Joan Mir (Suzuki/8.): Einige Kurven in Führung

Von Rolf Lüthi
«Ich war nervös wie ein Moto3-Rookie, als ich plötzlich in Führung war», erzählt Mir von seinen ersten Metern an der Spitze eines MotoGP-Rennens. Dann erwies sich seine Reifenwahl als zu riskant.

«Die Wahl des weichen Hinterreifens in Kombination mit dem harten Vorderreifens war riskant, denn es war keineswegs sicher, ob wir damit bis zum Ende des Rennens konkurrenzfähig sein würden», analysierte der Malorquiner nach dem Rennen.

«Der Start war gut und ich folgte Alex (Rins), denn er hat grosse Erfahrung mit der Werks-Suzuki und weiss, wie man die Reifen managt und über die Distanz bringt. Doch dann stürzte er und ich war unversehens für ein paar Kurven in Führung. Das hatte ich nicht erwartet, ich war mit einem Schlag viel zu nervös und verlor die Konzentration wie ein Rookie in der Moto3-WM», lachte Rins über sich selbst.

Dann fing er sich und ging strategisch vor: «Die schnellsten Drei überholten mich sogleich. Ich konnte das Tempo der Spitzengruppe für zwei Runden mitgehen, doch mir war klar: Wenn ich rundenlang weiter diesen Speed fahre, würden die Reifen schon bald am Ende sein. Ich sah ein, dass ich etwas langsamer machen musste. Die Ducatis überholten mich, und ich versuchte, ihren Windschatten zu nutzen und dabei die Reifen möglichst zu schonen.»

Doch kein Rennfahrer schafft es in die Königsklasse, wenn er sich mit Plätzen neben dem Podium begnügt. «Ich sah, dass Quartarao langsamer wurde, während ich noch Reserven hatte», schildert Mir den Moment, als sich sein Kampfgeist seiner bemächtigte. «Ich überholte die Ducatis zurück und wollte pushen, doch innerhalb einer Runde gab mein Hinterreifen völlig auf. In den letzten beiden Runden verlor ich mehrere Plätze. Unter diesen Umständen muss ich mit Platz 8 zufrieden sein, doch mit der besseren Reifenwahl wäre mehr möglich gewesen.»

Um eine Erfahrung reicher reist Mir an den Sachsenring: «Eine Piste, die mir gefällt, vergangenes Jahr habe ich dort beinahe das Moto2-Rennen gewonnen. Auch für die Suzuki scheint der Sachsenring zu passen.»

WM-Stand nach 8 von 19 Rennen:

1. Márquez 160. 2. Dovizioso 116. 3. Petrucci 108. 4. Rins 101. 5. Rossi 72. 6. Quartararo 67. 7. Viñales 65. 8. Miller 60. 9. Pol Espargaró 52. 10. Crutchlow 50. 11. Nakagami 48. 12. Morbidelli 45. 13. Aleix Espargaró 31. 14. Mir 30. 15. Lorenzo 19. 16. Iannone 18. 17. Zarco 16. 18. Oliveira 15.

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