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Marc Márquez (1.): Test mit vier Honda-Bikes

Von Jordi Gutiérrez
Marc Márquez

Marc Márquez

Nach Platz 3 am Sonntag glänzte Repsol-Honda-Pilot Marc Márquez beim MotoGP-Test am Montag mit der Bestzeit. Honda fuhr große Geschütze auf und stellte dem WM-Leader vier Bikes zur Verfügung.

Dani Pedrosa entriss Marc Márquez beim Brünn-Test zunächst Platz 1, doch mit 1:55,209 eroberte Márquez die Spitze kurz vor dem Testende zurück. Zum Vergleich: Die Pole-Zeit von Andrea Dovizioso lag bei 1:54,689 min. Márquez’ schnellste Zeit im Qualifying war eine 1:54,961 min.

Márquez war beim Brünn-Test 0,133 sec schneller als Tech3-Yamaha-Pilot Johann Zarco auf Platz 2. «Ich bin zufrieden mit diesem Testtag, ich fuhr viele Runden und testete viele Dinge. Honda hatte einen sehr vollen Plan für mich zusammengestellt, aber ich begann schon früh mit der Arbeit. Ab dem zweiten Run probierte ich einige Dinge aus. Wir machten einen großartigen Job, denn wir testeten alles, was auf dem Plan stand. Manche Teile will ich auf dem Red Bull Ring nochmals einsetzen, denn in Brünn wirkten sie sich sehr positiv aus. Es ist immer eine Motivation, wenn wir neue Teile erhalten.»

Auch Márquez testete den neuen Michelin-Vorderreifen. «Michelin macht einen sehr guten Job, denn sie arbeiten schon für die nächsten Jahre. Um ehrlich zu sein, mochten wir alle den neuen Reifen nicht, denn das Negative überwog. Aber Michelin will sich verbessern. Dafür muss man neue Dinge liefern. Manchmal funktionieren sie, manchmal nicht.»

«Ich kann nicht alles verraten, aber wie zu sehen war, hatte ich zeitweise vier Bikes in der Box. In meiner derzeitigen Maschine befand sich eine neue Komponente, denn wir müssen besser mit dem Vorderreifen zurechtkommen. Danach probierte ich ein Bike mit einer neuen Geometrie in Bezug auf das Chassis aus. Zudem arbeiteten wir für die Zukunft. Wir probierten ein paar Dinge für diese und die nächste Saison aus», verriet Márquez.

«Auch beim Test in Barcelona war ich mit einer schwarzen Maschine unterwegs. Es ist kein völlig neues Bike. Der Motor war derselbe. Wir müssen für die Zukunft aber verstehen, warum die anderen Hersteller weichere Mischungen fahren können, während wie immer den harten Vorderreifen einsetzen müssen. Darum fuhr ich auch um 15 Uhr, als die Asphalttemperatur 55 Grad betrug. Zudem arbeiteten wir an der Gasannahme», erklärte Márquez. «Ich weiß nicht, ob sich das beim Österreich-GP zeigt, aber in dieser Hinsicht haben wir uns verbessert. Und auch beim Kurvenspeed und beim Bremsen haben wir uns gesteigert. Aber Österreich ist eine andere Strecke.»

«Am Sonntag war ich enttäuscht, denn ich hatte denselben Speed wie die Ducati-Fahrer. Aber gegen sie zu kämpfen, ist sehr schwierig, denn die haben sehr guten Topspeed und bremsen stark. Ich konnte Lorenzo nur zwischen den Kurven 5 und 6 schnappen. Sonst hatte ich keine Chance. Auch wenn du deine Position verteidigen willst, schnappen sie dich aus dem Windschatten. Wir haben hier schon damit gerechnet. Natürlich will ich gewinnen, aber manchmal ist das nicht möglich. Das kann ich auf dem Bike aber nun kontrollieren. Früher habe ich immer nur angegriffen. Das habe ich jetzt unter Kontrolle», versicherte der WM-Leader.

MotoGP-Test in Brünn, Endstand:

1. Marc Márquez (Honda) 1:55,209 min
2. Johann Zarco (Yamaha) +0,133 sec
3. Dani Pedrosa (Honda) +0,190
4. Andrea Dovizioso (Ducati) +0,308
5. Jorge Lorenzo (Ducati) +0,400
6. Cal Crutchlow (Honda) +0,562
7. Valentino Rossi (Yamaha) +0,709
8. Danilo Petrucci (Ducati) +0,730
9. Alex Rins (Suzuki) +0,777
10. Hafizh Syahrin (Yamaha) +0,823
11. Andrea Iannone (Suzuki) +0,902
12. Aleix Espargaró (Aprilia) +1,157
13. Bradley Smith (KTM) +1,357
14. Takaaki Nakagami (Honda) +1,413
15. Franco Morbidelli (Honda) +1,488
16. Scott Redding (Aprilia) +1,646
17. Jack Miller (Ducati) +1,676
18. Tom Lüthi (Honda) +1,825
19. Sylvain Guintoli (Suzuki) +2,634
20. Hiroshi Aoyama (Honda) +4,125

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