Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Jorge Lorenzo: «Gebe mir 6,5 von 10 Punkten»

Von Sharleena Wirsing
Für Jorge Lorenzo endete 2016 eine Ära. Er verlässt Yamaha nach drei WM-Titeln, 44 GP-Siegen und 63 weiteren Podestplätzen. Zuvor warf er einen Blick zurück auf diese neun erfolgreichen Jahre.

«Für das letzte Rennen in Valencia würde ich mir 10 von 10 Punkten geben, denn wir hätten die Saison nicht besser abschließen können. Für den Rest der Saison gebe ich mir nur 6,5 Punkte, denn ich machte zu viele Fehler. Ich hatte große Probleme bei kalten Bedingungen und im Nassen», resümierte Jorge Lorenzo nach dem Ende der Saison 2016, in der er vier Siege und sechs weitere Podestplätze erreichte, aber nur den dritten WM-Rang hinter Marc Márquez und Valentino Rossi einnahm.

Welcher Sieg in deinen neun Jahren mit Yamaha war der wichtigste? «Der Sieg 2015 in Valencia war sehr bedeutend, denn der Druck lastete allein auf mir. Trotzdem erreichte ich am Samstag im Qualifying mein höchstes Level. Im Rennen stand ich unter großem Druck von den Honda-Fahrern. Zudem war es wohl der engste Titelkampf meiner Karriere. Nun wurde es auch mein letzter WM-Titel für Yamaha. Doch auch Assen 2013 war ein unglaubliches Rennen, denn ich habe etwas erreicht, das unmöglich schien. 30 Stunden nach einer Operation habe ich das Rennen in den Top-5 beendet. Das war großartig.»

In welcher Saison mit Yamaha hast du dich am stärksten gefühlt? «Nicht in dieser Saison, denn ich hatte große Probleme mit den Reifen. Trotzdem konnten wir die Saison auf einem guten Level abschließen. Vielleicht die Saison 2015. Es war nämlich die Saison, in der ich mein bisheriges Top-Level als Fahrer erreichte. Ich hoffe aber, und werde auch daran arbeiten, dass ich in der Zukunft ein noch höheres Level erreiche», erklärte der 29-jährige Lorenzo.

2017 stellt sich Lorenzo im Ducati-Werksteam einer neuen Herausforderung. Wie stark er sein wird, ist nach dem ersten Test, den er nach dem Saisonfinale in Valencia absolvierte, noch schwer einzuschätzen. Lorenzos Gegner Marc Márquez lachte: «Ich hoffe, dass er nicht so stark sein wird wie mit der Yamaha, denn dann wird es schwierig für uns. Doch man weiß es nicht. Wenn ich jetzt behaupten würde, dass ich ihm das Beste wünsche... Nein. Ich wünsche mir, dass er mit Ducati Probleme hat, denn das würde es uns einfacher machen. Wenn er noch stärker ist als mit der Yamaha, dann wird er nur schwer zu schlagen sein.»

Kamen nach dem perfekten Valencia-Wochenende Gedanken auf, dass ein Verbleib bei Yamaha doch besser gewesen wäre? «Nein. Ich bereue nie etwas», versicherte Lorenzo. «Ich denke, dass ich ein großartiges Team verlasse, aber ich komme auch in ein großartiges Team. Ich hoffe, dass wir gemeinsam das Weltmeister-Team werden können.»

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