Maverick Viñales ergründete die Geheimnisse von Rossi

Von Ivo Schützbach
Yamaha-Neuzugang Maverick Vinales

Yamaha-Neuzugang Maverick Vinales

«Marc Márquez und Maverick Viñales waren in allen Tests schneller als ich», ist sich Valentino Rossi bewusst. Viñales kommt mit der hohen Erwartungshaltung im Yamaha-Werksteam gut klar.

An sechs von neun Testtagen (je zwei in Valencia und Sepang 2016, drei in Sepang 2017 und bislang zwei auf Phillip Island) fuhr Yamaha-Neuling Maverick Viñales Bestzeit. Es drängt sich auf: Der 22-jährige WM-Vierte von 2016 (auf Suzuki) ist dieses Jahr ein Titelanwärter.

«Wenn man auf der Werks-Yamaha sitzt, dann bist du für jeden einer der Favoriten», weiß Viñales. «Das Motorrad ist großartig, Valentino Rossi fuhr am Mittwoch auch eine sehr gute Rundenzeit. Das Team verfügt über viel Erfahrung, das Motorrad ist parat. Jetzt muss nur noch der Pilot schnelle und konstante Rundenzeiten fahren. Ich bin bereit, ganz ruhig. Meinen Fahrstil muss ich noch etwas anpassen, deshalb gelingt mir nicht jede Runde perfekt.»

Zumindest über eine Runde ist Viñales bereits herausragend: Am zweiten Testtag auf Phillip Island distanzierte er den Zweitschnellsten Marc Márquez (Repsol Honda) in 1:28,847 min um beachtliche 0,462 sec. Teamkollege Rossi brummte er 0,827 Sekunden Rückstand auf.

Spürst du inzwischen zusätzlichen Druck, weil du auf der Yamaha sitzt und die Erwartungen so hoch sind? Viñales: «Nein, sicher nicht. Wenn man sich so fühlt wie von dir beschrieben, dann bedeutet das nur, dass man gewinnen kann. Das ist für mich pure Motivation, noch härter zu arbeiten. Ich arbeite nur für ein Ziel, für meinen Traum.»

Der junge Spanier spricht es nicht aus, aber nach dem Titelgewinn 2013 in der Moto3-Klasse will er 2017 in der Premium-Kategorie MotoGP triumphieren.

Dafür saugt er alles auf wie ein Schwamm. Am Donnerstag hängte sich Viñales sogar für einige Runden an Rossi. Konntest du dir etwas abschauen? «Klar, ich habe einiges gesehen. Im vierten Sektor ist er sehr schnell, dort habe ich mir seine Linie abgeguckt. Ich versuche immer zu lernen. Ich fuhr auch mit Márquez und Crutchlow, ich nütze alles, was mir helfen kann. Eines habe ich dabei auch festgestellt: Unsere Stärke ist die Beschleunigung, da sind wir wirklich gut. Honda produziert dafür konstantere Rundenzeiten, Márquez, um genau zu sein. Die anderen Honda-Fahrer sind nicht so konstant – wobei Crutchlow viel besser dasteht als letztes Jahr, er ist schnell und kann mir gefährlich werden.»

Zeiten MotoGP-Test Phillip Island, Donnerstag:

1. Maverick Viñales, Yamaha, 1:28,847 min
2. Marc Márquez, Honda, 1:29,309
3. Cal Crutchlow, Honda, 1:29,325
4. Álvaro Bautista, Ducati, 1:29,411
5. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:29,483
6. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:29,501
7. Jonas Folger, Yamaha, 1:29,664
8. Valentino Rossi, Yamaha, 1:29,674
9. Alex Rins, Suzuki, 1:29,802
10. Jack Miller, Honda, 1:29,838
11. Johann Zarco, Yamaha, 1:29,880
12. Andrea Iannone, Suzuki, 1:29,947
13. Karel Abraham, Ducati, 1:30,142
14. Danilo Petrucci, Ducati, 1:30,150
15. Jorge Lorenzo, Ducati, 1:30,197
16. Dani Pedrosa, Honda, 1:30,245
17. Héctor Barberá, Ducati, 1:30,352
18. Scott Redding, Ducati, 1:30,435
19. Pol Espargaró, KTM, 1:30,645
20. Loris Baz, Ducati, 1:30,852
21. Sam Lowes, Aprilia, 1:30,895
22. Bradley Smith, KTM, 1:31,704

Zeiten MotoGP-Test Phillip Island, Mittwoch:

1. Marc Márquez, Honda, 1:29,497 min
2. Valentino Rossi, Yamaha, 1:29,683
3. Andrea Iannone, Suzuki, 1:29,926
4. Maverick Viñales, Yamaha, 1:29,989
5. Cal Crutchlow, Honda, 1:30,065
6. Danilo Petrucci, Ducati, 1:30,262
7. Dani Pedrosa, Honda, 1:30,280
8. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:30,410
9. Jack Miller, Honda, 1:30,426
10. Jonas Folger, Yamaha, 1:30,578
11. Jorge Lorenzo, Ducati, 1:30,631
12. Álvaro Bautista, Ducati, 1:30,770
13. Héctor Barberá, Ducati, 1:30,771
14. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:30,803
15. Johann Zarco, Yamaha, 1:30,868
16. Karel Abraham, Ducati, 1:31,179
17. Pol Espargaró, KTM, 1:31,200
18. Loris Baz, Ducati, 1:31,249
19. Alex Rins, Suzuki, 1:31,432
20. Scott Redding, Ducati, 1:31,756
21. Sam Lowes, Aprilia, 1:32,308
22. Bradley Smith, KTM, 1:32,690

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