Pol Espargaró (KTM) pausiert: «Ich bin zu schwach»

Von Günther Wiesinger
Pol Espargaró am Donnerstag in Katar auf der KTM RC16

Pol Espargaró am Donnerstag in Katar auf der KTM RC16

Nach Platz 19 mit 1,9 Sekunden Rückstand musste das Red Bull KTM-Team eine Entscheidung treffen: Der schmerzgeplagte Pol Espargaró steigt am 2. Tag in Katar nicht auf die RC16.

Red Bull-KTM-Teammanager Mike Leitner und Crew-Chief Paul Trevathan ahnten schon vor dem Test auf dem Losail International Circuit in Doha/Katar, dass sie den Ehrgeiz des Spaniers würden bremsen müssen.

Pol war am 28. Januar in Sepang mit 250 km/h gestürzt, erst zwei Wochen später wurde er operiert, es musste ein Hämatom aus dem Rücken entfernt werden. Am 24. Februar schwang sich Espargaró erstmals wieder auf seine Offroad-KTM.

Aber im Laufe des ersten Testtages in Katar wurden die Schmerzen zu groß. Deshalb übernimmt am zweiten Tag Testfahrer Mika Kallio die Werks-KTM. Pol will am Samstag noch einmal in den Sattel steigen.

«Es hat so wohlgetan, nach dem verpassten Thailand-Test wieder beim Team zu sein», seufzte Pol Espargaró. «Ich bin froh, dass ich wieder fahren konnte. Aber leider fühle ich mich nicht bereit, morgen wieder zu fahren. Ich habe zwar heute recht viele Runden gedreht, aber ich bin nicht in guter Verfassung. Ich kann nicht so fahren, wie ich es gewöhnt bin. Eigentlich müssten wir das Motorrad weiterentwickeln, aber im Moment bin in nicht jener Pol, der ich vor dem Crash gewesen bin. Es war gut, dass ich zum Fahren gekommen bin, aber ich fahre nicht gut. Deshalb ist es besser, wenn Mika am Freitag für mich einspringt. Ich denke, er wird an diesem Tag einen besseren Job machen als ich.»

«Es wird davon abhängen, wie ich mich am Freitag nach dem Erwachen fühle. Dann werden wir entscheiden, wie wir vorgehen. Aber es wird wohl besser sein, wenn Mika zumindest für einen Tag meinen Job übernimmt», meinte der Moto2-Weltmeister von 2013. «Vielleicht kann ich dem Team auch in der Box ein bisschen nützlich sein. Ich werde auch auf die Piste rausgehen mit einem Scooter, das Training beobachten und dann vielleicht Mika und Bradley ein paar Ratschläge geben.»

«Wenn ich mich gut und bereit fühle, werde ich am dritten Tag wieder auf meine KTM steigen und beim Test mitmischen. Das Problem ist, dass seit der Operation erst zwei Wochen vergangen sind. Eigentlich müsste ich zwei Monate Rehabilitation machen… Momentan fühle ich mich in der Magengegend und am Rücken noch schwach. Ich muss deshalb andere Muskeln beanspruchen. Leider bin ich zwei Wochen lang flach im Bett gelegen. Deshalb sind die Muskeln nicht imstande, das zu leisten, was ich erwarte und brauche. Ich fühle mich schwach, ich kann nicht anständig bremsen, ich gerate beim Fahren in Stress. Ich kann nicht so fahren, wie ich will. Das ist gefährlich für mich und womöglich auch für die Gegner. Für mich ist das sinnlos. Ich darf jetzt kein Egoist sein, ich muss an das Team denken. Und einen Tag pausieren, das ist die intelligenteste Lösung.»

MotoGP-Test Katar, 1. März, 19 Uhr:

1. Maverick Viñales, Yamaha, 1:55,053 min
2. Andrea Dovizioso, Ducati, +0,051 sec
3. Andrea Iannone, Suzuki, +0,054
4. Johann Zarco, Yamaha, +0,133
5. Jorge Lorenzo, Ducati, 0,370
6. Alex Rins, Suzuki, +0,379
7. Valentino Rossi, Yamaha, +0,379
8. Danilo Petrucci, Ducati, +0,475
9. Cal Crutchlow, Honda, +0,483
10. Marc Márquez, Honda, +0,492
11. Dani Pedrosa, Honda, +0,502
12. Jack Miller, Ducati, +0,635
13. Álvaro Bautista, Ducati, +0,795
14. Takaaki Nakagami, Honda, +0,800
15. Scott Redding, Aprilia, +0,878
16. Tito Rabat, Ducati, +0,976
17. Aleix Espargaró, Aprilia, +1,009
18. Karel Abraham, Ducati, +1,215
19. Pol Espargaró, KTM, +1,222
20. Bradley Smith, KTM, +1,368
21. Franco Morbidelli, Honda, +1,555
22. Hafizh Syahrin, Yamaha, +1,678
23. Tom Lüthi, Honda, +2,239
24. Xavier Siméon, Ducati, +2,660

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