Cal Crutchlow: Undichte Stelle in Safety Commission

Von Günther Wiesinger
LCR-Honda-Pilot Cal Crutchlow ärgert sich weiter über die MotoGP-Rennfahrerkollegen, die dauernd alle Geheimnisse ausplaudern, die in der Safety Commission besprochen werden.

Bei der Sitzung der MotoGP-Safety Commission am Freitag, 5. Mai in Jerez, stimmten die aktuellen MotoGP-Fahrer darüber ab, ob Michelin den von vielen Assen gewünschte Vorderreifen-Typ mit der steiferen Karkasse wieder in die Allocation für 2017 aufnehmen soll.

Stars wie Rossi und Márquez und auch Crutchlow hatten bei den Wntertests und bei den ersten Grand Prix 2017 bemängelt, dass wegen der weicheren neuen Karkasse das Bremsen und Einbiegen in die Kurven ein Hasardspiel sei.

Marc Márquez ist inzwischen der Überzeugung, seine beiden Rennstürzte in Las Termas und Le Mans seien nicht zuletzt durch die weichere Karkasse verursacht worden.

23 Fahrer stimmten also in Jerez ab, der verletzte Alex Rins wurde durch Suzuki-Testfahrer Tsuda ersetzt.

Mit 23 zu 20 ging die Abstimmung klar zugunsten des steiferen Vorderreifentyps mit der Bezeichnung «70» aus, bisher wird in diesem Jahr mit der Version «06» gefahren

Nur Lorenzo, Viñales und Baz stimmten gegen den Reifentyp 70.
LCR-Honda-Pilot Cal Crutchlow regte sich in diesem Jahr schon mehrmals darüber auf, dass immer wieder Geheimnisse von den Sitzungen der Safety Commission nach außen dringen.
Er hält nichts von solchen Whistleblowern.

«Ich verrate zum Beispiel nicht, für welchen Reifen ich gestimmt habe. Ich weiß gar nicht, wie die Journalisten zu allen diesen Informationen gekommen sind. Es ist lächerlich, wenn die Medien wissen, wer wie abgestimmt hat», beschwerte sich der Brite in Le Mans. «De Medien brauchen immer einen Skandal, über den sie berichten können. Aber was in der Safety Commission vor sich geht, sollte nicht nach außen getragen werden. Man sagt uns, wir dürfen darüber nichts erzählen. Und dann gehen irgendwelche Fahrer aus der Sitzung raus und verraten alle Einzelheiten über geheime Abstimmungen.»

Aber Cal räumte schließlich ein, dass die Abstimmung 20 zu 3 für den steiferen Vorderreifen ausging.

«Klar, einige Leute waren über dieses Ergebnis nicht happy. Oder einige verstehen vielleicht gar nicht, worum es ging, weil sie dumm sind. Natürlich habe ich für den Vorderreifen gewählt, von dem ich denke, dass er mit den größten Nutzen bringt. Man hat uns also in Jerez befragt. Aber ich habe schon zwei Tests vorher gesagt, mich brauchen sie gar nicht fragen, meine Antwort liegt auf der Hand.»

Cal Crutchlow hat of genug in diesem Jahr erwähnt, die Honda-Fahrer könnten die Schwachstellen des Bikes nur in den Bremszonen ausgleichen. «Wir müssen bremsen wie die Affen», sagte er.»

Und dazu braucht er einen möglichst steifen Vorderreifen.

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