TV-Kommissar Richy Müller: «MotoGP ist ein Erlebnis»

Von Günther Wiesinger
Der deutsche Schauspieler Richy Müller genoss am Wochenende das MotoGP-Spektakel auf dem Red Bull Ring in vollen Zügen und erhielt exklusive Einblicke. Müller selbst nimmt regelmäßig am Porsche Carrera Cup teil.

Erstmals seit dem Mugello-GP 2010 erschien am Wochenende der deutsche Schauspieler und Tatort-Kommissar Richy Müller zu einem Motorrad-GP. «Ich war mit dem im Herbst 2008 verstorbenen Teambesitzer Dieter Stappert gut befreundet. Nach seinem Tod war ich traurig, ich hatte deshalb nicht mehr viel Lust für GP-Besuche», schilderte Richy Müller. «An Mugello 2010 erinnere ich mich, weil sich damals Valentino Rossi Samstagfrüh einen Schien- und Wadenbeinbruch zugezogen hat.»

«Seit dem Verschwinden der 125er- und 250er-Klasse habe ich nicht mehr alles im Detail verfolgt», bemerkte der gebürtige Mannheimer, der regelmäßig im deutschen Porsche Carrera Cup ins Lenkrad greift und im Spielberg-Paddock noch einige gute Bekannte aus der Vergangenheit traf, von Stefan Bradl über Ralf Waldmann bis zu Sandro Cortese und Tex Geissler.

KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer nahm den Tatort-Ermittler am Samstag während des Qualifyings gleich in die KTM-Box mit, wo der Dorna-VIP-Gast gleich die entscheidende Fachfrage stellte: «Warum seid ihr nicht im Q2?»

Nach 18 Uhr bekam Richy Müller von Ducati-Corse-Teammanager Davide Tardozzi eine exklusive Führung durch die Box von Dovizioso und Lorenzo, die aus der ersten Startreihe losfuhren. Die ausgebauten Motoren standen neben den Maschinen, es wurden fürs Rennen frische Triebwerke eingebaut, die Maschinen mit den Nummer 04 und 99 waren gestrippt. «Wir sagen, das ist die Zeit der Explosion, weil unsere Motorräder am Samstagabend in alle Einzelteile zerlegt werden», berichtete Ex-Rennfahrer Davide Tardozzi.

Dann wanderte Richy Müller mit seiner Tochter Celina (18) ein paar Tore weiter zur Dynavolt-Intact-Box, wo ihn Sandro Cortese in die technischen Einzelheiten der 600-ccm-Vierzylinder-Maschinen und das System der Einheitsmotoren von Honda einweihte.

«Ich bin früher mit einer aufgebohrten 350-ccm-Yamaha im 500-ccm-OMK-Pokal gefahren», erzählte Richy Müller. «Und vor zwei Jahren war ich sogar wieder mit einer CBR-Honda in Misano auf der Rennstrecke. Im OMK-Pokal hat damals Michi Rudroff dominiert. Er wohnt heute ganz in meiner Nähe am Chiemsee.»

Der leidenschaftliche Motorsportfan hat auch Erfahrung mit Rennmaschinen. «In Most hat mich Tuner Manfred Wittenborn einmal mit einer Aprilia 250 fahren lassen, die Martin Wimmer ein Jahr vorher in der 250er-WM eingesetzt hat.»

Zur Fortführung der technischen Nachforschungen wurde der nächste Tatort in die Box von Marinelli Rivavold Snipers Honda verlegt, wo am Samstag gegen 19 Uhr die blank geputzte Honda NSF 250RW von Romano Fenati parkte, der im Rennen über Rang 13 nicht hinauskam.

Müller schritt sofort zur Einvernahme von Teambesitzer Mirko Cecchini. «Wir haben für die Honda-Motoren eine garantierte Laufleistung von 2500 km», erzählte Cecchini dem Schauspieler. «Für die Rennen bauen wir immer die frischen Motoren ein. Wir dürfen pro Saison und Fahrer sechs Motoren verwenden; sie leisten ca. 55 PS und dürfen maximal 13.500/min drehen. Das Bike wiegt 84 kg, das Gesamtgewicht für Bike, Fahrer und Bekleidung liegt bei 152 kg.»

Richy Müller besuchte dann noch die Box von CIP-Mahindra-Teamchef Alain Bronec, erhielt Sonntagfrüh von der Dorna einen Grid Pass für alle drei Klassen, trank dann bei Movistar-Yamaha in der Hospitality mit einem guten Bekannten einen Cappuccino und spazierte dann auf den Startplatz, weil ihn Ralf Waldmann vor dem Moto2-Rennen für Eurosport interviewen wollte.

«Ich bin froh, dass ich mir endlich wieder live einen Grand Pix angesehen habe. Erstens ist der Red Bull Ring ein prächtiger Schauplatz, zweitens ist so ein Rennen immer ein Erlebnis», zeigte sich Richy Müller begeistert.

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