Rossi, Márquez & Co.: Die beste Ära der Königsklasse

Von Sharleena Wirsing
Valentino Rossi kämpft 2017 um seinen zehnten WM-Titel

Valentino Rossi kämpft 2017 um seinen zehnten WM-Titel

Kevin Schwantz, 500-ccm-Weltmeister von 1993, sagte kürzlich, dies sei die bisher beste Ära der Königsklasse. Stimmen die aktuellen MotoGP-Piloten wie Valentino Rossi zu?

In der Gesamtwertung der MotoGP-Klasse geht es 2017 so eng zu wie selten zuvor, die WM-Führung wechselte bereits mehrmals. Zahlreiche Fahrer und Hersteller können um Podestplätze kämpfen und beeinflussen den Titelfight. Eine hervorragende Show, findet Ex-Weltmeister Kevin Schwantz.

Sehen wir aktuell wirklich die beste Ära der Königsklasse? «Für die Zuschauer ist es wirklich sehr spannend und vielleicht der bisher beste Titelkampf», bestätigt Weltmeister Marc Márquez. «Ich wäre als Fahrer natürlich lieber in einer Situation wie im letzten Jahr mit mehr Vorsprung und weniger Gegnern. Doch ich stimme Kevin voll und ganz zu, dass das eines der besten Jahre ist. Warum das so kam? Ich weiß es nicht genau. Die Dorna macht sicher einen sehr guten Job. Hinzukommt die Einheitselektronik, was mehr Ausgeglichenheit zwischen den Herstellern brachte. Die Hersteller pushen außerdem alle stark bei der Entwicklung. Es scheint, als würden die Hersteller in jedem Jahr noch etwas mehr aneinander heranrücken. Mit vielen der Bikes im Feld kann man Rennen gewinnen.»

«Danke an Kevin, denn auch als er in der 500-ccm-Klasse fuhr, erlebten wir eine großartige Zeit für diese Klasse», erklärte Valentino Rossi, der 2001 den letzten Titel der 500-ccm-Klasse gewann. «Das großartige ist das Level derzeit. Die Top-10 liegen ab Freitagmorgen bis zum Sonntagnachmittag sehr nah beisammen. Großen Einfluss darauf hat die Einheitselektronik. Hinzukommt, dass Michelin drei Reifenmischungen für vorne und hinten bereitstellt. So kann jeder Fahrer für seinen eigenen Fahrstil den richtigen Reifen finden. Das hilft sicher auch. Die technischen Regeln werden außerdem recht stabil gehalten, deshalb können die Bikes immer weiter verbessert werden. Daher ist das Level der unterschiedlichen Hersteller nun sehr ähnlich. Zudem kommen viele junge Fahrer aus der Moto2-Klasse, die das Level anheben. Es ist eine sehr interessante Saison. Wir hoffen, dass es so weitergeht.»

Auch Maverick Viñales stimmt zu. «Ja, ich bin einer Meinung mit Kevin. In diesem Jahr befindet sich der Titelkampf auf einem sehr hohen Niveau. Viele Fahrer liegen sehr eng beisammen. Das betrifft nicht nur den WM-Stand, denn in vielen Rennen kämpfen die Top-6 in den ersten Runden in einer Gruppe um die Spitze. Die Elektronik hat darauf großen Einfluss. Früher gingen die Hersteller da in unterschiedliche Richtungen. Nun ist das nicht mehr wirklich möglich. Das Potenzial der Bikes ist sehr ähnlich. Daher wird die zweite Saisonhälfte ebenfalls sehr spannend. Es ist eine gute Show, die unserem Sport ganz sicher nützt.»

«Ich stimme ebenfalls zu. Die Bikes sind sich ähnlicher. Das Level ist recht ausgeglichen. Und als Kevin Rennen fuhr, waren die Fahrer noch älter. Die Kombination aus gleichwertigen Bikes und vielen jungen Fahrern prägt diese Ära», sagt Ducati-Pilot Andrea Dovizioso.

 

 

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