KTM-Asse Espargaró & Smith: Wer sind die WM-Favoriten

Von Günther Wiesinger
Die Red Bull KTM-Werkspiloten Pol Espargaró und Bradley Smith haben bei den Vorsaisontests bereits die MotoGP-Titelanwärter aufgespürt. Es sind zwei Spanier, aber Lorenzo ist nicht dabei. Auch Rossi nicht.

Drei grosse MotoGP-Tests wurden seit dem WM-Finale 2016 abgewickelt. Nach den vielen Markenwechseln wurden die Karten neu gemischt. Jorge Lorenzo bei Ducati Corse, Maverick Viñales bei Yamaha, Andrea Iannone bei Suzuki Ecstar.

Aber wer sind die Titelfavoriten für 2017?

«Das ist schwer zu sagen. Wir befinden uns noch in der Vorsaison», sagt KTM-Werksfahrer Bradley Smith. «Wir haben noch drei Testtage in Katar, dann findet dort am letzten März-Wochenende der Saisonauftakt statt. Es müssen bs dahin noch viele Teile und Reifen getestet werden. Dann haben wir beim Grand Prix in Doha nur drei 45-Minuten-Sessions, dann kommt schon das Qualifying, da herrscht ein ganz anderer Zeitdruck als bei den Wintertests. Aber es lässt sich nicht bestreiten – Maverick Viñales leistet bisher bei den Tests großartige Arbeit. Er hat auch beim neuen Hersteller gezeigt, wie schnell er ist. Man muss aber unbedingt auch mit Weltmeister Marc Márquez immer rechnen. Der bringt noch am schlechtesten Tag ein ausgezeichnetes Ergebnis zustande, seine Performance ist herausragend. Viñales und Márquez – das sind für mich die stärksten Kontrahenten.»

Was kann Valentino Rossi, 38 Jahre alt und zuletzt dreimal hintereinander Vizeweltmeister, in seiner 22. GP-Saison (in der zwölften bei Yamaha) noch schaffen? Insgesamt hat er bereits neun WM-Titel und 114 GP-Siege erobert.

«Was Valentino Rossi in seiner Laufbahn gezeigt hat, ist wirklich eindrucksvoll», versichert Pol Espargaró. «Das ist für alle Fahrer vorbildlich. Dass er den jungen Fahrern in seinem Aller immer noch Paroli bietet und den Wettkampf nicht scheut, ist erstaunlich. In der MotoGP-Klasse kommen jedes Jahr neue, junge Fahrer, aber er ist immer noch da... Und er zieht sich jedes Jahr prächtig aus der Affäre. Das ist sehr, sehr beeindruckend. Ich bin sicher, dass Valentino auch in der kommenden Saison wieder 200 Prozent Einsatz zeigen und die starken, jungen Gegner herausfordern wird. Mit Maverick Viñales hat er einen neuen, starken Gegner bekommen, das wird ihn weiter anspornen, das ist die nächste Herausforderung für ihn. Es tut mir leid für die Fans von Valentino. Aber ich glaube, dass Maverick der Favorit ist. Doch die kommende Saison wird wieder sehr abwechslungsreich. Wir werden sie auf jeden Fall geniessen.»

Die echten Stars haben zuletzt in Australien die Karten nicht an jedem Tag aufgedeckt. Bei Ducati hofft man, dass Neuzugang Jorge Lorenzo noch Reserven hat, auch Márquez und Viñales haben nicht an jedem Tag in Phillip Island Jagd auf die Bestzeit gemacht.

Außerdem wird gerätselt, mit welchen Aerodynamik-Lösungen die Werke beim ersten Rennen aufkreuzen werden. Die «Aero Bodys» (Verkleidung aus drei Teilen, vorderer Kotflügel) müssen erst am Tag vor dem Katar-Training homologiert werden.

«Man muss die Balance finden», sagt KTM-Hoffnung Bradley Smith. «Beim Testen geht es darum, das Limit der Rennmaschine auszuloten. «Und am Sonntag im Rennen geht es darum, das bestmögliche Ergebnis heimzubringen. Manchmal kannst du angreifen, bei anderen Gelegenheiten musst du das Köpfchen benützen, schlau fahren und jene Punkte mitnehmen, die du mitnehmen kannst. Am Saisonende wird dann zusammengezählt. Ich habe mich bei den Tests in Sepang und Phillip Island von Tag zu Tag gesteigert. Wir haben be der neuen KTM RC16 viel ausprobiert, in solchen Fällen musst du einen ruhigen Kopf bewahren und erst das Motorrad besser abstimmen, bevor du auf Zeitenjagd gehst. Es reicht, wenn man am letzten und entscheidenden Tag zeigt, welches Potenzial in dem Motorrad steckt.»

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