Romano Fenati: Neustart lässt noch auf sich warten

Von Nora Lantschner
Es läuft noch nicht für Romano Fenati

Es läuft noch nicht für Romano Fenati

Moto3-Rückkehrer Romano Fenati liegt nach fünf Grand Prix nur auf WM-Rang 22. Dabei wollte sich der Snipers-Honda-Pilot nach dem Misano-Skandal 2018 seine Karriere zurückholen. In Le Mans verletzte er sich auch noch.

Im Vorjahr stand die Karriere von Romano Fenati vor dem Aus, nachdem er Stefano Manzi im Moto2-Rennen von Misano bei 160 km/h in die Vorderradbremse gegriffen hatte: Der damals 22-Jährige flog aus seinem Team, er wurde gesperrt und der Vertrag für 2019 aufgelöst. Vor allem in den sozialen Netzwerken war die Aufregung weltweit groß, sogar von Morddrohungen war die Rede.

Am Ende erbarmte sich das Snipers Team, für das der Italiener schon 2017 und 2018 unterwegs war – und schickte Fenati auf einer Honda doch noch in die Moto3-WM 2019. «Wir haben ihm nicht verziehen, aber wir fanden es richtig, ihm eine weitere Chance zu geben. Nach all dem, was passiert ist, war es sehr schwierig für ihn. Unserer Meinung nach wurde das zu sehr aufgebauscht. Es ist klar, dass er einen Fehler gemacht hat, aber es wurde zu groß gemacht», hatte Teambesitzer Mirko Cecchini erklärt, der seinem Fahrer nach wie vor viel zutraute: «Er ist ein Talent, er hat die mentale Kraft, wieder bereit zu sein.»

Nach Ablauf der Sperre, die zuvor verkürzt worden war, kehrte Fenati für die Wintertests im Februar 2019 auf die Rennstrecke zurück. Er vermied Interviews und ließ stattdessen die Rundenzeiten sprechen: In Jerez landete er auf Rang 2, beim Losail-Test (1. bis 3. März) fuhr er dann Bestzeit.

Für den Saisonauftakt in Doha schrieb er «reboot» [zu Deutsch: Neustart] auf seine Lederkombi, auch der blütenweiße Helm sollte ein Zeichen für den Neuanfang sein – und zunächst legte der zehnfache GP-Sieger stark los: Im FP1 fuhr er Bestzeit, nach drei freien Trainings lag er auf Platz 2 der kombinierten Zeitenliste. Von Startplatz 11 ins Rennen gegangen war er im Kampf um die Spitzenplätze dabei, aber dann war der 23-Jährige sogar etwas zu korrekt: Auf dem Losail International Circuit nahm er als erster Fahrer überhaupt den Umweg für den «Long Lap-Penalty». Allerdings hätte er das nicht tun müssen, denn die Rennleitung hatte nur eine Warnung ausgesprochen, weil er die Streckenbegrenzung überfahren hatte. Trotz der Fleißaufgabe landete der Honda-Pilot in einem engen Moto3-Auftaktrennen auf Rang 9.

In Las Termas, Austin, Jerez und Le Mans blieb Fenati mit einem 16. Platz und drei Ausfällen in Folge ohne Punkte. Nach fünf Rennen findet sich der als Titelkandidat gehandelte Moto3-Rückkehrer somit nur auf WM-Rang 22 wieder. Sein Rückstand auf WM-Leader Aron Canet (KTM) aus dem Max Racing Team beträgt bereits 67 Punkte.

Beim Frankreich-GP flog der Snipers-Fahrer am vergangenen Wochenende schon im FP2 ab, dabei verletzte er sich am linken Fußgelenk. Die Schmerzen waren im Rennen so stark, dass er aufgeben musste. «Das war ein schwieriges Wochenende. Der Crash im freien Training hat unsere Arbeit beeinträchtigt», bedauerte er anschließend. Der Moto3-Vizeweltmeister von 2017 gab sich aber trotz allem kämpferisch: «Wir haben nun einen zweitägigen Test in Barcelona, der in dieser Phase maßgeblich sein wird, um alles auf Null zu setzten und das Selbstvertrauen wieder zu finden.»

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