Valentino Rossi: Fährt Ogier mit WRC in Tavullia?

Von Günther Wiesinger
Gerhard Berger und Sébastien Ogier besuchten Rossi in Tavullia

Gerhard Berger und Sébastien Ogier besuchten Rossi in Tavullia

Valentino Rossi erzählte, er habe den sechsfachen Rallye-Weltmeister Ogier schon 2009 als Nobody kennengelernt. Jetzt will der Franzose mit einem Rallye-Auto die Ranch in Tavullia unsicher machen.

Valentino Rossi hat bei den ersten sieben WM-Läufen bereits 68 Punkte auf WM-Spitzenreiter Marc Márquez eingebüßt. Nach dem Nuller beim «Gran Premi de Catalunya» in Montmeló hat er nur halb so viele Punkte auf dem Konto wie der Repsol-Honda-Star. Auch 2019 wird Rossi also die Weltmeisterschaft nicht gewinnen, der wer seit 2009 erfolglose hinterherläuft.

Von seiner Popularität und seinem Ehrgeiz hat Rossi nichts eingebüßt, auch wenn seine Enttäuschung über die mangelnde Schlagkraft der M1-Yamaha immer öfter deutlich zutage tritt. «Seit drei Jahren entwickeln Honda und Ducati besser als wir. Sogar Suzuki hat uns überholt», ist sich der Yamaha-Werkspilot bewusst.
Rossi hat aber einen Vertrag mit Yamaha bis Ende 2020, der Kampf gegen die jungen Löwen wie den 20-jöährigen Fabio Quartararo montiert ihn, auch wenn die privaten Yamaha-Fahrer wie zuerst Folger und Zarco und jetzt Quartararo und Morbidelli seit 2017 oft schneller sind.

Mit 40 Jahren hat Rossi nichts mehr zu beweisen. Aber der ewige Rekord von Giacomo Agostini mit 122 GP-Siegen bleibt weiter ein Ziel. Deshalb sagt Papa Graziano Rossi sogar: «Valentino wird erst mit 46 Jahren aufhören.»

Am kommenden Wochenende bei der Dutch-TT in Assen wird es zwei Jahre her sein, dass Rossi einen GP-Sieg gefeiert hat. Eine so lange Durststrecke hat er in seinen 13,5 Yamaha-Jahren noch nie erlebt.

Ablenkung und Motivation schöpft Rossi aus seiner VR4 Riders Academy, Franky Morbidelli und Pecco Bagnaia haben ihm schon zwei Moto2-WM-Titel beschert.

Und dazu verschafft sich «The Doctor» manchmal Abwechslung beim Automobilsport. Bei der Monza-Rallye gewinnt Valentino regelmäßig, Irgendwann will er auch einen Gaststart in der DTM machen.

Das wurde vor zwei Wochen besprochen, als die DTM in Misano zu Gast war und Serienmanager Gerhard Berger auf Rossis Dirt-Track-Ranch in Tavullia zu Besuch kam. Auch Rallye-Star Sébastien Ogier und dessen deutsche Frau Andrea Kaiser schauten vorbei. Der 35-jährige Ogier gewann die WM 2013 bis 2018 sechsmal in Serie. Zuerst dreimal mit dem VW Polo, dann dreimal im Ford Fiesta.

«Ogier ist ein Held für mich», hält Rossi fest. «Denn ich bin ein Rallye-Fanatiker. Und er ist einer der größten Rallye-Fahrer der Geschichte. Ich kannte ihn bereits, bevor er jetzt nach Tavullia gekommen ist. Denn ist seinem ersten Rennen im einen World Rallye Car war ich dabei, ich bin unmittelbar hinter ihm gestartet. Das war 2009 bei der RAC Rally. Wir haben uns schon damals unterhalten. Er war damals noch nicht der große Ogier. Er war einfach ein junger Franzose, der neu in die Weltmeisterschaft kann. Es war eine Ehre für mich, ihn auf der Ranch empfangen zu dürfen. Séb hat sich unser Training angeschaut, seine Frau Andrea hat ihn begleitet, denn sie hat an diesem Wochenende bei der DTM in Misano fürs Fernsehen gearbeitet. Wir haben uns gut unterhalten. Ogier will einmal ein World Rallye Car auf der Ranch ausprobieren. Vielleicht lässt sich das organisieren.»

Übrigens: Andrea Kaiser hatte Rossi vor ihrer DTM-Tätigkeit auch schon für RTL in der MotoGP-WM als TV-Moderatorin vor dem Mikrofon.

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