Quartararo: «Kampf mit Márquez und Rossi fehlt noch»

Von Nora Lantschner
Zauberlehrling Fabio Quartararo

Zauberlehrling Fabio Quartararo

Fabio Quartararo ist der Sensationsrookie der MotoGP-WM 2019. Der Petronas-Yamaha-Star verrät nach der ersten Saisonhälfte, warum Assen sein bestes Rennen war und worauf er sich noch freut.

Seit Jerez ist Fabio Quartararo der jüngste Pole-Setter in der Geschichte der MotoGP-WM. Der 20-jährige aus Nizza legte in Barcelona und Assen zwei weitere Qualifying-Bestzeiten nach und ließ darauf zwei Podestplätze folgen. Mit 67 Punkten liegt er in der WM-Wertung trotz des Nullers auf dem Sachsenring auf Rang 8. Damit hat er in den neun Rennen 28 Zähler mehr gesammelt als der zweitplatzierte Rookie, Joan Mir (Suzuki).

Auch von einer Armpump-OP am rechten Unterarm und einer Subluxation der linken Schulter im FP3 am vergangenen Freitag ließ sich der Petronas-Yamaha-Jungstar nicht einschüchtern. Nach teils schwierigen Moto3- und Moto2-Jahren scheint der zweifache CEV-Meister und als «neuer Márquez» gehandelte Franzose auch in der Motorrad-WM endlich richtig aufzublühen.

Im Interview blickt Quartararo auf die ersten Rennen seiner noch jungen MotoGP-Karriere zurück und auf die zweite Saisonhälfte voraus.

Wie war die erste Saisonhälfte in der MotoGP-WM?

Fabio Quartararo: Die erste Hälfte der Saison war wirklich positiv und ich habe sehr schnell gelernt. Ich bin glücklich mit dem Job, den wir gemacht haben. Die wichtigste Lektion war bis jetzt die Zeitattacke – weil es total anders ist als in der Moto2-Klasse, wie man am meisten aus den Reifen herausholt und wie man mit so viel Speed auf den Bremsen überholt. Ich konnte von den Top-Jungs lernen, aber es gibt noch viele Bereiche, in denen ich mich verbessern kann.

Woran musst du für die zweite Saisonhälfte arbeiten?

Ich muss zuallererst auf dem Motorrad ruhiger werden. Wir müssen in den Rennen geduldiger sein und ich muss auch noch mehr versuchen, die Reifen zu managen, weil es nichts ist, was ich in diesem Jahr wirklich gemacht habe. Ich hätte wirklich gerne ein Rennen in einer großen Gruppe und möchte daraus lernen, weil ich bisher noch nicht die Chance dazu hatte.

Wie ist dein Verhältnis zum Petronas Yamaha Team?

Das Team war wirklich wichtig, denn wenn du die Hälfte deines Lebens mit einer Gruppe von Leuten verbringst, dann musst du sich wirklich mögen. Es muss sich wie eine Familie anfühlen. Wir haben in diesem Jahr zusammen gewonnen und zusammen verloren, von Anfang an. Ich könnte mit meiner Crew nicht glücklicher sein.

Was war für dich die größte Überraschung der Saison 2019?

Das erste Mal, dass mich ein Moment wirklich überrascht hat, war in Assen, als ich das Rennen angeführt habe. Plötzlich war keiner mehr vor mir – und das war etwas Spezielles. Aber ich habe es immer noch nicht geschafft, einen großen Kampf mit Leuten wie Márquez und Rossi zu führen, ich freue mich wirklich auf diese Möglichkeit in den kommenden Rennen.

Welches Rennen war für dich das bisher beste?

Das beste Rennen bisher war Assen, weil ich mit Márquez und Viñales um das Podium gekämpft habe. Leider hatte ich nach meiner Arm-OP große Schmerzen und ich musste damit für die Hälfte des Rennens zurecht kommen. Trotzdem war ich in der Lage, auf dem Podium zu landen. Das war schon sehr speziell.

Gibt es ein Rennen, auf das du dich besonders freust?

Malaysia wird sehr speziell für uns, das Heimrennen für das Team und viele Partner. Wir wissen jetzt schon, dass die Fans es nicht erwarten können uns zu sehen. Hoffentlich können wir ihnen etwas Spezielles zum Jubeln liefern.

Rookies-Wertung nach 9 von 19 Rennen: 1. Quartararo 67. 2. Mir 39. 3. Oliveira 15. 4. Bagnaia 11.

WM-Stand nach 9 von 19 Rennen: 1. Márquez 185. 2. Dovizioso 127. 3. Petrucci 121. 4. Rins 101. 5. Viñales 85. 6. Rossi 80. 7. Miller 70. 8. Quartararo 67. 9. Crutchlow 67. 10. Pol Espargaró 56.

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