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Moto3: Wegen der vielen Strafen oft ein Durcheinander

Von Günther Wiesinger
Die tatsächliche Moto3-Startaufstellung hat oft nichts mit dem Qualifying-Ergebnis zu tun

Die tatsächliche Moto3-Startaufstellung hat oft nichts mit dem Qualifying-Ergebnis zu tun

«Wir machen uns seit langer Zeit Gedanken, wie man das Moto3-Qualifying-Format ändern könnte», sagt MotoGP Race Director Mike Webb. «Es ist durchaus möglich, dass für 2019 Änderungen kommen.»

In der «MotoGP Race Direction» wird jedes Jahr um diese Zeit darüber nachgegrübelt, wie man die vielen Penaltys bei den Grand Prix – besonders in den Moto3-Qualifyings – besser handhaben könnte. Es geht darum, die Bummelfahrten der GP-Fahrer zu unterbinden, die nur auf einen Windschatten eines starken Piloten lauern und die meiste Zeit im Qualifying spazieren fahren.

Also wird jetzt seit einiger Zeit jeder Fahrer bestraft, der im jeweiligen Sektor einen gewissen Prozentsatz unter seiner persönlichen Sektor-Bestzeit geblieben ist. Diese Maßnahmen führen aber dazu, dass das vorläufige Qualifying-Ergebnis mit der tatsächlichen Startaufstellung nichts mehr zu tun hat.

In Aragón wurden zum Beispiel insgesamt 16 Grid-Penaltys ausgesprochen, dort gab es sogar zwei in der MotoGP-Klasse – für Maverick Viñales und Franco Morbidelli.

In der Moto3-Klasse herrscht wegen der vielen Strafen oft ein Durcheinander. Beim GP von Aragonien fuhr zum Beispiel Philipp Öttl im Qualifying die 18. Zeit, er rückte aber wegen der vielen Penaltys auf den neunten Startplatz vor.

WM-Kandidat Marco Bezzecchi hingegen rutschte mit der Prüstel-KTM vom sechsten Startplatz auf den 18. Startplatz zurück – er bekam einen 12-Plätze-Penalty! Denn er war in mindestens drei Sektoren mehr als 110 Prozent über seinen schnellsten Abschnittszeiten geblieben.

Insgesamt wurden in Aragón folgende Moto3-Sünder bestraft: Alcoba, Antonelli, Arbolino, Bastianini, Bezzecchi, Bulega, Dalla Porta, Fernandez, Foggia, Kornfeil, Masaki, Migno und Rodrigo.

«Über dieses System müsste man einmal nachdenken», erklärte KTM-Projektleiter Christian Korntner. «Denn im Qualifying warten dauernd 16 Fahrer auf die Siegfahrer wie Martin und Bezzecchi. Dass er diesen Pulk auf einer schnellen Runde nicht im Windschatten haben will, ist verständlich. Also wartet er ab – und ist dann unweigerlich einmal in einem Sektor zu langsam.»

«Wir machen uns seit langer Zeit Gedanken, wie man besonders das Moto3-Qualifying-Format ändern könnte», räumte Race Director Mike Webb ein. «Es ist durchaus möglich, dass für 2019 Änderungen kommen.»

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