Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Miguel Oliveira/Mahindra: Der Frust ist gewichen

Von Günther Wiesinger
Bei Mahindra-Werksfahrer Miguel Oliveira litt im Herbst etwas die Motivation. Aber die neue MGP3O soll ihn 2014 regelmässig aufs Podest befördern.

Der Portugiese Miguel Oliveira legte mit der Werks-Mahindra eine optimale Saison hin, er schaffte Platz 3 in Sepang und den sechsten Moto3-WM-Gesamtrang. «Wir können froh sein, dass wir im ersten Jahr einen so schnellen Chauffeur haben», freute sich Eskil Suter, dessen Firma Suter Racing Technology (SRT) für Mahindra die MGP3O-Rennmaschine baut.

Doch der schnelle Teenager bekam im Sommer ein Angebot des Calvo-KTM-Teams, für das Maverick Viñales schliesslich die Moto3-Weltmeisterschaft gewann. Oliveira hatte jedoch zuvor bei Mahindra Racing einen kugelsicheren Vertrag für 2014 unterschrieben. Und Rennchef Muffadal Choonia hatte keine Lust, seinen besten Mann der Konkurrenz zu überlassen.

Oliveira wirkt deshalb im Herbst manchmal lustlos, er hoffte bis zum Valencia-GP auf eine Freigabe. Die Zusammenarbeit bei den letzten Rennen gestaltete sich mühselig. Wir haben uns mit Mahindra-Konstrukteur Alex Giussani unterhalten.

Alex, euer Nr.-1-Pilot Oliveira wirkte im Oktober zeitweise grantig. War er trotzdem immer optimal motiviert?

In den letzten drei, vier Rennen haben wir uns das manchmal auch gefragt. Inzwischen hat sich die Sachlage wieder normalisiert. Es war ja von beiden Seiten klar, von KTM und Mahindra, dass Oliveira bleiben sollte, wo er war. KTM hat keine aktive Abwerbung betrieben. Nur das Team. Wir haben Oliveira gezeigt, dass die Entwicklungsstufen, die er von uns erwartet, hier sind.
Die neueste Leistungsstufe für 2014 war für das Finale in Valencia startklar – wie geplant. Aber am Schluss haben wir entschieden, mit dem bewährten Material zu fahren.
Efren Vazquez hat von uns keine neue Entwicklungsstufe mehr bekommen, seit er sich mit dem Racing Team Germany geeinigt hatte. Das war Mitte September. Trotzdem war er in Phillip Island konkurrenzfähig, in Valencia wurde er Fünfter.
Wir müssen hier nicht über das fahrerische Niveau von Vazquez diskutieren. Aber er war immerhin in dieser Saison zweimal in den Top-5. In Phillip Island hat er die schnellste Rennrunde erzielt und einen neuen Moto3-Rundenrekord aufgestellt.

Mahindra hat den neuen 2014-Motor zuletzt in Almeria mit Oliveira und Neuzugang Sissis getestet. Er soll jetzt 55 statt 51,5 PS leisten und die Lücke zu KTM schliessen, hast du erwähnt. Was tut sich am Chassis-Sektor Neues?

Seit dem Valencia-GP haben wir drei verschiedene Chassis-Versionen zum Testen und Entwickeln. Wir mussten zuerst bewerten, wie sich sich bewähren.
Es gab die Standard-Version, dazu die Versionen B und C. Eine Variante haben wir schon zur Seite geräumt, sie ging in die falsche Richtung.
Leider hat uns das Wetter in Almeria einen Streich gespielt. Deshalb haben wir noch nicht genug Aufschlüsse erhalten. Aber grundsätzlich ist unser Standard-Chassis sehr konkurrenzfähig.
Ich denke, bei der Chassis-Entwicklung ist weniger Zeit zu finden als bei der Motoren-Entwicklung. Deshalb fokussieren wir uns auf den Motor und auf die Umgebung – wie Motorbremse und so weiter.  

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