Marc van der Straten: Tom Lüthi war ein Dorn im Auge

Von Günther Wiesinger
Tom Lüthi

Tom Lüthi

Von 135 PS und 600 ccm auf 280 PS und 1000 ccm – auf den 30-jährigen Tom Lüthi wartet eine neue Herausforderung.

Der Belgier Marc van der Straten ist mit dem Verkauf von Bier reich geworden. Er kaufte eine Biermarke nach der andern und verkaufte sein Imperium dann an den Anheuser-Busch-Konzern, der jetzt als «Anheuser Busch InBev» an der Börse kotiert ist.

Van der Straten ist leidenschaftlicher Motorsportfan. Er betreibt seit geraumer Zeit einen Autorennstall und kam 2010 über Vermittlung des ehemaligen belgischen Motorrad-GP-Piloten Didier de Radigues (er fuhr später Autorennen) in den Motorradsport – in der Moto2-Klasse. Hier gewann VDS 2014 mit Tito Rabat die Moto2-WM. «Die Moto2-Geschichte begann 2009 in Hockenheim, als Michael Bartholemy auf mich zukam», erzählt Marc van der Straten. «Wir haben uns dann für Scott Redding als Fahrer entschieden und sind 2010 eingestiegen.»

Marc van der Straten, Präsident des Marc VDS Racing Teams, erlebte vor drei Wochen in Brünn den GP-Sieg von Tom Lüthi mit und freut sich jetzt auf eine Zusammenarbeit mit den schnellen Schweizer.

«Wir hatten eine Reihe von Optionen für die MotoGP-WM 2018», erklärte der etwas kauzige Bier-Milliardär. «Aber wir haben uns einstimmig auf Tom Lüthi geeinigt, obwohl er ein MotoGP-Rookie ist. Als ehemaliger 125-ccm-Weltmeister und dank seiner Beständigkeit in acht Moto2-Jahren hat er eine unglaubliche BIlanz aufzuweisen. Nur einmal in acht Moto2-Jahren kam Tom in in der WM-Endabrechnung nicht in die Top-5-, das war 2013 mit Platz 6. Er war für unser Moto2-Team ein konstanter Dorn im Auge, daran hat sich auch in dieser Saison nichts geändert. Dank seiner Beständigket ist er neuerlich ein ernsthafter Titelanwärter und Gegner für uns. Tom passt ausgezeichnet in unser Team. Ich bin glücklich und stolz, dass ich ihn in der Marc VDS-Familie willkommen heissen kann.»

Van der Straten befindet sich mit seiner Familie auf einem Südamerika-Trip. Er wird erst in Misano (10.9.) wieder in der WM zu Gast sein.

Wer sich mit Marc van der Straten unterhalten will, dem tischt der freundliche Herr Graf und Nachkomme der belgischen Bierdynastie Stella Artois, die schliesslich zum weltweit grössten Brauerei-Konzern wurde, in der Teamhospitality natürlich am liebsten ein Bier auf.

«Es ist korrekt, ich stamme aus einer Familie, die eine multinationale Brauerei gegründet hat», rückt Milliardär van der Straten mit der Sprache heraus.

Heute ist aus dieser Brauerei ein riesiger börsenkotierter Konzern namens Anheuser-Busch InBev geworden, früher hiess er Interbrew. Die belgisch-brasilianische InBev-Gruppe ging im November 2008 durch die Übernahme der Anheuser-Busch Companies in der Anheuser-Busch InBev auf, zu denen 200 Biermarken gehören. Ihre bekanntesten Sorten heissen Budweiser, Corona, Jupiler, Stella Artois und Becks.

Marc van der Stratens Urgrossvater hat einst mit der Marke Stella begonnen.

InBev war gemessen am Umsatz (2007: 14,43 Milliarden Euro) und am Gesamtausstoss (2007: 270,6 Millionen Hektoliter) die größte Brauereigruppe der Welt (vor SABMiller). Diese führende Position kam durch den Zusammenschluss mit der brasilianischen Companhia de Bebidas das Américas (= AmBev, zuvor weltweit die Nummer 5) zustande.

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