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Rookie Joan Mir: Unter dem Helm nicht jugendfrei

Von Manuel Pecino
Joan Mir in Aktion

Joan Mir in Aktion

Joan Mir ist der Rookie im Suzuki-Werksteam. Im Gegensatz zu Alex Rins geht es führ ihn darum, so viel wie möglich zu lernen. Warum er dabei besser kein Mikrophon unter dem Helm hat, verrät der 21-Jährige hier.

Joan Mir wagte nach nur einem Moto2-Jahr den Sprung in die Königsklasse. Nach zwei Grand Prix führt er mit acht Punkten die Rookie-Wertung gemeinsam mit Fabio Quartararo (Petronas-Yamaha) an – obwohl er das Rennen in Las Termas frühzeitig beenden musste. Damit ließ der Suzuki-Werksfahrer den Moto2-Weltmeister des Vorjahres und seinen Vize, Francesco Bagnaia (Pramac-Ducati) und Miguel Oliveira (Tech3-KTM), bisher hinter sich.

Der 21-Jährige überraschte nicht nur mit dem achte Platz im Auftaktrennen von Doha – als er unter anderem mit seinem Teamkollegen Alex Rins um einen Spitzenplatz kämpfte – auch sein Selbstvertrauen und seine Coolness sind für einen Klassen-Neuling nicht selbstverständlich.

Joan, was ist der Schlüssel oder das Geheimnis, damit ein Rookie wie du und ein Crew-Chief wie deiner, der neu bei Suzuki ist, von Anfang an so konkurrenzfähig sind?

Ich glaube nicht, dass es ein Geheimnis gibt. Frankie [Francesco Carchedi] hat einen unglaublichen Willen zu arbeiten, wie ich. Dadurch wollen wir dabei sein, so schnell wie möglich mit den Fahrern an der Spitze kämpfen. Er macht das mit großer Leidenschaft und ich bin wirklich froh, dass ich ihn im Team habe und er mein Techniker ist. Suzuki ist ein großartiges Team, die Leute stehen sich sehr nahe und Frankie ist ein guter Mann.

Ich hoffe, dass ich weiter zu den Fahrern gehöre, die um diese Plätze kämpfen, und vor allem weiter lerne und es mit der Entwicklung so gut weiterläuft wie bisher. Ehrlich gesagt, bin ich selbst auch überrascht, wie gut alles läuft.

Du befindest dich noch im Lernprozess, um dich an die MotoGP-Klasse anzupassen. In welcher Phase der Kurve – Bremsen, Kurven, Beschleunigen – fühlst du dich am wohlsten und am stärksten? Wo musst du dich noch am meisten verbessern?

Ich fühle mich auf der Bremse stärker, bei der Beschleunigung muss ich mich noch verbessern.

Du oder das Motorrad?

Ich glaube beide.

Aus Neugier: Trägst du unter der Kombi normalerweise ein Herzfrequenz-Messgerät? Ich würde gerne wissen, wie dein MotoGP-Debüt für dich war, vor allem in dem Moment, als du in der Gruppe der Top-Jungs warst.

Nein, ich trage keines. Aber ja, ich wäre auch neugierig meine Herzfrequenz zu sehen. Ich würde sagen, dass sie zu Beginn nach oben springt, auf einen Höchstwert... Dann geht die Frequenz wieder runter und stabilisiert sich, zumindest auf die Art, wie ich das Rennen gefahren bin. Ein hohe Kurve am Anfang, dann ist es für eine Weile stabil, nicht zu hoch. Das ganze Rennen fahre ich auf einer angenehmen Frequenz und am Ende geht es wieder nach oben.

Du meinst also, dass deine Herzfrequenz nicht auf dem Maximum war, als du in der Spitzengruppe gekämpft hast?

Das war sie nicht.

Aber du wirst mir nicht erzählen, dass du entspannt warst...?

Ja, das war ich... Das ist das, was mich überrascht hat.

Dann musst du noch ein Mikrophon unter deinen Helm stecken und ein Rennen aufnehmen...

Das wäre großartig! Aber wenn sie es im TV ausstrahlen, dann wäre es voll mit diesen Pieptönen...

Ein Übertragung für über 18-Jährige?

Ja, genau.

Noch etwas anderes: In Katar, als du Motorrad an Motorrad mit Rins gekämpft hast, hast du da besonders aufgepasst? 'Oh, es ist mein Teamkollege, ich werde hier nicht attackieren'...

Ja, ich war besonders vorsichtig, weil es für Aleix in diesem Jahr um Ergebnisse geht... Aleix ist ein Fahrer, der um die Weltmeisterschaft kämpfen will. Das ist bei mir nicht der Fall, das Einzige, was ich im Moment versuche, ist zu lernen: Das ist mein Ziel. Einfach immer näher dran zu sein, mich besser zu fühlen, zu lernen und vor allem zu spüren, dass die Dinge sich weiter entwickeln. Mein Rennen in Katar war besser als erwartet und ich hoffe, dass es so oder besser weiter geht.

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