Andrea Dovizioso: «Was kann man gegen Márquez tun?»

Von Nora Lantschner
Andrea Dovizioso beim MotoGP-Test

Andrea Dovizioso beim MotoGP-Test

Andrea Dovizioso beendete den Testtag in Barcelona auf Platz 12. Wichtiger war für den Ducati-Star aber die Arbeit am Chassis. Trotz Fortschritten wird es gegen Marc Márquez in der MotoGP-WM aber schwierig.

Nach dem herben Rückschlag im Titelkampf war es für Andrea Dovizioso im Test am Montag umso wichtiger, Verbesserungen an seiner Desmosedici GP19 zu erzielen. «Wir haben uns auf das Chassis und das Set-up konzentriert. Jedes Mal, wenn man so etwas testet, ist es nicht ganz einfach, den Unterschied zu verstehen. Ich bin aber glücklich, weil ich einen Unterschied gespürt habe. Ich fühle mich ein bisschen besser», freute sich der Ducati-Werksfahrer. Den Test beendete er mit 0,958 sec Rückstand auf Platz 12.

Welche Vorteile bringt der neue Rahmen mit sich? «Im Kurveneingang scheint es ein bisschen besser zu funktionieren, das ist positiv. Aber es ist nicht ganz klar, es ist schwierig zu sagen, wo und wie groß der Fortschritt ist. Diese Art von Test ist schwierig. Aber ich bin happy, wir arbeiten daran», betonte der 33-jährige Italiener.

Es sei auch wichtig, das Chassis an einem GP-Wochenende auf den Prüfstand zu stellen: «Normalerweise versteht man an einem Rennwochenende etwas mehr, wenn man mit den anderen Fahrern unterwegs ist. Wenn du etwas am Chassis verändert, braucht man viel Erfahrung, um die Eigenschaften genau zu verstehen. Wir werden es in Assen sehen», erklärte «Dovi». «Im Test fährst du alleine, da kannst du nicht alles verstehen. Du kannst aber einige Vergleiche anstellen und Unterschiede in deinem Gefühl ausmachen, aber es ist nicht so wie ein Reifentest. Da ist der Unterschied klar.»

Der zweifache MotoGP-Vizeweltmeister hofft darauf, schon in Assen (28. bis 30. Juni) Neuheiten einsetzen zu können: «Vielleicht, wenn du ein Teil und eine Woche Zeit hast, ist es nicht einfach. Wir müssen noch einen Plan machen. Ich hoffe es.»

Nach dem Catalunya-GP beträgt der Rückstand auf Titelverteidiger Marc Márquez 37 Punkte. Welche Herangehensweise wird sich Dovizioso für die anstehenden Grand Prix zurechtlegen? «Wir können keine andere Strategie machen. Was kannst du gegen Márquez tun? Das ist nicht der Punkt», winkte der WM-Zweite ab.

«Das Schlechte ist, dass er jetzt in einer Position ist, in der er die Situation managen kann. Vor dem Rennen war ich in den Punkten sehr nahe dran und in jeder Session und in jedem Rennen kann alles passieren. Dann versucht man jedes Mal, die Strategie auf den größten Gegner auszurichten. In diesem Moment ist es aber anders – wie auch im letzten Jahr, da hatte er nach fünf, sechs Rennen einen großen Vorsprung. Dann wird es gegen Marc schwierig.»

Aufgeben kommt für Ducati trotzdem nicht in Frage: «Alles kann passieren. Es sind noch viele Punkte zu vergeben. Mir müssen konzentriert bleiben, um das Motorrad zu verbessern und schneller sein. Wenn du den Gegner unter Druck setzen kannst, kann alles passieren. Das ist alles, was wir tun können.»

Eine mögliche Teamarbeit mit Danilo Petrucci spiele dabei aber keine Rolle. «Nur wenn du in der WM-Tabelle nahe dran bist, kannst du ihn unter Druck setzen, nicht mit dem, was du auf der Strecke machst. Es geht darum, in der Weltmeisterschaft in der gleichen Situation zu sein und jedes Mal zu kämpfen», betonte Dovizioso.

MotoGP-Test Barcelona, 17. Juni:

1. Maverick Viñales, Yamaha, 1:38, 967 min
2. Franco Morbidelli, Yamaha, + 0,047 sec
3. Marc Márquez, Honda, + 0,290
4. Alex Rins, Suzuki, + 0,367
5. Fabio Quartararo, Yamaha, + 0,461
6. Francesco Bagnaia, Ducati, + 0,499
7. Takaaki Nakagami, Honda, + 0,588
8. Joan Mir, Suzuki, + 0,703
9. Jack Miller, Ducait, + 0,778
10. Cal Crutchlow, Honda, + 0,936
11. Danilo Petrucci, Ducati, + 0,950
12. Andrea Dovizioso, Ducati, + 0,958
13. Tito Rabat, Ducati, + 0,971
14. Valentino Rossi, Yamaha, + 1,001
15. Johann Zarco, KTM, + 1,230
16. Pol Espargaró, KTM, + 1,234
17. Jorge Lorenzo, Honda, + 1,390
18. Bradley Smith, Aprilia, + 1,597
19. Andrea Iannone, Aprilia, + 1,639
20. Miguel Oliveira, KTM, + 1,895
21. Karel Abraham, Ducati, 2,133
22. Hafizh Syahrin, KTM, + 2,195
23. Sylvain Guintoli, Suzuki, + 2,276
24. Stefan Bradl, Honda, + 2,462
25. Dani Pedrosa, KTM, +2,857

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