Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Maverick Viñales: «Titelkampf? Sind nicht weit weg»

Von Manuel Pecino
Maverick Viñales auf dem Circuit of the Americas

Maverick Viñales auf dem Circuit of the Americas

Nach der schwierigen MotoGP-Saison 2017 scheint Maverick Viñales nun die beste Version seiner selbst wiedergefunden zu haben. Teil 2 des großen Interviews mit dem Yamaha-Ass.

Auf dem Circuit of the Americas zeigte sich wieder der Maverick Viñales, den wir zu Beginn 2017 sahen, als er drei der ersten fünf Rennen gewann. Nach der großen Frustration in der zweiten Saisonhälfte 2017 hat der Spanier nun auf die Erfolgspur zurückgefunden. Nach den ersten drei Saisonrennen liegt Viñales nur fünf Punkte hinter WM-Leader Andrea Dovizioso. Doch der erste Saisonsieg fehlt dem Spanier noch.

Wenn du siehst, dass du dann zum Ende der Rennen die schnellsten Zeiten fährst, macht dich das wütend?

Nicht wütend, aber ich fühle mich dann machtlos. Denn ich weiß, dass ich mit einer guten Anfangsphase trotz mangelnder Power den nötigen Rest aus mir herausholen könnte, um ein Rennen zu gewinnen. Es ist immer einfacher, wenn du einen guten Startplatz hast. Man muss sich nur das Rennen in Texas ansehen. Der Weg, den wir gehen müssen, ist klar.

Vor dem Texas-GP hast du gesagt, dass du einen Testtag brauchst, um das Elektronikproblem zu lösen. Die Chance dazu erhältst du nach dem Jerez-GP.

Ja, das ist die Idee. Der Tag nach dem Jerez-GP wird sehr wichtig sein. Vor allem im Hinblick auf die Elektronik, die wir besser an meinen Stil anpassen müssen. Wir arbeiten an einem «sanften» Einschreiten der Elektronik ohne Power. Und so fahre ich einfach nicht. Ich fahre eher aggressiv, beanspruche die Reifen und brauche mehr Grip. Darum wird der Testtag in Jerez so wichtig sein.

Musstest du deinen Fahrstil bereits umstellen?

Im letzten Jahr habe ich ihn geändert, denn ich kam der Spitze so nicht mehr nah. Ich hatte keine andere Wahl. In diesem Jahr sieht das Problem ganz anders aus.

Wie hast du deinen Fahrstil verändert?

Insgesamt fahre ich die Kurven nun viel sanfter und gehe nicht mehr so aggressiv mit dem Gasgriff um. Ich habe meinen Fahrstil verändert, weil ich keine Wahl hatte. Ich fühlte mich aber, als würde ich so viel Zeit auf der Strecke liegenlassen.

Hast du deinen Stil mehr an den von Jorge Lorenzo angepasst?

Ja. Doch ich fühlte mich, als würde das einige Zehntel kosten, denn ich konnte die Vorteile des Bikes nicht wie in der Vorsaison nutzen. In diesem Jahr habe ich mich also auf etwas Anderes konzentriert. Mein Fahrstil ist mein Fahrstil. Wir müssen das Bike an diesen Stil anpassen.

Wenn du Probleme mit der Elektronik hast, warum hat sie Zarco nicht?

Ich weiß es nicht. Du solltest die Techniker von Yamaha fragen.

Sag mir nicht, du hättest den Yamaha-Ingenieuren diese Frage nie gestellt.

Natürlich habe ich Fragen an sie, aber ich fokussiere mich auf mich selbst und verbessere das, was in meiner Macht steht.

Hast du eine Chance, 2018 den MotoGP-Titel zu holen?

Naja, wir sind nun nicht weit weg von der Spitze. Aber nach meinen Erfahrungen aus der letzten Saison weiß ich, dass sich die Dinge von einem Tag auf den anderen ändern können. Im letzten Jahr führte ich erst, fiel dann zurück, Vale wurde stark, dann kam ich zurück, danach waren es Marc und Dovi.

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