin.

Aber es hat auch immer wieder Fahrer gegeben, die aufgestiegen sind und in der nächsten Klasse besser zurecht gekommen sind. Zum Beispiel Folger in der MotoGP.

Ja, solche Beispiele habe ich auch in Betracht gezogen. Aber ich dachte: Moto3, das taugt mir für 2018 besser.

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