Nicolò Bulega über Ziele, Titelchance und Rossi

Von Sharleena Wirsing
«Valentino gibt uns grundsätzlich selten Ratschläge. Man muss ihm beim Training genau zusehen und kann so von ihm lernen», erklärte Junioren-Weltmeister Nicolò Bulega im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

Bei seinem ersten Grand Prix in Katar meisterte Nicolò Bulega seine Aufgaben. Der KTM-Pilot aus dem Team Sky VR46 erreichte Platz 4 im dritten Training, schnappte sich Startplatz 13, kämpfte im Rennen zeitweise an der Spitze und belegte am Ende Rang 6. Ein hervorragendes Debüt für den Junioren-Weltmeister von 2015.

In Argentinien und Austin zeigten sich jedoch erste Probleme beim 16-jährigen Rookie. Das Rennen in Las Termas beendete er ohne Punkte auf Platz 18, in Austin ging es mit Platz 10 wieder bergauf. Nun folgt für den 1,80 Meter großen Rookie mit Jerez eine Strecke, die er bereits kennt und auf der er mit seinem Team in der Vorsaison bereits testen konnte. Dort stehen die Chancen gut, seinen ersten Podestplatz einzufahren.

Beim Jerez-Test Anfang März heizte KTM-Pilot Bulega seinem Teamkollegen Romano Fenati mit starken Zeiten bereits ordentlich ein. Am Ende konnte sich Fenati zwar an der Spitze der Zeitenliste behaupten, doch Bulega lag nur 0,094 sec hinter seinem erfahrenen Teamkollegen.

«Ich kam schon seit dem ersten Test sehr gut mit meinem Bike zurecht», erklärte Bulega, der dieselbe Maschine in der Spanischen Meisterschaft (CEV) pilotierte. «Mein erstes Ziel ist es in diesem Jahr, viele Erfahrungen zu sammeln und von meinen Teamkollegen Romano und Andrea zu lernen. Ich gebe in jedem Rennen hundert Prozent.»

Bereits vor Saisonbeginn wurde Bulega als Titelkandidat gehandelt, nun liegt er aber bereits 36 Punkte hinter WM-Leader Binder. «Der Kampf um den Titel ist für einen Rookie grundsätzlich nicht unmöglich, aber sehr schwer. Loris Capirossi war der letzte Fahrer, dem das gelang.»

Wie groß ist der Unterschied zwischen der CEV und der Moto3-Weltmeisterschaft? «Es gibt hier deutlich mehr schnelle Fahrer, aber das Level ist nicht viel höher als in der Junioren-WM», versicherte der Italiener, dem Interviews in englischer Sprache noch sehr schwer fallen. «Ich kannte meine Maschine bereits, daher war ich auch von Anfang an schnell. Ich kenne natürlich auch die Strecken der Überseerennen nicht und auch Brünn, Assen und Silverstone werden Neuland für mich sein», erklärte er gegenüber SPEEDWEEK.com.

Wie sieht ein typischer Trainingstag für dich aus? «Wenn Valentino zuhause ist, dann trainieren wir mit Flat Track-Maschinen auf seiner Ranch. Zudem bin ich jeden Tag im Fitnessstudio, ich mache dort ein ganzheitliches Training und konzentriere mich auf die Ausdauer.»

Was ist der beste Rat, den dir Valentino bisher gab? «Valentino gibt uns grundsätzlich selten Ratschläge oder sagt uns, was wir tun sollen. Man muss ihm beim Training genau zusehen und kann so von ihm lernen.»

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