Loris Baz: Mit MotoGP-Erfahrung zum Superbike-Erfolg

Von Sascha Weingrill
Drei Jahre konnte sich Loris Baz in der höchsten WM-Klasse halten, nun kehrt der stolze Franzose in die Superbike-WM zurück. Dort will er seine MotoGP-Erfahrung nutzen, um mit Althea BMW ganz vorne mitzuspielen.

Nach zwei Laufsiegen und zwölf weiteren Podestplätzen in der Superbike-WM in den Jahren 2012 bis 2014 verschlug es Loris in Baz in die MotoGP. Aufgrund seiner Körpergröße (191 cm) und mäßigen Erfahrung sagten ihm viele dort nur ein kurzes Gastspiel voraus. Drei Jahre lang konnte sich der großgewachsene Franzose bei Kundenteams halten. Das erste Jahr fuhr er die M1 im Forward-Team, die letzten beiden Jahre bestritt er für Avintia auf der Ducati Desmosedici. Mit zwei vierten und einem fünften Rang konnte er sich drei Mal in den Top 6 platzieren.

Baz konnte ohne Werksmaterial somit nur wenige Höhepunkte setzen. Gegen eine Mitgift hätte er auch für die Saison 2018 in der höchsten Klasse verbleiben können, doch das ist nicht der Stil des stolzen Franzosen. Nun geht es zurück in die Superbike-WM – und zwar auf der BMW S1000RR. «Ich habe mit Althea BMW die beste Lösung für meine Zukunft gefunden», so Baz gegenüber GPone.

Beim Jerez-Test in zehn Tagen wird sich der 24-Jährige zum zweiten Mal nach dem Test im November in den Sattel der BMW schwingen. Durch das neue Reglement für die Superbike-WM 2018 sind alle Teams unter Zugzwang, sich bestmöglich auf die neuen Vorgaben einzustellen und entsprechend Teile zu entwickeln. «Ich weiß wie stark das Team von Teamchef Genesio Bevilacqua ist und freue mich auf das gemeinsame Projekt. Vor allem hinsichtlich der neuen Regeln sehe ich Positives für uns. Der anstehende Test wird richtungsweisend.»

Für seine Rückkehr in die Superbike-WM stellt Baz hohe Ansprüche an sich und das Team. Bei der Entwicklung der S1000RR will er vor allem seine MotoGP-Erfahrung einfließen lassen. «Wir sind kein Werksteam, werden aber hart an uns arbeiten. Das Althea-Team hat alle Voraussetzungen, um erfolgreich zu sein», meinte Baz. «Ich fühle, dass ich jetzt ein stärkerer Fahrer bin, denn in der MotoGP bin ich gegen einige echte Legenden gefahren und habe von ihnen gelernt, mich in allen Bereichen zu verbessern: vom Fahren bis zum Finden des perfekten  Set-ups. Ich will um das Podium kämpfen und Jonathan Rea und Chaz Davies in den Rennen möglichst oft die Stirn bieten.»

Von seinem jungen Superbike- und MotoGP-erfahrenen Fahrer zeigt sich Teamchef Bevilacqua sehr angetan. Der Kontrakt zwischen Althea und BMW wurde um ein weiteres Jahr verlängert. Die Erwartungen an das BMW-Werk sind groß, will man die Spitze der Szene so gut es geht ärgern.

«Es ist die Zeit der großen Änderungen in der Superbike-WM», so Bevilacqua. «Baz ist ein tapferer und entschlossener Typ, der sowohl mich als auch das Team zusätzlich motiviert. Wir wissen über die Stärke der Werksteams und deren Fahrer Bescheid, doch da wollen wir hin. Wir haben alles Notwendige, um den Ansprüchen von Althea und BMW gerecht zu werden.»

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