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Dani Pedrosa: MotoGP-Weltmeister im zwölften Anlauf?

Von Günther Wiesinger
Dani Pedrosa

Dani Pedrosa

Dani Pedrosa hat zwar bei Repsol-Honda in elf Jahren keinen WM-Titel gewonnen, aber 30 MotoGP-Siege eingeheimst, dreimal war er WM-Zweiter. Jetzt peilt er die Sensation an.

Dani Pedrosa hatte in den letzten vier Jahren in der MotoGP-Weltmeisterschaft wenig zu lachen, er stand stets im Schatten des neuen Teamkollegen Marc Márquez, der in vier Jahren drei Weltmeistertitel gewann. 2016 stürzte er sogar auf den sechsten WM-Rang ab.

Deshalb hat er sich im Herbst nach zwei Jahren wieder von Crew-Chief Ramon Aurín getrennt, er hat im Winter von Pramac-Ducati den Italiener Giacomo Guidotti übernommen. Und Sete Gibernau unterstützt ihn als Riding Coach und Mentaltrainer.

Der Unterschied ist deutlich zu sehen: Im Paddock wird bereits vom «neuen Pedrosa» gesprochen, der Spanier wirkt positiver und besser gelaunt als früher, er hat sichtlich die Freude am Rennfahren wieder gefunden.

Der Beweis: In den ersten fünf Grand Prix 2017 hat der Repsol-Honda-Werkspilot bereits drei Podestplätze errungen, genau so viele wie 2016 in der ganzen Saison über 18 Rennen.

Und Dani liegt in der WM-Tabelle erstmals in seinem Leben vor Marc Márquez, der sich schon zwei Rennstürze geleistet hat.
Pedrosa hat in Jerez am 7. Mai einen glanzvollen Sieg gezeigt, es war sein 30. Triumph in der MotoGP-Klasse seit seinem Einstieg in die Königsklasse 2006.

Das Jahr 2017 ist die 16. Saison in Serie, in der Pdrosa zumindest in einer der drei GP-Klassen einen Sieg errungen hat. Kein anderer Fahrer war über so lange Zeit hinweg immer zumindest einmal siegreich. (Rossi siegte zwar bereits 1996, aber er fuhr 2011 und 2012 bei Ducati keinen Sieg ein).

2017 ist bereits die zwölfte MotoGP-Saison in Serie, in der Pedrosa mindestens einen GP-Sieg feierte. Der einzige Fahrer, der ebenfalls zwölf Jahre hintereinander in der Königsklasse gewann, war Giacomo Agostini, der in der 500-ccm-Klasse von 1965 bis 1976 jeweils Siege errang, also auch zwölf Jahre lang.  

Mit dem Sieg in Jerez stand Pedrosa zum 53. Mal auf der obersten Stufe eines GP-Podests: 30x in der MotoGP-Klasse, 15x mit der 250er, 8x mit der 125er. Damit liess er Phil Read um einen Sieg hinter sich. Mick Doohan (54 Siege) liegt nur noch knapp vor Pedrosa.

Der Jerez-Triumph von Dani Pedrosa war sein erster GP-Sieg auf spanischem Boden seit Jerez 2013. Seither hat Dani bei den ersten vier Saisonrennen nie mehr gewonnen.

Mit dem dritten Platz in Le Mans vor einer Woche hat Dani Pedrosa bei seinem 264. GP-Einsatz den 147 Podestplatz erzielt, damit hat er genau so viele Top-3-Ergebnisse geschafft wie Jorge Lorenzo, der 30 Jahre alt ist. Dazu kommen bei Dani 63 schnellste Rennrunden und 47 Pole-Positions.

Mit 31 Jahren hat die Nummer 26 jetzt 30 MotoGP-Siege auf seinem Konto, genau die gleiche Anzahl wie der erst 24-jährige Marc Márquez.

Dani Pedrosa hat dank der dritten Ränge in Austin und Le Mans und des Sieges in Jerez drei Podestplätze hintereinander herausgefahren. Zwei Podestplätze hintereinander hat er vorher zuletzt 2015 in Sepang und Valencia geschafft.

Dani Pedrosa hat in den ersten fünf Rennen 68 Punkte eingesammelt, so gut war er seit 2014 nicht mehr.

In den elf MotoGP-Jahren seit dem Debüt 2006 hat Dani Pedrosa die WM nie gewonnen, aber er hat immer starke Gesamtergebnisse erzielt, nämlich die WM-Ränge 5, 2, 3, 3, 2, 4, 2, 3, 4, 4 und 6 eingefahren. Im Augenblick ist Pedrosa WM-Zweiter.

Und beim turbulenten Fight Viñales gegen Rossi und Márquez könnte Dani mit dieser Form und dieser Konstanz am Saisonende als Lachender Vierter dastehen.

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