Jorge Lorenzo: Unglaublich gut, unglaublich schlecht

Von Frank Aday
Jorge Lorenzo in Le Mans

Jorge Lorenzo in Le Mans

Nach seinem ersten Podestplatz für Ducati in Jerez reiste Jorge Lorenzo mit hohen Erwartungen nach Le Mans, denen er im Regen am ersten Tag des MotoGP-Rennwochenendes jedoch nicht gerecht werden konnte.

Platz 17 hinter Dovizioso, Petrucci und Redding und ganze 4,4 sec Rückstand. So sah die Bilanz von Ducati-Pilot Jorge Lorenzo nach dem ersten Trainingstag in Le Mans aus. Der Mallorquiner umrundete die französische Strecke, auf der er 2016 auf Yamaha noch einen überlegenen Sieg gefeiert hatte, in 1:41,947 min.

Worin bestand das Problem? «In der Menge des Wassers auf der Strecke. Die Gefühle waren heute sehr gegensätzlich. Am Morgen kann ich behaupten, fühlte ich mich besser als je zuvor. Die Strecke war halb-halb oder fast trocken. Unter diesen Bedingungen fühlte ich mich unglaublich gut auf dem Bike. Es fiel mir alles leicht. Wir entschieden uns, dieses Setting für den Nachmittag beizubehalten. Aber da mehr Wasser auf der Strecke stand, hätten wir mehr Grip am Hinterrad gebraucht. Auch beim Bremsen und am Gas hätte ich ein besseres Gefühl gebraucht. Ich fühlte mich nicht sicher. Es fehlte Grip. Daher war ich langsam. Falls wir am Samstag erneut diese Bedingungen vorfinden, werden wir das Setting sicher komplett verändern.»

«Bei Nässe haben wir noch viel zu lernen, denn ich hatte nur ein nasses Training in Jerez. Uns fehlen noch Informationen, welche Abstimmung bei wenig oder bei viel Wasser auf der Strecke funktioniert», fuhr Lorenzo fort. «Es ist wahr, dass ich vielleicht mit Slicks bei halbtrockener Strecke zu viele schlechte Erfahrungen gesammelt habe. Ich erlebte heftige Stürze und Verletzungen. Ich brauche mehr Zeit als die meisten anderen Fahrer, um in den Kurven aggressiv zu fahren und zu pushen. Das Risiko für Stürze ist bei diesen Bedingungen sehr groß. Um ehrlich zu sein, fühlte ich mich nicht sicher und auch nicht gut. Lasst uns abwarten, ob ich beim nächsten Mal schneller ein gutes Gefühl entwickeln kann.»

Die Rennstrecke von Le Mans wurde kürzlich neu asphaltiert. «Wir waren fünf oder zehn Sekunden langsamer als bei völlig trockener Strecke. Im zweiten Training, mit dem vielen Wasser auf der Strecke, slidete ich mehr als auf den anderen Strecken. Im Trockenen verhält sich der Asphalt wie auf anderen Kursen. Bei trockenen Bedingungen kann unsere Maschine hier sehr stark sein. Doch bei viel Wasser auf der Strecke müssen wir dringend mehr Grip finden. Das fehlte uns am Freitag», betonte Lorenzo.

 

 

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