Aprilia hofft auf Durchbruch durch neues Testteam

Von Frank Aday
Aleix Espargaró

Aleix Espargaró

Das Aprilia-Werksteam steckt derzeit in großen Schwierigkeiten, doch Renndirektor Romano Albesiano stützt seine Hoffnung auf ein neues Chassis, Änderungen am Motor und das Testteam für 2019.

Aprilia steckt mit Aleix Espargaró und Scott Redding derzeit in großen Problemen. Wie bitter nötig Aprilia einen starken Testfahrer hat, zeigten die enttäuschenden Resultate der letzten Rennen. Bradley Smith wird Aprilia 2019 als Testfahrer unterstützen. Die Aprilia-Werksfahrer Espargaró und Redding belegen derzeit nur die Plätze 18 und 21 in der MotoGP-Gesamtwertung. Seit dem Le Mans-GP im Mai schaffte es Espargaró nicht mehr in die Top-10. Redding ist es in dieser Saison noch nicht gelungen, einen Platz unter den Top-10 zu erreichen.

Aprilia-Renndirektor Romano Albesiano gibt sich trotz der großen Schwierigkeiten stets zuversichtlich. «Wir haben für diese Saison viel mehr erwartet. Vor allem nach der zweiten Saisonhälfte 2017. Auch die mangelnde Kontinuität bei der Fahrerpaarung in den letzten beiden Jahren beeinflusste die Ergebnisse.» Ende 2017 entließ Aprilia Sam Lowes nach nur einem MotoGP-Jahr. Für 2018 wurde Scott Redding engagiert, der das Team ebenfalls nach einer Saison wieder verlassen muss und 2019 durch Andrea Iannone ersetzt wird.

«Um das Bike zu verbessern, liegt unser Fokus auf der Kontrolle des Drehmoments. Das wirkt sich auf die Traktion und den Grip am Hinterreifen aus. Wir arbeiten viel an den Strategien für die Kontrolle des Motors. Wenn ein Fahrer in Schräglage das Gas aufzieht, muss die Kraftentfaltung sehr sanft sein. In diesem Bereich haben wir im Moment Probleme», erklärte Albesiano gegenüber «motogp.com».

Aprilia testete am Montag und Dienstag in Misano. «Wir arbeiten derzeit am Chassis, denn diese Entwicklung bleibt nie stehen. Wir arbeiten an einer Karbon-Schwinge, die wir bisher in drei Varianten getestet haben. Sie ist sehr nah an der Leistung der Schwinge aus Aluminium dran, aber wir müssen das noch bestätigen. Wir arbeiten auch am Layout des Auspuffs. Die wichtigeren Änderungen kann man nicht sehen, denn sie finden im Motorrad statt. Was die Elektronik betrifft, konzentrieren wir uns derzeit auf den Verschleiß des Hinterreifens. Bisher haben wir nur eine Version der Aero-Verkleidung eingesetzt, die zweite Version werden wir noch in dieser Saison testen.»

«Die Stärke unserer Maschine ist, dass es nicht einen speziellen Schwachpunkt gibt. Unsere Maschine ist nah an den Top-Bikes dran, in manchen Bereichen vielleicht sogar besser. Zum Beispiel beim Abbremsen und am Kurveneingang», meint Albesiano trotz der desaströsen Saison 2018.

Testfahrer Bradley Smith soll 2019 fünf Wildcard-Einsätze für Aprilia bestreiten. «Es wird sehr interessant sein, die Daten eines weiteren Teams zu haben, um unterschiedliche Settings auszuprobieren. Wir erhalten nämlich Unterstützung von einem Testteam auf dem höchsten Level. Dieses Team wird auch Wildcard-Einsätze bestreiten. Ein Satelliten-Team wäre gut, aber es ist im Moment kein Muss für uns», sagt Albesiano.

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