Maverick Viñales (Yamaha/2.): «Karten ausgespielt»

Von Nora Lantschner
Maverick Viñales musste sich vor Cal Crutchlow in Acht nehmen

Maverick Viñales musste sich vor Cal Crutchlow in Acht nehmen

Platz 2 auf dem Sachsenring war für Maverick Viñales (Yamaha) ein hartes Stück Arbeit – nicht nur wegen Cal Crutchlow: «Mit dem Reifen war es schwierig, bis zum Ende zu überleben.»

Maverick Viñales freute sich nach dem Sieg in Assen über einen hart erkämpften zweiten Platz auf dem Sachsenring. Dabei setzte der Yamaha-Werksfahrer im Gegensatz zu Marc Márquez und Cal Crutchlow, die gemeinsam mit ihm auf dem Podium standen, auf den harten Hinterreifen. «Ich glaube, dass wir heute den besten Plan gemacht haben, den wir haben konnten. Wir wussten, dass der Hard ein bisschen weicher war und irgendwie habe ich meine Karten ausgespielt», erklärte der 24-Jährige.

«Ich habe versucht, zu Beginn mit Marc mitzuhalten und dann zu überleben», fasste Viñales seinen Deutschland-GP zusammen. Nach dem Sturz von seinem Landsmann Alex Rins (Suzuki) rückte er auf Platz 2 nach vorne – Crutchlow machte dem Yamaha-Star das Leben aber alles andere als leicht. Bis zur vorletzten Runde klebte der Brite am Hinterrad der M1. «Es war sehr schwierig, weil ich zuerst Alex jagen musste und dann war Cal sehr nahe. Ich bin sehr defensiv gefahren und habe alle Türen zugemacht, weil ich wusste, dass der zweite Platz verloren war, wenn er mich überholen sollte», berichtete der Spanier.

Mit Platz 2 war Viñales am Ende des Tages höchst zufrieden: «Wir haben einen guten Job gemacht mit dem Team, aber die Strecke war heute wirklich anders als am Samstag und wir haben den ganzen Grip verloren. Ich habe sehr schnell verstanden, was heute mein Platz war. Für mich ist es großartig: Platz 1 und 2 in zwei aufeinanderfolgenden Rennen. Konstanter zu sein auf dem Motorrad, das ist immer großartig.»

Marc Márquez, der auf dem Sachsenring seit 2010 ungeschlagen ist, war auch in diesem Jahr unerreichbar. «Zu Beginn habe ich versucht zu pushen, um ihn zu überholen, aber die einzige Stelle zum Überholen war das Bergabstück – aber auf der Bremse war es für mich unmöglich», meinte Maverick. «Ich habe es versucht und versucht, um das Rennen ein bisschen langsamer zu machen. Aber es war unmöglich, ich wusste schon von der ersten Runde an, dass es mit dem Reifen sehr schwierig war, bis zum Ende zu überleben. Aber es war unsere Entscheidung und wir genießen diesen Moment, weil es immer schwierig ist.»

Nach einem holprigen Start in die MotoGP-Saison 2019 kam Viñales kurz vor der Sommerpause richtig in Schwung: «Der Saisonbeginn war sehr schwierig, aber in diesen zwei Rennen scheint es gut zu funktionieren. Es ist sehr schade um Montmeló, weil ich glaube, dass es eines der Rennen war, wo unser Rennen vom Setting und Grip her am besten war. Wir müssen so weiterarbeiten.»

Verständlich, dass der Yamaha-Werksfahrer schon auf die kommenden Aufgaben vorausblickt – vom 2. bis 4. August steht in Brünn der nächste Grand Prix im Kalender, gefolgt von einem Testtag: «Brünn ist wichtig für uns, wir haben einen guten Test und werden neue Dinge ausprobieren. Ich werde versuchen, dieses Momentum in die zweite Saisonhälfte mitzunehmen.»

MotoGP Ergebnis, Sachsenring: 1. Márquez. 2. Viñales. 3. Crutchlow. 4. Petrucci. 5. Dovizioso. 6. Miller. 7. Mir. 8. Rossi. 9. Morbidelli. 10. Bradl. 11. Rabat. 12. Pol Espargaró. 13. Iannone. 14. Nakagami. 15. Abraham. 16. Syahrin. 17. Bagnaia. 18. Oliveira.

WM-Stand nach 9 von 19 Rennen: 1. Márquez 185. 2. Dovizioso 127. 3. Petrucci 121. 4. Rins 101. 5. Viñales 85. 6. Rossi 80. 7. Miller 70. 8. Quartararo 67. 9. Crutchlow 67. 10. Pol Espargaró 56.

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