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Jorge Lorenzo (Ducati/5.): «Dovi nützt Stärken aus»

Von Günther Wiesinger
Jorge Lorenzo auf der Ducati

Jorge Lorenzo auf der Ducati

Ducati-Neuling Jorge Lorenzo, für 12,5 Millionen Euro engagiert, wurde in Katar von seinem Teamkollegen Dovizioso um 0,8 sec distanziert. Aber der Spanier war trotzdem erleichtert.

Jorge Lorenzo, MotoGP-Weltmeister 2010, 2012 und 2015, nahm den ersten Abend des MotoGP-Tests auf dem Losail International Circuit in Katar mit Erleichterung zur Kenntnis «Es ist viel besser gelaufen als in Australien, wir waren hier in Losail vom Beginn an konkurrenzfähig», stellte Lorenzo fest. «Ich bin zwischendurch erstmals mit der Ducati sogar eine Weile an der Spitze gewesen, das spornt uns an, das ist ein guter Hinweis. Aber wenn ich meine Rundenzeit mit jenen von Andrea vergleiche, dann liegen wir weit zurück. 0,799 Sekunden, das ist viel. Unser Potenzial ist viel höher, wir haben das Limit des Motorrads hier noch nicht ausgeschöpft. Wir müssen noch einiges ausprobieren, besonders beim Bremsen müssen wir stärker werden. Ich kann nicht spät genug bremsen und kann dadurch keinen Profit aus unserer guten Bremsstabilität schlagen. Am Samstag müssen wir uns in erster Linie auf diesen Bereich fokussieren.»

«Es ist für den ersten Tag nicht übel gelaufen. Aber ein paar Gegner haben sich am Schuss stärker gesteigert als ich, besonders Andrea und Viñales und ein paar andere Fahrer. Die acht Zehntel Rückstand gefallen mir nicht, aber es liegt eine Ducati auf Platz 1, also habe ich Grund zur Freude. Wir kommen von Test zur Test schneller an die Spitze heran. Das Bike von Dovi unterscheidet sich stark von meinem, wir haben ein ganz anderes Set-up gewählt. Ich werde am Samstag auch mal seine Abstimmung ausprobieren und schauen, wie ich damit zurechtkomme. Dovi hat einfach mehr Erfahrung mit der Ducati, er nützt ihre Stärken geschickter aus. Er war immer ein ausgezeichneter Spätbremser. Aber ich glaube, im Moment ist der Unterschied beim Bremsen zwischen ihm und mir zu groß. Dieser Abstand muss kleiner werden.»

Lorenzo geniesst es, jetzt auf der schnellsten MotoGP-Maschine des Feldes zu sitzen. «Wir erreichen auf der langen Geraden jede Runde 350 km/h. Leider haben wir hier nur eine Gerade.... Also bleibt uns nichts anders übrig, als auch in den Kurven richtig Gas zu geben.»

Lorenzo erfuhr nach dem testabend auch vom Tod des legendären John Surtees. «Das sind schlechte Nachrichten für den Motorsport. Er hat als einziger die wichtigsten Weltmeisterschaften auf zwei und vier Rädern gewonnen – 500 ccm und Formel 1. Ich bedaure, dass ich ihn nie persönlich kennengelernt habe. Es ist sehr traurig. Mein Mitleid gilt seiner Familie und seinen Angehörigen.»

Die Katar-Zeiten um 23 Uhr Ortszeit (21 Uhr MEZ)

1. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:54,818
2. Maverick Vinales, Yamaha, 1:55,179
3. Cal Crutchlow, Honda, 1:55,420
4. Karel Abraham, Ducati, 1:55,613
5. Jorge Lorenzo, Ducati, 1:55,617
6. Jonas Folger, Yamaha, 1:55,641
7. Valentino Rossi, Yamaha, 1:55,679
8. Dani Pedrosa, Honda, 1:55,691
9. Johann Zarco, Yamaha, 1:55,704
10. Andrea Iannone, Suzuki, 1:55,751
11. Danilo Petrucci, Ducati, 1:55,829
12. Marc Márquez, Honda, 1:55,900
13. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:55,915
14. Jack Miller, Honda, 1:56,015
15. Scott Redding, Ducati, 1:56,084
16. Álvaro Bautista, Ducati, 1:56,116
17. Loris Baz, Ducati, 1:56,193
18. Alex Rins, Suzuki, 1:56,941
19. Pol Espargaró, KTM, 1:56,666
20. Sam Lowes, Aprilia, 1:57,091
21. Tito Rabat, Honda, 1:57,456
22. Mika Kallio, KTM, 1:58,039
23. Bradley Smith, KTM, 1:58,754

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