Neid in der Formel 1: MotoGP viel besserer Rennsport

Von Andreas Reiners
Von solchen Kämpfen träumt die Formel 1

Von solchen Kämpfen träumt die Formel 1

Die MotoGP-WM ist für viele Motorsportler das ultimative Vorbild, wie eine Rennserie sein sollte. Nicht nur, was Eintrittspreise, Zuschauernähe oder Sinnhaftigkeit der technischen und sportlichen Vorschriften betrifft.

Sondern vor allem dann, wenn es um das pure Racing geht. Um den Kampf Mann gegen Mann, auf Augenhöhe, mit dem Messer zwischen den Zähnen.

Viele Formel-1-Stars zieht es deshalb regelmäßig zu den MotoGP-Events, wie am vergangenen Wochenende Ferrari-Fahrer Charles Leclerc, der in Mugello den Ducati-Sieg von Danilo Petrucci bewunderte. «Ich will diese Motorräder auf jeden Fall ausprobieren. Ein Training damit ist jetzt das Ziel», sagte Leclerc, der von seinem ersten Besuch beeindruckt war: «Es sind zwei statt vier Räder, aber die Leidenschaft ist die gleiche und das ist großartig.»

Lewis Hamilton absolvierte Ende 2018 bereits einen Superbike-Test und möchte in Zukunft mal auf eine MotoGP-Maschine. Was alle Formel-1-Stars gemeinsam haben: Das Schwärmen in höchsten Tönen.

«Das Racing ist unglaublich. Es erinnert mich ein bisschen ans Kartfahren, wo du fast in jeder Kurve überholen und um Positionen kämpfen kannst», sagte jetzt Williams-Pilot George Russell. «Es ist eine Schande, dass die Formel 1 nicht mehr wie die MotoGP-WM sein kann. Aber ich glaube, Promoter Liberty hat das im Blick, hoffentlich kommen wir 2021 mehr in diese Richtung.»

Dann soll es mit einem neuen Formel-1-Reglement und drastischen Änderungen mehr Action und Überholmanöver geben. Sportchef Ross Brawn: «Es ärgert mich, wenn ich finde, dass die Rennwagen in einem Videospiel besser aussehen als unsere heutigen Autos. Gleichzeitig geht es nicht nur um aufregende aussehende Boliden. Es geht auch darum, dass die Renner in einer Art und Weise umgestaltet werden, dass die Piloten sich gute Zweikämpfe liefern können. Bei den Autos 2021 steht im Vordergrund: Sie sollen aggressiv und schön aussehen. Und sie sollen aerodynamisch weniger anfällig sein als die heutigen Fahrzeuge. Mit zwei bis drei Wagenlängen Abstand muss der Verfolger heute nicht nur gegen verwirbelte Luft ankämpfen, sondern hat auch das Problem, dass in dieser ‚dirty air’ die Reifen ruiniert werden. Er wird also doppelt bestraft.»

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