Valentino Rossi: Wo hatte Dovi den Hinterreifen her?

Von Günther Wiesinger
Im ersten Rennen führt Rossi kurz vor Dovizioso (04) und Rins

Im ersten Rennen führt Rossi kurz vor Dovizioso (04) und Rins

Nach dem Crash im zweiten Rennen in Valencia wunderte sich Valentino Rossi, wo Sieger Andrea Dovizioso plötzlich noch einen neuen Hinterreifen hergezaubert hat.

Valentino Rossi war mit dem Abbruch des ersten Rennens in Valencia nach 14 Runden, es wurde dann der Stand nach Runde 13 als Startaufstellung für den Re-Start gewertet, nicht einverstanden. Obwohl Fahrer wie Stefan Bradl meinten, es sei zwei oder drei Runden zu spät abgebrochen worden. «Für mich war die rote Flagge ein Jammer», seufzte Rossi. «Denn ich war zu diesem Zeitpunkt sehr schnell. Außerdem hatte ich im Vergleich zu Rins und 'Dovi' den richtigen Vorderreifen. Denn ich hatte den 'Soft' vorne drauf, die Gegner den Medium. Ich wusste deshalb, ich kann sie besiegen. Aber natürlich lässt sich nicht bestreiten, es stand viel Wasser. Es war gefährlich.»

Der Yamaha-Werkspilot sagte, auch im zweiten Rennen habe es einen Moment gegeben, in dem es ziemlich gefährlich wurde. «Aber die Race Directio0n hat gut reagiert. Obwohl der Abbruch für mich sehr negative Auswirkungen gehabt hat. Ich hätte gewinnen können.»

«Das Ende der Saison ist für Yamaha recht positiv verlaufen. Maverick hat in Australien gewonnen, ich habe in Malaysia und in Valencia um den Sieg gekämpft», hielt der 39-jährige Italiener fest. «Wir waren zuletzt recht konkurrenzfähig. Aber wenn wir 2019 ernsthaft gegen Honda und Ducati fighten wollen, brauchen wir im Winter dringend Hilfe von Yamaha. Unser Bike muss verbessert werden.»

Maverick Viñales (Sturz in Runde 12 auf Platz 4 im ersten Lauf) meinte, wenn die rote Flagge im ersten Rennen früher rausgekommen wäre, hätte Yamaha einen Doppelsieg feiern können.

Rossi: «Ja, zu diesem Zeitpunkt waren wir die Schnellsten auf der Piste. Besonders wichtig war, dass wir die richtigen Reifen draufhatten. Deshalb behaupte ich, der Stopp hatte negative Auswirkungen für uns. Wir hätten wirklich Erster und Zweiter werden können. Aber ich muss gestehen, vom Standpunkt der Sicherheit aus – es war gefährlich. Deshalb habe ich am Abbruch nichts auszusetzen.»

Rossi hat am Set-up zwischen den beiden Rennen nichts geändert. «Denn ich habe mich gut gefühlt.»

Aber er hatte keinen neuen weichen Hinterreifen mehr in der Allocation. Im Gegensatz zu Dovizioso.

«Wo hat er ihn versteckt gehabt? Wo hat er ihn hergezaubert», wunderte sich Rossi. «Klar, er sagte, er habe im Warm-up auf einen neuen Reifen verzichtet. Aber das habe ich auch getan. Mein Hinterreifen hatte 20 Runden hinter sich. Dovi hatte im zweiten Lauf einen neuen Soft-Vorderreifen, was die ideale Mischung war. Und er hatte auch noch einen neuen Hinterreifen. Das ist mir ein Rätsel.»

«Aus strategischer Sicht haben die neuen Reifen bei Dovi den Unterschied ausgemacht», ist Vale überzeugt. «Denn in der zweiten Rennhälfte in Lauf 2 hatte ich mehr Mühe mit dem Grip hinten als Dovi.»

Was fühlte Rossi nach dem Crash, zwei Wochen nach dem Abflug in Malaysia? «Das war eine Scheiß-Emotion», lachte er. «Das war ganz übel. Leider habe ich in diesem Jahr nie gewinnen können. Aber bei den letzten zwei Grand Prix war ich sehr nahe dran. Im Trockenen und im Nassen. Das nehme ich mit in die Winterpause.»

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