Supertalent Joan Mir: Jetzt Honda? Ducati? Suzuki?

Von Günther Wiesinger
Joan Mir in Le Mans: Und jetzt ab in die MotoGP?

Joan Mir in Le Mans: Und jetzt ab in die MotoGP?

Überflieger Joan Mir (20) fuhr gestern in Le Mans bei seinem fünften Moto2-Rennen erstmals aufs Podest. Sein Manager Paco Sanchez führt bereits Gespräche mit Honda, Suzuki und Ducati. Fährt Joan Mir 2019 schon MotoGP?

Der clevere Mallorquiner Joan Mir, der die Moto3-WM 2017 auf der Leopard-Honda in eindrucksvoller Manier dominiert hat (zehn Siege in 18 Rennen, drei weitere Podestplätze), hat einen Moto2-Vertrag mit Marc VDS-Teammanager Michael Bartholemy, wonach er bei einem Angebot eines Werksteams 2019 in die MotoGP-WM aufsteigen kann.

Auch Maverick Viñales hat sich 2014 nur ein Jahr in der Moto2 aufgehalten, Jack Miller hat sie gleich übersprungen und ist von der 55 PS starken Moto3-KTM nach der Saison 2014 gleich auf die rund 250 PS starke Open Class-Honda im Team von LCR gestiegen.

Alle Experten sind der Ansicht, Joan Mir sei ein ähnliches fahrerisches Kaliber wie Viñales, Rins, Bagnaia, Oliveira oder Miller.

Wann wird sich Joan Mir entscheiden, ob er noch ein zweites Jahr in der Moto2-bleibt?

«Wenn ich so ein gutes Gefühl habe wie am Sonntag bei der Fahrt auf Platz 3 in Le Mans, warum nicht gleich aufsteigen?», fragte sich Joan Mir nach dem Frankreich-GP.

Sein Manager Paco Sanchez, der sich auch um Viñales kümmert:  «Maverick hatte nach dem Moto2-Jahr für 2015 viele Angebote für die Moto2. Bei Joan ist es jetzt zu früh, um etwas über 2019 zu sagen. Er ist bereit für den nächsten Klassenwechsel, aber mir wäre es lieber, wenn er noch ein Jahr in der Moto2-Klasse bliebe. Er ist erst 20 Jahre alt, er hat Zeit. Anderseits sind die Werksteams alle für 2019 und 2020 besetzt, alle Fahrer haben Zwei-Jahres-Verträge. Also müsste Joan drei Jahre Moto2 fahren... Das ist zu lange. Und es ist ein Risiko dabei, man weiß ja nie, ob die nächsten Jahre auch erfolgreich verlaufen. Joan ist fit, er ist schnell, wenn wir einen aussichtsreichen MotoGP-Platz finden, müssen wir zugreifen. Joan trainiert sehr häufig mit einer 1000-ccm-Maschinen auf spanischen Rennstrecken. Er kennt diese schweren Maschinen. Mein Gefühl bei Joan ist so positiv…»

Es bestehen bereits Kontakte zu Suzuki Ecstar, wo der zweite Platz neben Alex Rins noch frei ist. Aber Suzuki braucht wohl einen Routinier wie Iannone oder Lorenzo als Nummer 1.

In Le Mans war zu hören, dass Joan Mir einen Vorvertrag bei Honda unterschrieben hat. Die Japaner sollen eine Art Vorkaufsrecht auf ihn haben, aber momentan ist nur ein Honda-Platz frei, nämlich der bei Repsol-Honda neben Marc Márquez.

«Ich darf über unsere Verträge und Vereinbarungen nicht sprechen», sagte Paco Sanchez, von Beruf Rechtsanwalt. «Ich kann nur verraten, dass Honda, Ducati und Suzuki starkes Interesse an ihm haben. Er steht bei allen drei Hersteller ganz oben auf der Wunschliste, mehr darf ich nicht erzählen.»

Bei Ducati Corse könnte Joan Mir sogar den Platz von Jorge Lorenzo übernehmen, auch wenn dieser eigentlich für Danilo Petrucci freigehalten wird.

Auch bei Tech3-KTM ist noch ein Platz frei für die Saison 2019.

Aber das ist kein Werksteam, auch wenn dort 2019-Werks-KTM in der Box stehen werden.

Wobei sich momentan ohnedies die Frage stellt: Welchen Wert hat die Vereinbarung von Joan Mir mit Bartholemy nach dessen Abgang bei Marc VDS?

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