Sepang 13 Uhr: Petrucci führt – vier Ducati in Front

Von Günther Wiesinger
Ducati führt heute in Sepang bisher eine erbarmungslose Machtdemonstration durch. Nach drei Stunden liegen Petrucci, Bagnaia, Miller und Dovi auf den ersten vier Plätzen.

Umsturz an der Tabellenspitze beim dreitägigen Sepang-MotoGP-Test: Schon um 11 Uhr nach der ersten Fahrstunde des letzten Tages in Malaysia lagen drei Ducati an der Spitze. Und daran hat sich auch um 13 Uhr Ortszeit nichts geändert. Aber inzwischen hat Danilo Petrucci auf der Werks-Ducati den ersten Platz übernommen vor Moto2-Weltmeister Peccio Bagnaia und Jack Miller, den beiden Pramac-Ducati-Piloten. Erst an vierter Stelle folgt Vizeweltmeister Andrea Dovizioso. Petrucci war übrigens in der Früh beim Testen fder neuen Winglets gleiuch einmal abgeflogen. Aber seine Bestzeit von 1:58,239 min stellt alles bisher Dagewesene in den Schatten. Die bisherige Best-ever-Lap in Sepang gelang Jorge Lorenzo (Ducati) beim Test im Vorjahr mit 1:58,830 min.

Rookie Bagnaia, der vom legendären Crew-Chief Cristian Gabarrini (vormals bei Stoner, Miller und Lorenzo) betreut wird, bildet bisher die Sensation des IRTA-Tests. Er lag gestern noch 1,098 Sekunden hinter der Bestzeit und hällt sich jetzt nur noch 0,063 Sekunden hinter der Bestzeit. Weltmeister Marc Márquez muss seine Schulter schonen, aber er hat immerhin schon 34 Runden gedreht.

Da zum Beispiel die KTM-Stammfahrer Zarco, Pol Espargaró, Oliveira und Syahrin auch schon am Samstag und Sonntag hier getestet haben, werden sie heute früher einpacken, voraussichtlich vor 17 Uhr. Das Pramac-Ducati will sogar nur bis 16 Uhr im Kreis fahren. nach drei Tagen bei 34 bis 36 Grad Hitze neigt sich bei den Athleten die Energie dem Ende zu, nur wenige Teilnehmer wollen die ganze Zeit bis zum Schluss um 18 Uhr nutzen.

Nach zwei Stürzen am Mittwochnachmittag und Donnerstagfrüh hat sich Red Bull KTM-Pilot Pol Espargaró vorgenomen, heute am Freitag entspannter ans Werk gehen. Pol Espargaró schaffte an den ersten zwei Tagen des IRTA-Tests die Plätze 10 und 17 und wurde am Donnerstag erstmals von Johann Zarco (Platz 10) übertrumpft.

Der Crash am Donnerstag überraschte den schnellen Spanier. «Ich drehte zu Beginn des Donnerstag-Trainings zuerst eine langsame Runde, denn mich will es in der Früh immer vorsichtig angehen lassen. Aber ich fühlte mich ganz gut. Ich bin in die langsame Kurve 1 eingebogen, beim Reinfahren hat das Hinterrad blockiert, ich bin in hohem Bogen abgeflogen», berichtete der Red Bull-KTM-Werksfahrer. Ich war wirklich hoch in der Luft. Ich hatte dann leichte Schmerzen im Nacken. Ich bin zwar bei beiden Stürzen im Grund glimpflich davongekommen. Aber ich bin dann für den Rest des Tages auf Nummer Sicher gegangen, ich wollte kein weiteres Mal stürzen. Das ist mir immerhin gelungen. Aber ich bin mit den vielen neuen Testteilen richtig konfus geworden. Wir haben gestern so viel probiert und so viele Runden gedreht.  Manchmal verirrst du dich dann… Plötzlich schauen alle Kurven gleich aus. Aber diese zermürbende Testarbeit ist Teil unseres Jobs. Wenn du so viel zu probieren hast, musst du ein Risiko eingehen. das führt manchmal zu stürzen.»

Für den heutigen Freitag hat Pol Espargaró ein klares Programm. «Ich muss mit mehr Gelassenheit rausfahren. Wir sollten uns auf das Set-up konzentrieren, bisher haben wir uns darum kaum kümmern können, weil wir dauernd mit neuen Teil rumgespielt haben. Ich möchte mir am letzten Tag für alle Aufgaben mehr Zeit nehmen und auch im Hinblick auf den Malaysia-GP im November an der Abstimmung arbeiten. Wir sollten einen normalen Testtag planen, ohne verrückte Veränderungen.»

MotoGP-IRTA-Test in Sepang, 8. Februar, 13 Uhr

1. Danilo Petrucci, Ducati, 1:58,239 min
2. Francesco Bagnaia, Ducati, + 0,063
3. Jack Miller, Ducati, + 0,127
4. Andrea Dovizioso, Ducati, + 0,299
5. Maverick Viñales, Yamaha, + 0,405
6. Cal Crutchlow, Honda, + 0,541
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,783
8. Franco Morbidelli, Yamaha, +0,902
9. Takaaki Nakagami, Honda, + 0,909
10. Valentino Rossi, Yamaha, + 0,916
11. Marc Márquez, Honda, + 0,931
12. Alex Rins, Suzuki, + 0,941
13. Stefan Bradl, Honda, + 1,1
14. Tito Rabat, Ducati, + 1,246
15. Joan Mir, Suzuki, + 1,247
16. Fabio Quartararo, Yamaha, + 1,258
17. Johann Zarco, KTM, + 1,401
18. Pol Espargaró, KTM, + 1,512
19. Miguel Oliveira, KTM, + 1,710
20. Karel Abraham, Ducati, + 2,139
21. Hafizh Syahrin, KTM, + 2,527
22. Sylvain Guintoli, Suzuki, + 2,751
23. Mika Kallio KTM, + 2,781
24. Kohta Nozane, Yamaha, + 3,004
25. Bradley, Smith, Aprilia, + 3,369
26. Katsuyuki Nakasuga, Yamaha, + 3,480

MotoGP-IRTA-Test in Sepang, 7. Februar:

1. Maverick Viñales, Yamaha, 1:58,897 min
2. Alex Rins, Suzuki, + 0,527 sec
3. Jack Miller, Ducati, + 0,620
4. Andrea Dovizioso, Ducati, + 0,665
5. Cal Crutchlow, Honda, + 0,669
6. Valentino Rossi, Yamaha, + 0,728
7. Tito Rabat, Ducati, + 0,767
8. Marc Márquez, Honda, + 0,893
9. Danilo Petrucci, Ducati, + 0,948
10. Takaaki Nakagami, Honda, + 1,069
11. Johann Zarco, KTM, + 1,076
12. Francesco Bagnaia, Ducati, + 1,098
13. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,204
14. Fabio Quartararo, Yamaha, + 1,211
15. Franco Morbidelli, Yamaha, +1,254
16. Stefan Bradl, Honda, + 1,333
17. Pol Espargaró, KTM, + 1,408
18. Andrea Iannone, Aprilia, + 1,613
19. Mika Kallio, KTM, + 1,626
20. Miguel Oliveira, KTM, + 1,775
21. Joan Mir, Suzuki, + 1,979
22. Karel Abraham, Ducati, + 2,348
23. Katsuyuki Nakasuga, Yamaha, + 2,509
24. Sylvain Guintoli, Suzuki, + 2,757
25. Hafizh Syahrin, KTM, + 2,962
26. Jonas Folger, Yamaha, + 4,092
27. Takuya Tsuda, Suzuki, + 4,379

MotoGP-IRTA-Test in Sepang, 6. Februar:

1. Marc Márquez, Honda, 1:59,621 min
2. Alex Rins, Suzuki, + 0,259 sec
3. Maverick Viñales, Yamaha, + 0,316
4. Tito Rabat, Ducati, + 0,362
5. Danilo Petrucci, Ducati, + 0,430
6. Valentino Rossi, Yamaha, + 0,433
7. Takaaki Nakagami, Honda, + 0,537
8. Andrea Dovizioso, Ducati, + 0,576
9. Stefan Bradl, Honda, + 0,593
10. Pol Espargaró, KTM, + 0,692
11. Jack Miller, Ducati, + 0,762
12. Franco Morbidelli, Yamaha, + 0,839
13. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,981
14. Cal Crutchlow, Honda, + 1,060
15. Francesco Bagnaia, Ducati, + 1,073
16. Miguel Oliveira, KTM, + 1,281
17. Katsuyuki Nakasuga, Yamaha, + 1,344
18. Fabio Quartararo, Yamaha, + 1,364
19. Mika Kallio, KTM, + 1,433
20. Johann Zarco, KTM, + 1,500
21. Andrea Iannone, Aprilia, + 1,628
22. Sylvain Guintoli, Suzuki, + 1,665
23. Joan Mir, Suzuki, + 1,811
24. Karel Abraham, Ducati, + 2,006
25. Jonas Folger, Yamaha, + 2,115
26. Hafizh Syahrin, KTM, + 2,232

Zum Vergleich:
Beste Pole-Zeit: Jorge Lorenzo, Yamaha, 2:00,606 min (2015)
Rundenrekord: Dani Pedrosa, Honda,1:59,053 min (2015)
Beste Rundenzeit: Jorge Lorenzo, Ducati, 1:58,830 min (2018 Test)
Shakedown-Test 2019: Aleix Espargaró, Aprilia, 2:00,500 min

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Nachbehandlung mit dem Doktor: Australien

Dr. Helmut Marko
Exklusiv auf SPEEDWEEK.com: Dr. Helmut Marko, Motorsport-Berater von Red Bull, analysiert den jüngsten Grand Prix. Diesmal: Melbourne, ein nahezu historischer Ausfall und ein starker Yuki Tsunoda.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Do.. 28.03., 09:10, Motorvision TV
    Nordschleife
  • Do.. 28.03., 10:15, Hamburg 1
    car port
  • Do.. 28.03., 12:00, SPORT1+
    Motorsport: Monster Jam
  • Do.. 28.03., 14:45, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Do.. 28.03., 15:15, Motorvision TV
    Extreme E: Electric Odyssey
  • Do.. 28.03., 16:05, Spiegel TV Wissen
    Gründerköpfe
  • Do.. 28.03., 16:15, Hamburg 1
    car port
  • Do.. 28.03., 16:15, ORF Sport+
    Formel 1 Motorhome
  • Do.. 28.03., 17:05, ORF Sport+
    Schätze aus dem ORF-Archiv
  • Do.. 28.03., 18:15, Motorvision TV
    New Zealand Jetsprint Championship
» zum TV-Programm
12