Stefan Bradl (Rang 11): «Platz 7 oder 8 war möglich»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl hat in diesem Jahr schon 60 WM-Punkte erobert, er schlug sich mit der Aprilia auch beim Australien-GP wacker. Zufrieden war er trotzdem nicht.

Wieder fünf WM-Punkte, den Teamkollegen Bautista um 15,9 Sekunden distanziert, aber Stefan Bradl war nach dem Australien-GP trotzdem nicht happy. «Ich war zwar überrascht, um wie viel besser das Bike funktioniert hat als im Training. Aber es fehlte an Brems-Performance, sonst hätte ich um Platz 7 oder 8 fighten können», seufzte er.

Tatsächlich fehlten zu Platz 7 von Scott Redding nach 17 Runden nur 3,5 Sekunden.

«Es wäre viel mehr als Platz 11 möglich gewesen», stellte der Bayer fest. «Aber ich hatte keine Chance, irgendeinen Gegner zu überholen. Bei Miller und Barbera ist es mir einmal gelungen, aber das war knapp und erst im letzten Teil der Kurve. Ich konnte bremsen so heftig ich wollte, die Performance kam einfach nicht auf der Piste an... Ich habe in meiner Gruppe beim Fight gegen Redding, Petrucci, Miller, Hayden und Smith immer wieder Ausbremsmanöver vorbereitet, aber es war fast immer aussichtslos. Denn wir hatten ein weiteres Problem. Wir hatten bei weitem zu kurz übersetzt, deshalb kam ich auf den Geraden in den Drehzahlbegrenzer, ich war also am Ende der Geraden nicht in der Lage, richtig zu attackieren. Und vor allem wurde ich dadurch ein leichtes Opfer für die Ducati-Fahrer wie Barbera. Ich konnte nicht mehr tun, als diesen elften Platz heimbringen...»

«Beim Bremsen habe ich gespürt, dass sich die Bremsperformance nicht auf den Boden auswirkt. Ich wäre ins Rutschen gekommen, wenn ich heftiger gebremst hätte. Im Grunde habe ich in der ersten Runde gemerkt, dass ich von der Bremse nicht genug Feedback bekomme... Ich konnte deshalb das Motorrad nicht anständig abbremsen. In einigen Kurven war ich deutlich schneller als die Gegner, aber ich konnte nie angreifen, obwohl ich teilweise fast in die Gegner reingefahren bin... In den Kurven 6, 7, 8 und 9 hatte ich ein sehr schönes Gefühl mit dem Motorrad, dort konnte ich in der Kurvenmitte einen höheren Kurvenspeed fahren als die Vorderleute. Aber das Bike war für diese Windschattenschlachten leider zu kurz übersetzt. Doch ich fühlte mich viel besser auf dem Bike als im Warm-up, ich hätte locker noch zehn weitere Runden fahren können. Leider konnte ich wegen der Bremsprobleme nirgends überholen. Ich war wirklich erstaunt, wie stark das Motorrad nach dem Warm-up verbessert worden ist, das Team hat einen fantastischen Job gemacht. Ich habe nach dem Warm-up befürchtet, wir würden Mühe haben, heute in die Punkte zu fahren.»

«Das Ergebnis ist nicht so schlecht, auch wenn wir von den Stürzen von Márquez, Aleix, Barbera und Nicky profitiert haben... Trotzdem ist es schade, dass wir nicht eine Spur stärker gewesen sind. Dann wären noch ein paar Punkte mehr möglich gewesen. Aber jetzt freue ich mich auf Sepang, dort sind wir letztes Jahr mit der alten Aprilia schon auf Platz 10 gelandet.»

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