Vater Chicho Lorenzo über den Beginn der Ducati-Ära

Von Manuel Pecino
Jorge Lorenzos Vater Chicho ist kein regelmäßiger Gast bei den Rennen der MotoGP-WM, doch den ersten Test seines Sohnes für Ducati wollte er sich nicht entgehen lassen und berichtete SPEEDWEEK.com von seinen Eindrücken.

«Jedes Jahr gehe ich zu immer weniger Grands Prix, in diesem Jahr war ich nur in Montmeló und Valencia», verriet Jorge Lorenzos Vater Chicho beim Saisonfinale. «Ich wollte aber das Ende von Jorges fantastischer Zeit bei Yamaha miterleben. Außerdem wollte ich den Beginn der Ducati-Ära auf keinen Fall verpassen. Ducati ist eine europäische Marke und eine Ikone wie Ferrari bei den Autos. Jeder kennt die Leidenschaft des Ducati-Teams. Ich wollte keinen Aspekt des Beginns verpassen.»

Vater Lorenzo fragte seinen Sohn um Erlaubnis, diesen besonderen Moment mit ihm teilen zu dürfen. «Jorge geht bei seiner Arbeit sehr methodisch vor. Wenn er in der Box ist, will er nicht viele Menschen um sich herum haben. In seinen Jahren bei Yamaha bin ich nur durch die Box gelaufen, wenn es notwendig war, um einen Podestplatz oder einen Sieg zu feiern. Ich habe mich immer zurückgehalten, doch diesmal sagte ich ihm, dass ich im richtigen Moment dabei sein will, wenn er auf die Ducati steigt. Ich wollte diesen Moment mit ihm teilen und die Gesichter der ganzen Welt sehen. Er sagte ja, kein Problem.»

Und so beschrieb Chicho Lorenzo diesen besonderen Moment: «Jorge trug bereits seine Lederkombi, denn er testete seine Position auf der Maschine und gab bereits Anweisungen, wie die Hebel, Fußrasten und andere Details eingestellt werden müssen. Er bereitete das Bike vor, um am nächsten Tag eine Basis zu haben, mit der er sich wohlfühlt. Ich war schon zuvor in der Box, sie zeigten mir das Bike, ich sprach bereits mit den Technikern. Ich bemerkte, wie aufgeregt sie waren und auf diesen Moment warteten. Dann sprach ich mit Dall’Igna. Ihm ging es genauso.»

Und wie war der Moment an sich? «Im Moment, als er zum ersten Mal auf das Bike stieg, habe ich mir die Gesichter aller Anwesenden angesehen: das Ducati-Team, die Atmosphäre um Jorge und Jorge selbst… Es war ein sehr aufregender Moment, ein magischer Moment. Ich konnte die Emotionen spüren, die Leidenschaft des Moments in der Box.»

Es ist auch interessant, was Lorenzos Vater über das Gefühl von «Leichtigkeit» sagte, das Jorge bei seinem Ducati-Debüt vermittelte. «Für Lorenzo war die Ankunft in der Welt von Ducati wie eine Befreiung, wie eine Last loszuwerden, welche die gesamte Saison 2016 auf ihm lag. Mit den Reifen, dem Regen… Als er die rechnerische Chance auf den Titel verloren hatte, oder sogar schon davor… All das war eine schwere Last, die er mit sich herumschleppte. Und natürlich beginnt nun ein neuer Abschitt. Eine neue Ära, die riesigen Ethusiasmus auslöst. Ich denke, das ist es, was ich bei ihm selbst gesehen habe. Er hat ein neues Kapitel aufgeschlagen und geht den Neubeginn mit Ducati mit viel Begeisterung an.»

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