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Max Biaggi: «Können viel von der Formel 1 lernen»

Von Vanessa Georgoulas
Max Biaggi

Max Biaggi

Der frühere GP-Star Max Biaggi fordert die MotoGP-Verantwortlichen auf, möglichst klare Aerodynamik-Regeln zu formulieren – um Auseinandersetzungen und hohe Entwicklungskosten zu vermeiden.

Der Hinterradflügel an der Ducati GP19 von Andrea Dovizioso, Danilo Petrucci und Jack Miller sorgt weiterhin für erhitzte Gemüter im MotoGP-Fahrerlager. Die Frage, ob es sich dabei um ein aerodynamisches Element handelt, das Downforce erzeugt, beschäftigt auch die Fans und Beobachter des Sports.

Auch der vierfache 250-ccm-Weltmeister und zweifache Superbike-Champion Max Biaggi, der mittlerweile als Teamchef des Max-Racing-Teams in der Moto3 mitmischt, meldet sich im Streit zwischen Ducati und den Konkurrenten Honda, Aprilia, Suzuki und KTM zu Wort. In einem Facebook-Eintrag fordert der 47-jährige Römer die Verantwortlichen auf, ein möglichst klares Aerodynamik-Reglement zu verfassen.

Dies nicht nur, um Streitfälle wie den aktuellen Zoff um das Ducati-Flügelchen zu vermeiden. Es gehe auch darum, die Kosten in den Griff zu bekommen. Biaggi ist überzeugt: «Das Problem ist, dass aerodynamische Entwicklungen immer eine Diskussion über die Regeln mit sich bringen, weil der Grat zwischen legal und illegal in diesem Bereich sehr schmal ist. Wir erleben es in der Formel 1 immer wieder, dass die Aerodynamik-Spezialisten nach Lücken im Reglement suchen – und diese auch finden, um ihren Teams einen Vorteil zu verschaffen.»

Auch in der MotoGP habe sich in den vergangenen Jahren im Bereich der Aerodynamik viel getan, erklärt der GP-Veteran: «Man denke nur an die Probleme, die Andrea Iannone und Francesco Bagnaia hatten. Sie haben im Getümmel der ersten Rennrunden einige ihrer Flügelchen eingebüsst. Und beide berichteten hinterher, dass sich ihre Bikes dadurch deutlich verschlechtert haben. Das wäre zuvor noch undenkbar gewesen.»

Biaggi ist der Meinung, dass die aerodynamische Entwicklung angesichts der Power der Bikes durchaus wünschenswert ist: «Ich persönlich glaube, dass man wegen der hohen Power nicht mehr ohne Flügelchen auskommt, um den Kontakt zwischen Vorderrad und Strecke zu erleichtern. Die Flügelchen sind sowohl mit Blick auf die Sicherheit als auch auf die Performance ein Fortschritt.»

Allerdings sei eine schnelle Anpassung der Regeln nötig, erklärt der Italiener weiter: «Der beste Weg, um zu vermeiden, dass die Kosten für die aerodynamische Entwicklung explodieren, ist eine schnelle Adaption der Regeln. Dabei muss schnell und klar entschieden werden, was erlaubt und was verboten ist. Wir brauchen ein klares Reglement, um Debatten und astronomische Entwicklungskosten zu vermeiden.»

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