Katar-GP 2017: 23 Dinge, die Sie wissen müssen

Von Frank Aday
Marc Márquez auf dem Losail International Circuit

Marc Márquez auf dem Losail International Circuit

Ab heutigen Donnerstag heißt es in Katar wieder Licht, Kamera, Action, denn das erste Rennwochenende der MotoGP-Saison 2017 beginnt. Hier finden Sie 23 außergewöhnliche Fakten zum Katar-GP.

1. Der Katar-GP wird die MotoGP-Saison zum elften Mal in Folge eröffnen: 2007 bis 2017. Der Losail International Circuit ist damit die Strecke, auf der die meisten GP-Saisonstarts in Folge stattgefunden haben. Dahinter folgt Suzuka/Japan, wo der Saisonauftakt zwischen 1987 und 1992 sechs Mal in Folge ausgetragen wurde.

2. Die Strecke von Katar wurde in Rekordzeit gebaut – in weniger als einem Jahr. Die Arbeiten begannen im Oktober 2003, der Grundstein wurde im Dezember 2003 in Anwesenheit von Mick Doohan und Valentino Rossi gelegt. Das erste Rennwochenende in Katar fand ab dem 30. September 2004 statt.

3. Etwa 1000 Menschen arbeiteten an der Konstruktion der Strecke, deren Bau 58 Millionen Dollar verschlang.

4. Das Layout wurde von der MotoGP Safety Commission – damals zusammengesetzt aus Valentino Rossi, Sete Gibernau, Kenny Roberts jr. und Nobuatsu Aoki – geprüft und genehmigt.

5. In dieser Woche wird sogar ein Fahrer aus Katar in der Moto2-Klasse unterwegs sein: Saeed Al Sulaiti.

6. Der Losail Circuit liegt etwa 30 Kilometer nördlich von Doha, der Hauptstadt Katars. In dieser Stadt regnet es durchschnittlich an 8,8 Tagen im Jahr, insgesamt etwa 75 Milliliter pro Quadratmeter. März ist der Monat, in dem es dort am zweithäufigsten regnet. Mit einem Durchschnitt von 1,8 Regentagen und 16,1 Milliliter.

7. 2009 musste das MotoGP-Rennen wegen Regen sogar auf den Montag verlegt werden. Beim Moto3- und Moto2-Test von 17. bis 19. März regnete es in diesem Jahr bereits an zwei Abenden. Auch für das Rennwochenende wird Regen prognostiziert.

8. Der Katar-GP fand vier Jahre lang am Tag statt: 2004 bis 2007. Mit einer durchschnittlichen Asphalttemperatur von 45,5 Grad.

9. Neunmal fand der Katar-GP bereits in der Nacht statt: 2008 bis 2016. Die durchschnittliche Asphalttemperatur betrug 22,8 Grad, also etwa die Hälfte wie am Tag.

10. Das erste Nachtrennen fand am 9. März 2008 statt. Seit damals wurden mehr als 40 Generatoren eingesetzt, um genügend Strom für die 3.600 Strahler, die 3.000 normale Haushalte, 70 Fußballfelder oder eine Straße von Doha bis Moskau (4.600 Kilometer) beleuchten könnten, zu erzeugen.

11. Beim Katar-GP 2016 waren an den vier Tagen 24.866 Zuschauer an der Strecke. Es gibt eine Tribüne, auf der 7.500 Menschen Platz haben.

12. 77,5 Prozent der Einwohner von Katar sind Muslime. Daher wird bei der Siegesfeier auf dem Podest Cava ohne Alkohol an die Top-3 verteilt.

13. Die Fahrer sind in Katar meist mit transparentem Visier unterwegs, um sich an die Verhältnisse unter Flutlicht anzupassen.

14. Der Losail International Circuit organisiert «Activity Days» ausschließlich für Frauen. Es gibt Veranstaltungen für joggen, Rad fahren oder walking um die Strecke. Der nächsten Events finden am 4. und 18. April statt.

15. Neben der Motorrad-WM finden 2017 in Losail noch drei andere internationale Events statt: die Superbike-WM, Motocross und die World Touring Car Championship (WTCC).

16. In den Anfangsjahren kamen Streckenposten von europäischen Strecken wie Valencia nach Katar, um die einheimischen Marshals einzuweisen.

17. Die Rennstrecke in Katar hat ohnehin einen spanischen Beigeschmack: Sie wird von Juan Baquero, dem früheren Direktor des Circuito de Jerez, und von Albert Bellido, geleitet. Pressesprecher Neus Ramos und Raquel Serrabella, Direktorin Events and Operations, sind ebenfalls Spanier.

18. Es ist eine der Strecken mit dem höchsten Kraftstoffverbrauch in der gesamten MotoGP-Saison.

19. Der Grand Prix der MotoGP-WM war einer der ersten großen internationalen Events, die in Katar stattfanden. Zuvor fanden dort nur der Asian Football Cup (1988), ATP tennis circuit (1993) und 1995 die U20-Fußballweltmeisterschaft statt, 1998 kam Katar in den europäischen Golfkalender der Herren und 2002 wurde dort ein internationaler Radsport-Event ausgetragen.

20. Im Jahr 2014 wurde Doha ausgewählt, um 2019 die Leichtathletik-Weltmeisterschaft und 2022 die Fußball-Weltmeisterschaft auszutragen.

21. Katar ist das Land mit dem höchsten Pro-Kopf-Einkommen der Welt (129.700 Dollar) dank der umfangreichen Öl- und Erdgas-Reserven. Ein Liter Benzin kostet dort zwischen 30 und 35 Cent.

22. Das Land hat die drittgrößten Erdgas-Reserven und die zweitniedrigste Arbeitslosenrate der Welt mit 0,7 Prozent. Katar ist einer der wenigen Orte, wo die Bürger keine Steuern bezahlen müssen.

23. Katar erhielt seine Unabhängigkeit von Großbritannien am 3. September 1971 und hat 2,2 Millionen Einwohner.

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Nachbehandlung mit dem Doktor: Australien

Dr. Helmut Marko
Exklusiv auf SPEEDWEEK.com: Dr. Helmut Marko, Motorsport-Berater von Red Bull, analysiert den jüngsten Grand Prix. Diesmal: Melbourne, ein nahezu historischer Ausfall und ein starker Yuki Tsunoda.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Fr.. 29.03., 22:35, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Fr.. 29.03., 23:00, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Fr.. 29.03., 23:25, Motorvision TV
    Australian Drag Racing Championship
  • Fr.. 29.03., 23:45, Hamburg 1
    car port
  • Sa.. 30.03., 00:20, Motorvision TV
    Motorsport: 24-Stunden-Rennen vom Nürburgring
  • Sa.. 30.03., 00:45, Hamburg 1
    car port
  • Sa.. 30.03., 03:00, Motorvision TV
    NASCAR University
  • Sa.. 30.03., 03:30, DF1
    The Speedgang
  • Sa.. 30.03., 03:40, Motorvision TV
    Perfect Ride
  • Sa.. 30.03., 04:15, Hamburg 1
    car port
» zum TV-Programm
6